Therapiemöglichkeiten
Therapiemöglichkeiten
Hallo goli,
falls du an meinem Rat (noch) interessiert bist, hier ist er:
Leider fühlen sich viele Eltern sehr rasch und ungerechtfertigterweise in die "Rabeneltern-Ecke" gedrängt, wenn der Verdacht geäußert wird, dass ein Kind unter inneren Spannungen leiden könnte. Das führt dazu, dass die seelische Seite vernachlässigt wird (obwohl das Kind vielleicht gerade hier Hilfe benötigt) und es auf Drängen der Eltern immer invasiveren Untersuchungen (zB Darmspiegelung) unterzogen wird. Letzteres versuchen Ärzte zu vermeiden, wenn es nicht absolut angezeigt ist.
Welche Möglichkeiten ich sehen würde:
- Öffne dich dafür, dass deinem Kind doch was "auf der Seele brennt" und beobachte genau, wann die Schmerzen auftreten. Nach Streit/Konflikten, nach der Schule, morgens... Mit einmal Kinderpsychologin ist es nicht getan. Gut Ding braucht Weile und auch die "Chemie" zwischen Psychologin und Kind muss stimmen. Es ist gut, hier am Ball zu bleiben, auch wenn parallel weitergesucht wird. Der Kopf und die Gegend um den Nabel sind sehr häufige Manifestationsorte von psychosomatischen Beschwerden.
- Lass dich evtl in eine Spezialambulanz für Kinder mit Bauchschmerzen überweisen. Solange du unsicher bist, dass deinem Kind auch wirklich körperlich nichts fehlt, bist du wahrscheinlich nicht offen dafür, anderes zu versuchen und kannst deinem Kind gegenüber schwer die Ruhe ausstrahlen, die es braucht, wenn es unter Bauchschmerzen leidet.
- Schmerzmittel möglichst sparsam einsetzen, denn sie reizen die Schleimhaut von Magen und Darm und können ihrerseits zu Beschwerden führen.
- Achte darauf, dass dein Kind Hausschuhe (Schlapfen) trägt, um ständige Kälte von unten zu vermeiden. Socken isolieren nicht.
- Versuch es mit Traditioneller Chinesischer Medizin. Dazu gehört zB die Akupunktur, Tuina (eine spezielle Massage-Technik, die Akupunkturpunkte mit einbezieht - ohne Nadeln) oder die Behandlung mit chinesischen Arzneimitteln. Akupunktur und Tuina sind gut geeignet, zu entspannen und zu harmonisieren. Es gibt auch nadelfreie Laser-Akupunktur, aber ich würde ein Kind in diesem Alter durchaus auch schon akupunktieren. Bei der Auswahl der Punkte kann man darauf achten, dass sie beim Stechen möglichst nicht unangenehm sind.
- Versuch es bei einem Osteopathen.
- Lass dein Kind mal mehrere Wochen auf einem anderen Platz schlafen. Manche Menschen reagieren empfindlich auf Störfelder.
- Führe zwei Wochen lang ein Lebensmitteltagebuch. Achte darauf, dass jedes Stückchen Schoko und jedes Getränk darauf aufscheint. Auf diese Weise kann man einer möglichen Nahrungsmittelunverträglichkeit auf die Spur kommen.
- Schließe aus, dass dein Kind unter Verstopfung leidet. Manchmal gehen Kinder häufig auf die Toilette, aber die Stuhlmenge ist sehr gering sodass sich alles im Darm "zurückstaut" und Beschwerden macht.
- Lass dir in deiner Verzweiflung nicht von Scharlatanen das Geld aus der Tasche ziehen.
Alina
PS: Auch ich finde es absolut nicht fair von M. Claßen, falsche Tatsachen vorzutäuschen.
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