RE: Magersucht
Mit 15 war ic beim Arzt, nur so. Da wog ich 65 kg. Die Ärztin sagte damals zu mir, ich sei "zu fett". Ab da hab ich nichts mehr gegessen.Das war der Beginn eines Leidensweges, der nun schon seit 25 Jahren geht. Ich bin jetzt fast 40, 165 groß und wiege derzeit 52 kg. Habe zwei Kinder und bin dünn, dass weiß ich, das sagt mir eigentlich mein Verstand. Aber wenn ich vor dem Spiegel stehe, denke ich jedes Mal, Gott, wie fett ich bin. Es ist ein Teufelskreis, aus dem man nicht herauskommt. Mit 15 habe ich damals in 4 Monaten 24 kg abgenommen, war nur noch Haut und Haare. Als man mir dann Vitaminpräperate verschrieb(der gleiche Arzt übrigens) habe ich sie nicht genommen in der Angst, da könnten Kalorien drin sein. Bis heute esse ich keinen Zucker, keine Sossen, keine Schokolade und würde lieber verdursten, als dass ich etwa etwas trinken würde, wo Zucker drin ist. Ich kann mittlerweile gut damit umgehen, meiner Umgebend etwas vorzumachen. Aber in meine Kopf toben Stürme, ganze Orkane. Der Gedanke an Essen ist mir verleidet. Nur wenn ich hungere, hab ich die absolute Kontrolle über meinen Körper. Wenigstens einer, der tut, was ich will. Ich weiß, das ist krank, aber es es wie eine Sackgasse. Und das andere einem dabei helfen können, diesen Glauben habe ich schon lange aufgegeben. Keiner interessiert sich doch für deine Probleme. Wenn du das nächste Mal zum Therapeut gehst, weiß der doch nicht mal deinen Namen und muß erst die Akte lesen. Den juckt das doch nicht, was mir dir los ist!!!!