• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Larynxkarzinom

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annie

New member
Bei meinem Bruder (45, Nichtraucher, guter Allgemeinzustand)ist vor 2 Monaten ein primäres (N0), kleinzelliges Larynxkarzinom (T3, Supraglottis) diagnostiziert. Von einer Resektion wurde abgeraten. Während einer
Radiochemotherapie hat sich der Zustand meines Bruders rapide verschlechtert (unrelevant(?) zur Behandlung): 3 Wochen Fieber (Sepsis?), akute krampfartige Atemnot, ein kleiner Schnitt (cito) in der Luftröhre, küstliches Koma.
Wir haben keine geringste Zweifel, daß die Ärzte richtige Entscheidung getroffen haben, wir bekommen aber wenig Informationen, die Ärzte haben auch andere Patienten. Wir konnten aber sogar nicht erfahren was die Symbole heißen: z. B Mx bei T3, N0, Mx. Oder "neuroendokrines". Wir verstehen auch nicht warum von einer OP abgesehen worden ist. Operiert man nicht, weil man den Larynx schonen will, oder ist es bei kleinzelligen Karzinome "so eine Sache"?
Mein Bruder (vor dem Koma) war psychisch am Ende und was schlimmer - nicht weit davon entfernt, die weitere Behandlung abzulehnen.
Dabei in 3 Monate soll er Vater werden. Wird er? Oh Gott.
 
Re: Larynxkarzinom

Ein supraglottisches Larynxkarzinom (T3 heisst invasive Ausbreitung im Larynx, aber Begrenzung des Tumors auf den Larynx) ist im Prinzip operabel. Dann muss aber der Kehlkopf entfernt werden. Von einer RCT erwartet man eine hohe Kontrollrate. Dann bleibt der Kehlkopf erhalten. Wenn doch ein Rückfall auftritt oder die Therapie nicht durchführbar ist (wie hier möglicherweise der Fall), kann immer noch die Laryngektomie erfolgen (sog. Salvage-Op). Deswegen ist es vernünftig, einem Patienten zunächst eine RCT zu empfehlen. Die Histologie (neuroendokrin, kleinzellig) weist auf einen Tumor mit besserer Prognose hin - erst recht ein Grund, zu einer organerhaltenden Therapie zu raten.

Allerdings scheint hier der Verlauf etwas unglücklich und sicher nicht typisch. Inwieweit die Luftnot vorhersehbar war (Schwellung unter Bestrahlung), vermag ich nicht zu beurteilen. Die RCT darf nicht zu lange unterbrochen werden, sonst ist die Wirksamkeit in Frage gestellt. Jetzt muss man den Verlauf abwarten. Aber Ziel sollte sein, die RCT fortzusetzen. Ein Abbruch sollte nur im Notfall erfolgen.
 
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