• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Lyrica

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Sara1

Guest
Hallo, lieber Dr. Hennesser,

ich hatte Sie schon mal bezüglich Lyrica und Neurontin (wg. Gewichtszunahme-Nebenwirkung) angefragt:

Ich habe im Sommer 03 das Neurontin bekommen (3x300mg). Es sollte eigentlich erhöht werden, aber dann wurde es vor 2 Monaten mit dem Lyrica (2x75mg) abgelöst. Es soll wohl noch weiter erhöht werden.

Ich nehme als zu.
Bei Beginn vom Neurontin hatte ich schon zugenommen. Jetzt, beim Lyrica, nehme ich sogar noch schneller zu - wenn es an Lyrica liegt?!
-Ist denn sowas, trotz eines "Ablösens" von einem zum anderen Mittel (beides niedrigdosiert!) möglich?
-Wirkt Lyrica nach, wenn man es absetzt?
-Wenn ja, wie lange?

Danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Hilfe!

Lg

Sara

P.S. Setzen Sie das Lyrica schon oft ein?
Meine Ärzte sind alle davon begeistert (angeblich weniger NW, schneller Eintritt der Wirkung,...) - ich bin es, jedenfalls bis jetzt, überhaupt nicht...
 
RE: Lyrica

Vor allem die Benommenheit und Schläfrigkeit verhinderten in den Studien eine weitere Aufdosierung bzw. führten zu einem Teilnahmeabbruch. Die Nebenwirkungen auf das zentralvenösen System nehmen oberhalb von 150mg/d zu. Die sehr häufigen Nebenwirkungen sind Benommenheit, Schläfrigkeit. Häufige Nebenwirkungen sind gesteigerter Appetit, Euphorie, Verwirrung, verringerte Libido, Reizbarkeit, Ataxie (Gangstörung), Aufmerksamkeitsstörungen, Koordinationsstörungen, Gedächtnisstörungen, Tremor (Zittern), Dysarthrie (Sprechstörung), Parästhesie (Mißempfindungen), verschwommenes Sehen, Diplopie (Doppeltsehen), Schwindel, Mundtrockenheit, Verstopfung, Potenzstörungen, Müdigkeit, Ödeme und Gewichtszunahme.
Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit sind noch nicht vorhanden.

Sie sehen, etwas Skepsis vor allzu großer Euphorie bei Neueinführungen ist durchaus angebracht, so werden die Mehrzahl der Patienten weiterhin eher mit Gabapentin behandelt.
Bei Lyrica besteht ein wesentlicher Effekt der Gewichtszunahme in einer Appetitzunahme. Wenn es Ihnen gelingt, diesen zu drosseln vermag Ihr Gewicht auch unter Kontrolle bleiben.
Bei den meisten Tumorpatienten ist die Gewichtsabnahme jedoch ein großes Problem, sodaß wir die Appetitförderung bei dieser Präparategattung prinzipiell sehr gerne sehen. Bei einer Dauertherapie aus anderen Gründen ist dies natürlich ein Nachteil, aber hier würde ich vor einem evtl. Absetzen von Lyrica schauen, ob über den Faktor Ernährung eine Gewichtskontrolle möglich ist.
 
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