Sehr geehrter Herr Dr. Wachter, seit Jahren leide ich unter chronischen Schmerzen (Fibromyalgie) mit denen ich jetzt sehr gut zurechtkomme, weil ich sehr viel Sport/ Krankengymnastik mache. Vor Jahren habe ich zu Beginn Anafranil (1 Tabl. über den Tag verteilt!!) und Tramadaol verordnet bekommen; (in Schmerzsituation 30 Tropfen, bei mir reichen aber schon 5 Tropfen!!). Im Frühjahr bekam ich Harnwegsprobleme (starker Harndrang und Infekte)und bekam Vesikur verordnet, das ich auch in voller Dosierung genommen habe, ohne daran zu denken, dass ich stark auf Medikamente reagiere und immer nur sehr wenig benötige. Ergebnis war Harnverhalt mit stationärem Aufenthalt und Katheterversorgung. Diagnose: hypokontraktiler Detrusor mit Restharnbildung und Harnverhaltung. Kann es sein, dass die Vesikur-Einnahme zu diesem Harnverhalten geführt hat? Ich nehme jetzt seit Juli Ubretid morgens und abends je 1/4 Tbl. und ich habe kein Harnverhalten mehr gehabt. Leider aber immer zwischendurch starken Harndrang und "Blasenschmerzen". Vom Hausarzt wird mir gesagt, kein Antidepressiva mehr, kein Tramadol mehr, keine Schmerzmittel mehr, kann alles zum Harnverhalten führen. Der Urologe sagt, der Muskel sei in Ordnung, die Blase sei in Ordnung. Was aber mache ich mit den starken Schmerzen in der Blase, was mache ich mit dem starken Harndrang. Ich mag es nicht mehr hören: "alles kommt vom Kopf". Kann es sein, dass die Blasenmuskel-Probleme auch mit der Fibro zusammenhängen?Bei der Fibro konnte ich mit Sport viel erreiche, was kann ich jetzt tun?Was darf ich überhaupt noch an Medikamenten einnehmen. Ich fühle mich jetzt ziemlich alleinegelassen mit meinen Fragen. Herzliche Grüße, auf Antwort hoffend, Ihre Flora.