RE: Marisken
hallo!
ich hab hier im netz einen artikel zu dem thema gefunden:
Anushaut sanft behandeln
Gutartige Hautläppchen am Anus (Marisken) werden oft mit Hämorrhoiden verwechselt. Nur bei Beschwerden müssen sie therapiert werden.
Viele Patienten hegen den Wunsch, ihre Marisken loszuwerden. Wenn auch harmlos, so können die vorgeschobenen Hautläppchen am Anus nämlich doch Beschwerden verursachen. Zudem werden die Gebilde - im Volksmund auch als äußere Hämorrhoiden bezeichnet - nicht selten mit echten Hämorrhoiden verwechselt. Dann kann schnell eine "Übertherapie" erfolgen.
Die gutartigen Hautläppchen schwellen bei manchen Frauen z.B. während der Menstruation an, reiben dann an der Unterwäsche und können sich entzünden. Manchmal verursachen sie aber auch größere Übel. Bleiben in den Hautfalten Stuhlpartikel haften, wird die Haut in diesem Bereich wund. Es siedeln sich Bakterien und Pilze an, und Ekzeme entstehen. Die aufgeweichte Haut verliert auch an Elastizität und kann bei der Stuhlpassage einreißen.
Schwarzer Tee statt weißem Papier
Ekzeme und aufgerissene Schleimhaut lassen sich jedoch vermeiden, wenn die Analhygiene stimmt. Will heißen: Marisken nach jedem Stuhlgang reinigen - aber nicht mit rauem Toilettenpapier. Denn die Zellulosefasern haben ungefähr die gleiche Wirkung wie Stahlspäne. Man sollte den Anus lieber mit Wasser abwaschen. Geeignet ist auch kalter Schwarztee, dessen Gerbsäure macht die Haut nämlich widerstandsfähiger.
Viele Frauen greifen aber leider zum Falschen und verwenden Seife, Duftstoffe, Feuchttücher oder feuchtes Toilettenpapier. Damit wird der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Einige der feuchten Tücher enthalten Alkohol, fast alle Konservierungssubstanzen, für deren Dauergebrauch die Haut nicht geschaffen ist. Die Konservierungsstoffe können die Haut reizen, sogar Allergien auslösen. Zudem entziehen sie der Haut Fett, und sie reagiert empfindlicher. Während eines längeren Fluges oder im Urlaub geht es aber nicht immer ohne Hilfsmittel. Ratsam ist es dann, ölhaltige Feuchttücher, z.B. Babytücher, zu verwenden.
Cremen, aber nicht zukleistern
Führt die Mariske zu Beschwerden und nässt und juckt, kann man mit einfachen Mitteln Abhilfe schaffen: Penatencreme, Zinkpaste oder Bepanthen(r) Wund- und Heilsalbe. Aber dünn auftragen und nicht die Mariske damit zukleistern, sonst kommt keine Luft mehr dran. Alternativ kann man auch ein Taschentuch mit Schwarztee anfeuchten und nachts vorlegen. Solch feuchte Kompressen tun der Haut gut. Homöopathisch ist eine Behandlung mit Nachtkerzenöl Erfolg versprechend. Abzuraten ist von Hämorrhoiden-Salben. Denn über längere Zeit angewendet, können diese zu Allergien führen, da sie örtliche Betäubungsmittel enthalten.
Verursachen Marisken nur Hygieneprobleme, ist ein chirurgischer Eingriff nicht zwingend nötig. Erst wenn es trotz der genannten Maßnahmen immer wieder zur Entzündung kommt, wird operiert. Marisken muss man ganz flach und sparsam abtragen. Denn die gut mit Nerven versorgte Analhaut darf nicht zu großzügig entfernt werden, sonst droht Inkontinenz. Manchmal breiten sich die Hautläppchen auch rund um den Anus aus. In diesem Fall darf man sie nicht einfach ringförmig wegschneiden. Denn dann kommt es zur Vernarbung und Verengung, und die Betroffenen leiden erst recht unter Beschwerden. Genauso verhält es sich, wenn nach Entfernung der Mariske die Wunde genäht wird. Dann entsteht gern ein narbiger Wulst, der wiederum an der Unterwäsche reiben kann. Bleibt die Wunde offen, heilt sie dagegen schön glatt ab.