• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Keine Freude am Sex - Teufelskreislauf

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Sonnenblume341

New member
Ich stecke seit Jahren in einemTeufelskreislauf.
Bin jetzt 40 Jahre alt, verheiratet, 1 Sohn.
Ich empfinde beim Sex eigentlich gar nix, auch bei der oralen Befriedigung kribbelt es nur ein wenig, aber ich hatte noch nie einen Orgasmus.
Deshalb habe ich auch nie Lust auf Sex und genau daran zerbrechen meine Beziehungen.
Als junges Mädchen wurde ich zweimal begrabscht. Das war damals ein sehr schlimmes Erlebnis für mich. Jahre später war ich deshalb bei einer Psychologin in Therapie. Mein erster Freund hat mich zum Sex benutzt. Hauptsache für ihn war es gut. Als ich nur noch Schmerzen hatte, hat er mich betrogen und wir haben uns getrennt. Mein zweiter Freund war zu unerfahren, da war es von Anfang an eine Katastrophe. Hatte oft Schmerzen und keinen Spaß. Nach der Trennung habe ich eine Sexualtherapie gemacht. Mit Dildos sollte ich meine Vagina wieder an das einführen gewöhnen, ohne Schmerzen. Mein jetziger Freund ( Mann) ist sehr einfühlsam. Trotzdem hat er seine Befürfnisse. Meist blase ich ihm einen, aber er will auch GV. Er merkt aber, dass es mir keine Lust/Freude bereitet und ist deshalb frustriert. Ich will ihn nicht auch noch verlieren .......
Was soll ich nur tun??? Warum empfinde ich so wenig? Auch Selbstbefriedigung klappt nicht.
Ich empfinde nur eine Art Befriedigung, wenn ich an Sex denke und dabei die Beine fest zusammen Presse und Knete. Am besten mit voller Blase. Dann fühle ich eine Srt Erleichterung.
 
Die Frage ist ob es schon immer so war, also eher normal ist, oder tatsächlich das Begrabschen eine so große Rolle spielt.

Man muss keinen O bekommen um Sex genießen zu können, viele Frauen haben keinen.
Wenn du aber blockiert bist, dann wirst du auch mit O. nicht wirklich genießen können.

Ich denke die Therapie war nicht ausreichend, da sollte vielleicht nochmal eine in Angriff genommen werden.
Vielleicht eine andere Therapierichtung, tiefenpsychologisch ggf. Traumatherapie, lass dich mal beraten.
 
Beim Begrabschen war ich erst 13, also kann ich nicht sagen, welchen Einfluss das hatte.
Für eine Therapie habe ich als Berufstätige Mutter derzeit leider keine Zeit. Könnte ich die Blockade auch ohne Therapie lösen?
 
Ich denke nicht, dass das "Begrapschen" verantwortlich für diese Unlust ist. Ich vermute, Sie hatten bisher einfach keine Gelegenheit, sich spielerisch auszuprobieren, und so zu erfahren, was Ihnen noch alles gefallen würde. Haben Sie ein ausgiebiges Vorspiel versucht? Einen Vibrator? Gleitgel? Haben Sie vielleicht irgendwelche Fantasien, die Sie beflügeln könnten?

LG, Dr. Gehring
 
Ich denke es wäre gut wenn du das Tempo bestimmst, ihr euch vorwiegend auf kuscheln, Petting und Vorspiel konzentriert.
Lerne es zu genießen, deinen Körper zu spüren und erst wenn du soweit bist signalisiere dass der nächste Schritt folgen kann.
 
Hast du es mal mit Lissilust probiert?? Ich habe das mal genommen und kann dir sagen....das hat was!! Hatte nicht nur Lust, sondern habe Sex erlebt wie nie zuvor. Mit feucht werden, Orgasmus und allem Zipp und Zapp. Dadurch habe ich mich und meinen Körper viel besser kennengelernt, sodass ich meine Bedürfnisse jetzt kenne und auch äußere.
 
Hallo Sonnenblume341,
ich poste mal hier meinen Beitrag aus einen anderen Thread nochmal.

Sexualität ist eine biologische Veranlagung, das darf heutzutage glücklicherweise weitgehend anerkannt sein. Demnach ist bekannt, dass es einen fließenden Übergang von Menschen gibt, die heterosexuell, bisexuell bis homosexuell sind. Man könnte sich diese Bandbreite also als ein Kontinuum auf einer Skala von links nach rechts vorstellen.
Es ist jedoch immer noch wenig bekannt, dass es auch einen fließenden Übergang von Menschen gibt, die (hoch-) sexuell, (mittel-) semi-/sexuell bis (kaum bis gar nicht) a-/sexuell sind. Dass jemand täglich Sex braucht, nur 2x im Monat oder lieber eine Liebe ohne Sex bevorzugt, ist also ebenfalls biologisch veranlagt. Diese Bandbreite könnte man sich ebenfalls als ein Kontinuum auf einer Skala nun von oben nach unten vorstellen. Legt man die beiden Bandbreiten übereinander, so entsteht ein 2D-Bild der sexuellen Ausrichtung (hetero, bi, homo) und Intensität der Anziehung/Interaktion (sexuell, semisexuell, asexuell).

Ich denke, du könntest dich etwas näher mit dem Thema Asexualität befassen. Eine gute Anlaufstelle bietet AVEN-Forum. Das würde dir helfen, deine Problematik besser zu verstehen und wahrscheinlich noch andere Fragen zu beantworten.
 
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