P
Peter Pieps
Guest
Mal abgesehen vom Sex,Frauen nerven im Bett !
Wenn ich von der Erotik einmal absehe, haben mir
Frauen im Bett nichts als Ärger eingebracht. Mit
Wehmut denke ich manchmal an die Teenagerzeiten
zurück, in denen ich entweder allein und entspannt
die Nachtruhe genoß oder nur vorübergehend mit
einer Frau das Bett aufsuchte. Die Probleme fingen
erst so mit Anfang Zwanzig an, als man das
Nachtlager wie Mann und Frau teilte, sprich: vom
Einschlafen bis zum Aufstehen. Und da muß ich eine
ganz bittere Bilanz ziehen.
Nächte des Grauens ist noch untertrieben. Am Tage
durchaus abgeklärte, zupackende und moderne Frauen
mutieren angesichts von Federkern und Daune
ausnahmslos zu verwöhnten, lebensuntüchtigen,
egoistischen Zicken, wie ich jetzt an einigen
Beispielen schlüssig beweisen werde. Beginnen wir
mit dem unerfreulichen Thema Mücken. Vorweg muß
ich sagen, daß ich im Sommer grundsätzlich ganz
gern neben einer Frau liege, weil ich dann von
Stechmücken verschont bleibe. Die stürzen sich
immer auf meine Partnerin.
Das ist bitter, tut mir persönlich auch wirklich
leid, ist aber noch lange kein Grund, mich grob
wachzujammern: Ich bin völlig zerstochen. Mit
einer Stimme, die im Grenzbereich zwischen
Hysterie und Nervenzusammenbruch moduliert. Der
Auftrag an mich, den männlichen Sicherheitsbeamten
ist klar: Steh auf und geh Mücken jagen. Ich weiß
nicht, warum Frauen selbst keine Mücken jagen,
warum sie im Bett liegend den Späher machen, auf
schwarze Punkte an der Decke deuten und "Da!"
rufen. Ich weiß vor allem nicht, warum ich immer
wieder gähnend, mit zerzaustem Haar und einer
zusammengerollten Zeitung auf der Matratze stehe
und auf Zuruf Tiere totschlage.
(...) Am liebsten in der Löffelstellung. Ich liebe
diese Schlafposition, weil sie mich in dem
Grundvertrauen in die Richtigkeit meines Daseins
bestärkt. Nun gibt es aber zahlreiche Frauen, die
sich anfangs sehr anschmiegsam geben und
leidenschaftlich löffeln, sich aber, wenn es um
die endgültige Schlafposition geht, als sehr
hartleibig erweisen. Sie stoßen sich mit der einen
Hand von mir los, ergreifen mit der anderen Hand
die eigene Bettdecke und verteidigen dieses
Refugium mit erbitterter Gegenwehr. Und ich muß
geduldig warten, bis die "Meine Decke gehört mir"
- Autistin endlich in den Schlaf gesunken ist, und
ich beginnen kann, vorsichtig robbend verlorenes
Terrain zurückzugewinnen.
Wenn ich dann, nunmehr halbherzig löffelnd, in
tiefen Schlaf gesunken bin, kommt häufig schnell
die nächste Gemeinheit. Ein brutaler Stoß, meist
mit dem Ellbogen ausgeführt, trifft mich in die
Seite. Ich schrecke hoch und höre eine schneidende
Stimme: "Du schnarchst." So was wurde ich nie tun.
Ich finde es bezaubernd, wenn sie im Schlaf redet
oder ein bißchen vor sich hinblubbert. Nie wurde
ich mit dem Ellbogen stoßen. Aber Frauen ist es ja
egal, ob man frühmorgens einen wichtigen Termin
hat. Nach der Tat sinken sie umgehend wieder in
den Tiefschlaf, und ich liege mit tellergrossen
Augen in der Dunkelheit und finde keine Ruhe.
Grauenhaft ist auch eine andere Variante der
körperlichen Attacke. Da liegt man wohlig unter
seiner Decke und ist am Wegnicken - und dann
kommen sie: kalt, eiskalt. Gefrorene Frauenfüße
schieben sich langsam und unaufhaltsam zwischen
die männlichen Schenkel. Dort sollen sie gewarnt
werden. Der Mann zuckt zurück, windet sich,
versucht die Flucht, aber die weichen Gletscher
unter der Decke sind starker. Alle Frauen haben
kalte Füße! Alle! Und sie kennen kein Erbarmen.
Stumm, aber fordernd kommen sie in der Nacht
gekrochen und saugen Körperwärme im
Gigawatt-Bereich ab. Schrecklich!
Manchmal geben sie aber auch dann keine Ruhe, wenn
man ihre Permafrost-Füße enteist, das Schnarchen
eingestellt und dem Löffeln entsagt hat. Denn dann
haben sie was gehört. "Da ist doch jemand", raunen
sie, "Da hat doch was geknackt" oder "Horst du
diese komischen Geräusche?" Die Botschaft ist
erneut glasklar: Mann, pack dir einen hölzernen
Kleiderbügel oder sonst eine behelfsmäßige Waffe,
wag dich in die dunkle Wohnung und vertreibe den
Einbrecher, so du einen findest. Klar, dass jeder
Mann dem tiefverwurzelten Instinkt zum Schutze der
Sippe folgt und in Socken und Unterhosen wie ein
Depp im Dunklen umherstolpert. Um dann frierend
und unverrichteter Dinge wieder zur (natürlich
tiefschlafenden) Partnerin zurückzukehren.
Wer meint, mit dem Morgengrauen sei der Ärger
ausgestanden, irrt. Wie in einem Horrorfilm, der
scheinbar seinen gruseligen Höhepunkt erreicht hat
und dann noch mal entsetzlich zuschlagt. Die Rede
ist von unterschiedlichen Schlaf- und
Wachrhythmen. Ich arbeite eben bis in die frühen
Morgenstunden und stehe folgerichtig nicht gerade
mit den Hühnern auf. Kein Problem für den
Alleinschläfer. Was aber soll ich mit einer Frau
machen, die morgens um sieben kerzengerade
nachfedernd im Bett sitzt, Langeweile hat, sich
laut und vernehmlich reckt, gähnt, räuspert,
aufdringlichen Körperkontakt sucht und am Ende gar
flüssige Konversation fordert? (...)
Nachdem ich blutsaugende Insekten zur Strecke
brachte, zum Dank dafür Ellbogenchecks kassierte
und unter die eigene kalte Bettdecke verbannt
wurde, nach alldem reichte es mir irgendwann. Und
zwar richtig. Eines frühen Morgens wurde ich durch
die Frage "Kannst du auch nicht mehr schlafen?"
geweckt und herrschte die Frau neben mir rode an:
"Halt die Klappe und mach Tee!" Kurz danach fiel
die Wohnungstür krachend ins Schloß, und ich mußte
mir den Tee selbst machen. Gibt es keine Hoffnung?
Doch, die gibt es. Ich habe - nun ja - jemanden
kennengelernt. Und die ist anders. Sie ist
anschmiegsam und kuschelt exzessiv. Ich darf in
ihrer Gegenwart ausgiebig schnarchen. Wenn sie
Geräusche hört, schaut sie selber nach dem
Rechten. Mücken bringt sie mit geschickten
Schlägen eigenhändig zur Strecke, und sie hat
niemals kalte Füße. Gut, sie ist vielleicht ein
bißchen verspielt.
Aber welche Katze ist das nicht?
Wenn ich von der Erotik einmal absehe, haben mir
Frauen im Bett nichts als Ärger eingebracht. Mit
Wehmut denke ich manchmal an die Teenagerzeiten
zurück, in denen ich entweder allein und entspannt
die Nachtruhe genoß oder nur vorübergehend mit
einer Frau das Bett aufsuchte. Die Probleme fingen
erst so mit Anfang Zwanzig an, als man das
Nachtlager wie Mann und Frau teilte, sprich: vom
Einschlafen bis zum Aufstehen. Und da muß ich eine
ganz bittere Bilanz ziehen.
Nächte des Grauens ist noch untertrieben. Am Tage
durchaus abgeklärte, zupackende und moderne Frauen
mutieren angesichts von Federkern und Daune
ausnahmslos zu verwöhnten, lebensuntüchtigen,
egoistischen Zicken, wie ich jetzt an einigen
Beispielen schlüssig beweisen werde. Beginnen wir
mit dem unerfreulichen Thema Mücken. Vorweg muß
ich sagen, daß ich im Sommer grundsätzlich ganz
gern neben einer Frau liege, weil ich dann von
Stechmücken verschont bleibe. Die stürzen sich
immer auf meine Partnerin.
Das ist bitter, tut mir persönlich auch wirklich
leid, ist aber noch lange kein Grund, mich grob
wachzujammern: Ich bin völlig zerstochen. Mit
einer Stimme, die im Grenzbereich zwischen
Hysterie und Nervenzusammenbruch moduliert. Der
Auftrag an mich, den männlichen Sicherheitsbeamten
ist klar: Steh auf und geh Mücken jagen. Ich weiß
nicht, warum Frauen selbst keine Mücken jagen,
warum sie im Bett liegend den Späher machen, auf
schwarze Punkte an der Decke deuten und "Da!"
rufen. Ich weiß vor allem nicht, warum ich immer
wieder gähnend, mit zerzaustem Haar und einer
zusammengerollten Zeitung auf der Matratze stehe
und auf Zuruf Tiere totschlage.
(...) Am liebsten in der Löffelstellung. Ich liebe
diese Schlafposition, weil sie mich in dem
Grundvertrauen in die Richtigkeit meines Daseins
bestärkt. Nun gibt es aber zahlreiche Frauen, die
sich anfangs sehr anschmiegsam geben und
leidenschaftlich löffeln, sich aber, wenn es um
die endgültige Schlafposition geht, als sehr
hartleibig erweisen. Sie stoßen sich mit der einen
Hand von mir los, ergreifen mit der anderen Hand
die eigene Bettdecke und verteidigen dieses
Refugium mit erbitterter Gegenwehr. Und ich muß
geduldig warten, bis die "Meine Decke gehört mir"
- Autistin endlich in den Schlaf gesunken ist, und
ich beginnen kann, vorsichtig robbend verlorenes
Terrain zurückzugewinnen.
Wenn ich dann, nunmehr halbherzig löffelnd, in
tiefen Schlaf gesunken bin, kommt häufig schnell
die nächste Gemeinheit. Ein brutaler Stoß, meist
mit dem Ellbogen ausgeführt, trifft mich in die
Seite. Ich schrecke hoch und höre eine schneidende
Stimme: "Du schnarchst." So was wurde ich nie tun.
Ich finde es bezaubernd, wenn sie im Schlaf redet
oder ein bißchen vor sich hinblubbert. Nie wurde
ich mit dem Ellbogen stoßen. Aber Frauen ist es ja
egal, ob man frühmorgens einen wichtigen Termin
hat. Nach der Tat sinken sie umgehend wieder in
den Tiefschlaf, und ich liege mit tellergrossen
Augen in der Dunkelheit und finde keine Ruhe.
Grauenhaft ist auch eine andere Variante der
körperlichen Attacke. Da liegt man wohlig unter
seiner Decke und ist am Wegnicken - und dann
kommen sie: kalt, eiskalt. Gefrorene Frauenfüße
schieben sich langsam und unaufhaltsam zwischen
die männlichen Schenkel. Dort sollen sie gewarnt
werden. Der Mann zuckt zurück, windet sich,
versucht die Flucht, aber die weichen Gletscher
unter der Decke sind starker. Alle Frauen haben
kalte Füße! Alle! Und sie kennen kein Erbarmen.
Stumm, aber fordernd kommen sie in der Nacht
gekrochen und saugen Körperwärme im
Gigawatt-Bereich ab. Schrecklich!
Manchmal geben sie aber auch dann keine Ruhe, wenn
man ihre Permafrost-Füße enteist, das Schnarchen
eingestellt und dem Löffeln entsagt hat. Denn dann
haben sie was gehört. "Da ist doch jemand", raunen
sie, "Da hat doch was geknackt" oder "Horst du
diese komischen Geräusche?" Die Botschaft ist
erneut glasklar: Mann, pack dir einen hölzernen
Kleiderbügel oder sonst eine behelfsmäßige Waffe,
wag dich in die dunkle Wohnung und vertreibe den
Einbrecher, so du einen findest. Klar, dass jeder
Mann dem tiefverwurzelten Instinkt zum Schutze der
Sippe folgt und in Socken und Unterhosen wie ein
Depp im Dunklen umherstolpert. Um dann frierend
und unverrichteter Dinge wieder zur (natürlich
tiefschlafenden) Partnerin zurückzukehren.
Wer meint, mit dem Morgengrauen sei der Ärger
ausgestanden, irrt. Wie in einem Horrorfilm, der
scheinbar seinen gruseligen Höhepunkt erreicht hat
und dann noch mal entsetzlich zuschlagt. Die Rede
ist von unterschiedlichen Schlaf- und
Wachrhythmen. Ich arbeite eben bis in die frühen
Morgenstunden und stehe folgerichtig nicht gerade
mit den Hühnern auf. Kein Problem für den
Alleinschläfer. Was aber soll ich mit einer Frau
machen, die morgens um sieben kerzengerade
nachfedernd im Bett sitzt, Langeweile hat, sich
laut und vernehmlich reckt, gähnt, räuspert,
aufdringlichen Körperkontakt sucht und am Ende gar
flüssige Konversation fordert? (...)
Nachdem ich blutsaugende Insekten zur Strecke
brachte, zum Dank dafür Ellbogenchecks kassierte
und unter die eigene kalte Bettdecke verbannt
wurde, nach alldem reichte es mir irgendwann. Und
zwar richtig. Eines frühen Morgens wurde ich durch
die Frage "Kannst du auch nicht mehr schlafen?"
geweckt und herrschte die Frau neben mir rode an:
"Halt die Klappe und mach Tee!" Kurz danach fiel
die Wohnungstür krachend ins Schloß, und ich mußte
mir den Tee selbst machen. Gibt es keine Hoffnung?
Doch, die gibt es. Ich habe - nun ja - jemanden
kennengelernt. Und die ist anders. Sie ist
anschmiegsam und kuschelt exzessiv. Ich darf in
ihrer Gegenwart ausgiebig schnarchen. Wenn sie
Geräusche hört, schaut sie selber nach dem
Rechten. Mücken bringt sie mit geschickten
Schlägen eigenhändig zur Strecke, und sie hat
niemals kalte Füße. Gut, sie ist vielleicht ein
bißchen verspielt.
Aber welche Katze ist das nicht?