Hallo,
ich möchte hier schreiben, da ich Rad brauche.
Kurz zu mir und meiner Partnerin: Ich, 34, habe eine Muskelerkrankung und kann noch ein paar Finger bewegen, und sitze im Rollstuhl. Sie, 41, sitzt ebenfalls seit einem Jahr im Rollstuhl wegen MS, kann aber noch alles selbst. Wir sind jetzt knapp acht Monate zusammen. Wir führen eine Fernbeziehung und sehen uns alle 2-3 Wochen. Am Anfang (die ersten 3 Monate) war unser Zusammensein geprägt von sehr vielen und erfüllenden sexuellen Begegnungen. Diese sind aber seit 2-3 Monaten immer weniger geworden. bzw. haben ziemlich abrupt aufgehört. Alle anderen wichtigen Dinge einer Beziehung sind unglaublich schön und wunderbar und vor allem auch sehr erfüllend, aber ohne sexuelle Begegnungen möchte ich nicht sein (das habe ich ganz am Anfang der Beziehung auch mit ihr gemeinsam kommuniziert)
Zu meiner Herausforderung, die mich sehr beschäftigt:
Im einem Telefonat vor kurzem sagte meine Partnerin: "Es ist furchtbar, ich bin momentan total asexuell, das gibt es gar nicht. Das ist total ätzend. ich habe mit meiner Freundin telefonieren und sie hat dauernd Lust. Das nervt mich den Hormonen unterworfen zu sein."
An dem Punkt weiß ich nicht weiter und ich fühle mich hilflos und sie weiß offenbar auch nicht so recht.
Die Sache ist die: In dem Moment wenn sie zum 1. Mal durch die Haustür kommt, spüre ich ein noch stärkeres Begehren und Verlangen nach ihr. Und wenn sie mich zum 1. Mal berührt durchzieht mich ein unglaubliches Kribbeln und Gänsehaut durch meinen ganzen Körper.
Ich habe in den letzten Wochen gelernt den Stellenwert von Sex nicht mehr so hoch anzusetzen und finde Kuscheln und sich nahe sein sehr schön. "Alles kann, nichts muss", dieses Motto beschreibt es ganz gut.
Meine Freundin hat bei dem Thema bereits einmal sehr sensibel auf Fragen und Bemerkungen reagiert. von daher bin ich mit dem direkten Ansprechen von Dingen noch etwas verhalten
Auch die innerliche Frage: "Liegt ihre wohl länger bestehende Lustlosigkeit an mir? Bin ich vielleicht nicht attraktiv genug oder kann ich ihr einfach nicht geben was sie braucht?", ist in meiner Lage sofort richtig schwerwiegend.
Ich möchte irgendwie mit ihr ins Gespräch kommen, was ich unbedingt möchte, da mir unendlich viel an der Beziehung liegt und Lustlosigkeit überwunden werden kann (so hoffe ich zumindest). Die Tatsache, dass sie mit einer Freundin darüber gesprochen hat zeigt mir, dass ihr das selbst immer bewusster wird. Ihr ist es wichtig, dass sie, wenn sie zum Beispiel Hand oder Mund angelegt, auch selbst Lust hat, was ja seit einiger Zeit nicht mehr der Fall ist. Und um überhaupt etwas anzufangen, wagen oder zu probieren sieht sie als Voraussetzung, dass sie selbst Lust hat. Ich würde so gerne irgendetwas tun können.
Vielleicht aus medizinischer Sicht noch zu erwähnen: Ihre Frauenärztin sagt sie sei in den Wechseljahren (meine Partnerin lehnt die Gabe von Hormonen ab), des weiteren weiß ich nicht inwieweit MS beteiligt ist (wobei sie in der Zeit unserer Beziehung keine Verschlechterung hatte) und sie ist (aber schon 10 Jahre) sterilisiert. Ich freue mich auf Gedanken und vielleicht Anregungen und Tipps.
Herzliche Grüße
ich möchte hier schreiben, da ich Rad brauche.
Kurz zu mir und meiner Partnerin: Ich, 34, habe eine Muskelerkrankung und kann noch ein paar Finger bewegen, und sitze im Rollstuhl. Sie, 41, sitzt ebenfalls seit einem Jahr im Rollstuhl wegen MS, kann aber noch alles selbst. Wir sind jetzt knapp acht Monate zusammen. Wir führen eine Fernbeziehung und sehen uns alle 2-3 Wochen. Am Anfang (die ersten 3 Monate) war unser Zusammensein geprägt von sehr vielen und erfüllenden sexuellen Begegnungen. Diese sind aber seit 2-3 Monaten immer weniger geworden. bzw. haben ziemlich abrupt aufgehört. Alle anderen wichtigen Dinge einer Beziehung sind unglaublich schön und wunderbar und vor allem auch sehr erfüllend, aber ohne sexuelle Begegnungen möchte ich nicht sein (das habe ich ganz am Anfang der Beziehung auch mit ihr gemeinsam kommuniziert)
Zu meiner Herausforderung, die mich sehr beschäftigt:
Im einem Telefonat vor kurzem sagte meine Partnerin: "Es ist furchtbar, ich bin momentan total asexuell, das gibt es gar nicht. Das ist total ätzend. ich habe mit meiner Freundin telefonieren und sie hat dauernd Lust. Das nervt mich den Hormonen unterworfen zu sein."
An dem Punkt weiß ich nicht weiter und ich fühle mich hilflos und sie weiß offenbar auch nicht so recht.
Die Sache ist die: In dem Moment wenn sie zum 1. Mal durch die Haustür kommt, spüre ich ein noch stärkeres Begehren und Verlangen nach ihr. Und wenn sie mich zum 1. Mal berührt durchzieht mich ein unglaubliches Kribbeln und Gänsehaut durch meinen ganzen Körper.
Ich habe in den letzten Wochen gelernt den Stellenwert von Sex nicht mehr so hoch anzusetzen und finde Kuscheln und sich nahe sein sehr schön. "Alles kann, nichts muss", dieses Motto beschreibt es ganz gut.
Meine Freundin hat bei dem Thema bereits einmal sehr sensibel auf Fragen und Bemerkungen reagiert. von daher bin ich mit dem direkten Ansprechen von Dingen noch etwas verhalten
Auch die innerliche Frage: "Liegt ihre wohl länger bestehende Lustlosigkeit an mir? Bin ich vielleicht nicht attraktiv genug oder kann ich ihr einfach nicht geben was sie braucht?", ist in meiner Lage sofort richtig schwerwiegend.
Ich möchte irgendwie mit ihr ins Gespräch kommen, was ich unbedingt möchte, da mir unendlich viel an der Beziehung liegt und Lustlosigkeit überwunden werden kann (so hoffe ich zumindest). Die Tatsache, dass sie mit einer Freundin darüber gesprochen hat zeigt mir, dass ihr das selbst immer bewusster wird. Ihr ist es wichtig, dass sie, wenn sie zum Beispiel Hand oder Mund angelegt, auch selbst Lust hat, was ja seit einiger Zeit nicht mehr der Fall ist. Und um überhaupt etwas anzufangen, wagen oder zu probieren sieht sie als Voraussetzung, dass sie selbst Lust hat. Ich würde so gerne irgendetwas tun können.
Vielleicht aus medizinischer Sicht noch zu erwähnen: Ihre Frauenärztin sagt sie sei in den Wechseljahren (meine Partnerin lehnt die Gabe von Hormonen ab), des weiteren weiß ich nicht inwieweit MS beteiligt ist (wobei sie in der Zeit unserer Beziehung keine Verschlechterung hatte) und sie ist (aber schon 10 Jahre) sterilisiert. Ich freue mich auf Gedanken und vielleicht Anregungen und Tipps.
Herzliche Grüße