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Laktoseintoleranz

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blume10

New member
Hallo,

mein Baby soll demnächst nach dem Beikosplan Milch-Getreide-Brei bekommen. Der Papa ist aber laktoseintolerant.
Wie sehen Sie als Allergologe das ? Soll ich meine Kind (6,5 Monate) den Milch-Getreide-Brei füttern oder doch nicht??
Danke
 
Re: Laktoseintoleranz

Hallo,

bei der Laktoseintoleranz - wie Sie sicher bereits wissen - handelt es sich um eine Milchzuckerunverträglichkeit als Folge von verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Laktase. Es handelt sich hier also nicht um eine Allergie. Eine Laktoseintoleranz sollte auch nicht mit einer Milcheiweißallergie verwechselt werden.
Es gibt verschiedene Tests zur Diagnose der Laktoseintoleranz wie z.B. Diättest oder Expositionstest, H2-Atem-Test, Blutzuckertest oder auch ein Gentest. Bei z.B. einer Biopsie muss eine Gewebeprobe aus dem Dünndarm entnommen werden. Diese Tests werden aber in der Regel nicht durch einen Allergologen sondern durch einen Gastroenterologen/Ernährungsspezialisten durchgeführt.

Bei der primären Laktoseintoleranz - soweit mir bekannt ist - handelt es sich um einen genetischen Laktasemangel. Die Intoleranz gegenüber Laktose entwickelt sich erst im Laufe des Lebens, häufig im Kindes- bzw. Jugendalter zwischen 3 und 15 Jahren. Primäre Laktoseintoleranz wird autosomal rezessiv vererbt. Sie kommt also nur zum Ausbruch, wenn die Veranlagung dazu sowohl vom Vater als auch von der Mutter an das Kind weitergegeben wurde.

Die sekundäre LI ist eine "erworbene LI". Bei Menschen mit dieser Form des Laktasemangels wird dieser durch eine Krankheit oder andere äußerliche Faktoren hervorgerufen und bildet sich meistens wieder zurück, sobald die Ursache beseitigt wurde. Dazu gehören neben (Darm-)Erkrankungen auch z.B. Alkoholmißbrauch oder Chemotherapien.

Zu Ihrer Frage nach dem Milch-Getreide-Brei für Ihr Kind kann ich Sie nur an Ihren behandelnden Kinderarzt bzw. den behandelnden Arzt Ihres Mannes verweisen.
Zur Sicherheit könnte man sicher den Brei auch mit laktosefreier Milch anrühren.

Mit besten Grüssen
Thomas Hagen
 
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