RE: mangan
Unterversorgungen mit Mangan kommen nicht besonders häufig vor, daher sind einige Symptome von Manganmangel bislang nur im Tierreich beobachtet worden.
Der Bedarf an Mangan beträgt, laut Empfehlung der deutschen Gesellschaft für Ernährung, für Kinder unter 7 Jahren 1 bis 2 mg, für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene 2 bis 5 mg täglich. Normalerweise kann man davon ausgehen, dass bei einer ausgewogenen Ernährung der Manganbedarf gedeckt wird. Verschiedene Faktoren können jedoch zu einem Manganmangel führen:
Ein vermehrter Bedarf an Mangan kann durch schlechte Ernährung entstehen, beispielsweise wenn große Mengen an einfachen Kohlenhydraten (Zucker) zugeführt werden. Ferner kann bei einer länger andauernden künstlichen (parenteralen) Ernährung der Manganbedarf erhöht sein. Alkoholiker haben ebenfalls häufig einen erhöhten Bedarf. Weiterhin kann die vermehrte Zufuhr anderer Mineralien, wie z.B. Kalzium, Eisen, Phosphat und Zink, zu einem Manganmangel führen. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich die Mineralien bei der Resorption gegenseitig behindern. Auch erhöhter oxidativer Stress (vermehrtes Anfallen hochreaktiver Oxidantien, also freier Radikale) kann möglicherweise zu einem erhöhten Manganbedarf führen.
Überdosierung und Vergiftung
Überdosierungen mit Mangan werden äußerst selten beobachtet. Bei Arbeitern im Bergbau sind allerdings Vergiftungen mit Manganoxid (Braunstein) bekannt. Ferner können Arbeiter der manganverarbeitenden Industrie sowie Stahlarbeiter an einer Manganvergiftung leiden. Daher ist die Manganvergiftung bei den besonders gefährdeten Berufsgruppen auch eine entschädigungspflichtige Berufskrankheit.
Die akute Vergiftung führt zu einer schweren Lungenentzündung (Pneumonie). Bei chronischen Vergiftungen kommt es zu einer Enzephalitis (Hirnhautentzündung), die sich durch parkinsonähnliche Symptome äußert. Es kommt zu Tremor, Muskelsteifheit sowie Störungen der Konzentration und des Gedächtnisses. Besonders charakteristisch für die Parkinsonsymptomatik ist eine Zitterschrift, bei der das Geschriebene immer kleiner wird.
Besonders reich an Mangan sind einige Getreideprodukte, z.B. Haferflocken, Weizenkeime und Sojamehl. Von den Gemüsesorten zeichnen sich Sojabohnen, Knoblauch und weiße Bohnen durch einen höheren Mangangehalt aus. Von den Früchten haben Ananas, Heidelbeeren und Himbeersaft besonders viel Mangan. Ferner enthalten Nüsse, Schokolade und einige Gewürze, wie z.B. Zimt, Ingwer, schwarzer Pfeffer und gemahlene Nelken hohe Mengen an Mangan.
Manganreiche Lebensmittel enthalten pro 100 g etwa:
Reis 1,1 mg
Hirse 1,9 mg
Weizenvollkornbrot 2,5 mg
Haselnüsse 3 mg
Weizenvollkornmehl 3,5 mg
Weizenkleie 3,7 mg
Sojamehl 4 mg
Haferflocken 4,5 mg
3,5 mg Mangan (mittlerer Tagesbedarf) sind etwa enthalten in:
75 g Haferflocken
95 g Weizenkleie
115 g Getreide
140 g Weizenvollkornbrot
175 g Hülsenfrüchte
320 g Reis oder Roggenbrot
1200 g Fisch, Fleisch, Käse oder Speisequark
Quelle: Onmeda
Lieber gesund ernähren (und Geld sparen) als NEM einzuwerfen! Lebensmittel schmecken auch besser.
Annabelle