• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Krebs-Phobie oder begründete Angst?

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bibi

Guest
Liebe Diskussionsteilnehmer,
ich habe selbst keinen Krebs, aber in meiner Familie sind gehäuft Fälle von Krebs aufgetreten. Meine Mutter ist an Brustkrebs gestorben, eine meiner Großmütter hat Gebärmutterkrebs überlebt und die andere ist an einer Krebsart (weiss nicht, welcher) gestorben. Ich bin 24 und versuche, gesund zu leben (kein Rauchen, wenig Alkohol, Obst/Gemüse, bißchen Sport etc.).
Dummerweise gab es in meiner Familie nicht nur Krebsfälle, sondern meine Mutter hatte auch eine starke Krebs-Phobie. Sie hatte panische Angst vor Gebärmutterkrebs, ist eine Zeitlang jede Woche zum Arzt und hat schließlich auf Sex und weiteres Kinderkriegen verzichtet, weil das ja angeblich zu Krebs führt. Als sie dann- 15 Jahre nach ihrer Phobie- tatsächlich an Brustkrebs erkrankte, ist sie jedoch ein halbes Jahr nicht zum Arzt gegangen, bis jede ärztliche Hilfe zu spät kam. Kurz vor ihrem Tod hat sie mir gesagt, ich wäre ja auch in einer Risikogruppe, und solange ich keinen Sex hätte, könnte ich wenigstens keinen Gebärmutterkrebs haben, und hat mir regelmäßige Routineuntersuchungen empfohlen.

Ich bin auch brav hingegangen. Bei der letzten Routineuntersuchung hatte ich allerdings solche Schmerzen, ich frage mich, ob mein Körper nicht einfach rebelliert hat gegen dieses ständige Damoklesschwert "Krebs" über mir. Irgendwie habe ich keine Lust mehr auf diese Untersuchungen, ich will auf keinen Fall so phobisch werden wie meine Mutter- aber was ist mit dem realen Risiko? Wie finde ich einen gesunden Mittelweg zwischen der Phobie meiner Mutter und ihrem späteren Gar-nicht-mehr-zum-Arzt gehen?
Ich will nicht ständig denken, ich sterbe sowieso an Krebs, und vor allem will ich nicht denken, dass Sex krank macht! Wie ist das eigentlich mit dem Gebärmutterkrebs, stimmt es, dass Sex das Risiko erhöht?
Ich will nicht so enden wie der weibliche Rest meiner Familie!
Wie kann ich damit umgehen?
Würde mich über Antworten sehr freuen,
Grüße von Bibi
 
RE: Krebs-Phobie oder begründete Angst?

Es ist Blödsinn, daß Sex ein Risikofaktor für Krebs ist. Im Gegenteil, gerade Kinderlosigkeit ist ein Risikofaktor für Brustkrebs. Gebärmutterhalskrebs kann durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen heutzutage praktisch vermieden werden. Hier wäre sehr häufiger Sex mit wechselnden Partnern ein gewisser Risikofaktor, aber das ist ja genau das andere Extrem.
In jungen Jahren ist die Häufigkeit einer Krebserkrankung äußerst gering, auch wenn in der Familie häufiger Krebs aufgetreten ist. Gleichwohl sind Vorsorgeuntersuchungen, gerade wenn man beunruhigt ist, sinnvoll und sollten durchgeführt werden. Jährliche Abstände dürften in dem Alter reichen.
 
RE: Krebs-Phobie oder begründete Angst?

Lieber Herr Prof. Dr. Wust,
vielen Dank für Ihre Antwort- ich bin wirklich sehr beruhigt, und das mit den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen klingt vernünftig.
Ich wünsche Ihnen Weiterhin viel Erfolg für Ihre Arbeit,
bibi
 
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