Hallo,
die Diagnostik von Allergien gestaltet sich leider nicht immer einfach. Die üblichen Allergietestungen (Pricktest, Scratchtest, Intrakutanes) sind zumeist Testungen auf der Haut und deren Ergebnisse werden z.T. auch von Medikamenteneinnahmen (Kortison und Antihistamin) beeinflusst. In der Regel gibt Ihnen der behandelnde Arzt vor Testung einen Hinweis, welche Medikamente wie lange vorher abgesetzt werden müssen.
Vor RAST-Untersuchungen (Blutuntersuchungen) muss in der Regel nicht auf diese Medikamente verzichtet werden.
Letztendlich sind diese Untersuchungen jedoch immer nur hinweisgebend, da heisst auch mit positivem RAST ist eine Allergie bzw. eine mögliche allergische Reaktion bei nächsten Kontakt nicht gesichert. Hier wird lediglich ausgesagt, dass der Körper Kontakt zu dem getesteten Allergen hatte, dies als "Fremdkörper" definiert hat und sich damit auseinander gesetzt hat und Antikörper gebildet hat.
Auch ein positiver Pricktest bedeutet nicht unbedingt, dass Sie allergische Reaktionen auf z.B. die Katze haben werden, jedoch dass bei einem der nächsten Kontakte die Möglichkeit einer Reaktion besteht.
Am Wichtigsten ist immer die Anamnese, d.h. in diesem Fall eventuell schon einmal aufgetretene Reaktionen in Verbindung mit dem Allergien, dazu natürlich bei positiven Testungen immer die Möglichkeit dass Reaktionen erst entstehen können.
Schlimm ist es immer, wenn man sich ein Tier angeschafft hat, dies dann auf Grund von Allergien wieder abgeben zu müssen.
Ich empfehle meinen Patienten, bei denen dies nicht sicher abgeklärt werden kann, Kontakt zu dem gewünschten Tier zu suchen, z.B. Katzenbetreuung im Tierheim, wo Sie dann beispielsweise sehr gehäuft mit diesen Allergenen in Kontakt kommen. Hierbei sollten Sie aber immer ein Notfallset Antiallergika mit sich führen.
Selbstverständlich ist auch das keine Sicherheit, dass nicht irgendwann Beschwerden auftreten können.
Mit freundlichen Grüssen
Thomas Hagen