lohnt bei meinem Befund noch eine OP ??

[Catweazle63]

Befund:
10x10x10 cm messender inhomogener weitgehend glatt begrenzte Raumforderung der linken Niere am oberen Pol bis ins mittlere Nierendrittel reichend. Angrenzend an die Raumforderung über die Gerotafascie hinausgehende mesentiale Lymphome bis 2cm sowie fehlende Abgrenzbarkeit von der Milz. Noch weitgehend trennende Fettlamelle zum Pankreasschwanz. Links paraartonale retroperitonale Lymphome bis 3,2 cm. Kein Hinweis auf eine Cavathrombose. Bei mäßiger Steatosis hepatis Nachweis einer 3,6 cm messenden, randständig KM-aufnehmenden Leberläsion im Segment 6 lateral subkapsulär. Linke Nebenniere bei erheblichen Lymphomen nicht sicher abgrenzbar.Harmblase unauffällig. Kein Nachweis einer Harnabflussstörung.
Habe einen Termin am 10.6. zur OP

 

[Prof. Wust]

Re: lohnt bei meinem Befund noch eine OP ??

Sie beschreiben einen Nierentumor mit (vermutlich) regionaler lymphogener Metastasierung und einer fraglichen Lebermetastase. Insgesamt ist die Erkrankung zwar fortgeschritten, aber regional begrenzt. Daher würde auch ich die Operation mit möglichst weitgehender Entfernung der Tumormanifestationen empfehlen. Das NCC (Nierenzellkarzinom), was hier vermutlich vorliegt, verläuft oft protrahiert und oligotop. Es ist keineswegs gesagt, dass jetzt überall Metastasen vorliegen. Außerdem gibt es eine Reihe neuer systemischer Therapiemöglichkeiten. Die Erfahrung zeigt, dass Patienten nach weitgehender operativer Entfernung aller Tumoren auf längere Sicht besser fahren, u.a. weil auch alle nachgeschalteten Therapien bei geringer Tumorzell-Last günstigere Möglichkeiten haben.
Daher sollte die Operation, wenn immer möglich, durchgeführt werden.