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Hallo Unwissende,
gestern hatte ich leider keine Zeit mehr für Antworten! Hier aber, was mir noch so einfällt:
Ich denke, dass jeder nach einer OP in einer Art Aufwachraum landet. Richtig, Herr Doktor?
Die besonderen Umstände, unter denen ich in Narkose war (dieser dumme Zwischenfall vor der OP-Tür - s. vorhergehendes Posting), und meine Kreislaufschwierigkeiten werden der Anlass gewesen sein, mich besonders zu beobachten.
Mein damaliger Mann war an meinem Bett als ich aufwachte nach der OP. Er hatte unser Kind dabei, aber ich war so benommen, dass ich sie gar nicht klar sehen konnte (alles verschwommen vor den Augen). Ich habe das Bemühen um klaren Blick schließlich aufgegeben, wurde dann aber von einer Schwester aufgefordert, das Kind anzulegen. Es war ein wenig mühevoll für mich und ich habe geheult vor Rührung, daran erinnere ich mich noch gut. Ich habe um 6 Uhr morgens mein Kind bekommen. Noch am gleichen Tag (Tageszeit habe ich nicht mehr im Kopf) bin ich dann auf die normale Wöchnerinnenstation verlegt worden. Ich war also nur für ein paar Stunden "unten".
Die Schmerzen nach der OP waren erträglich, solange ich nicht aus dem Bett musste. Das Anspannen der Bauchmuskeln beim Aufstehen war ziemlich gewöhnungsbedürftig - da hatte ich zum einen Angst und zum anderen auch Schmerzen, soweit ich mich noch erinnere. Große Furcht hatte ich auch vor dem ersten Stuhlgang. Ich habe lange gezögert und mir schließlich ein Klistier geben lassen. Es war trotzdem keine so angenehme Sache...
Ich habe in der Schwangerschaft glaube ich 11 Kilo zugenommen. Bereits vor Verlassen des Krankenhauses (bei mir 10 Tage nach der Geburt) hatte ich mein ursprüngliches Gewicht bis auf 2 oder 3 Kilo wieder. Auf den Bauch habe ich dabei nicht so sehr geachtet, weil mich die leider nicht sehr positiv verlaufenden Stillversuche und die Narbe von etwaigen "Schönheitsproblemen" ausreichend abgelenkt haben. Nachdem meine Tochter die recht häufig bei Säuglingen auftretenden Neugeborenengelbsucht bekam und die "Blaulicht-Behandlung" sie zusätzlich schwächte, musste ich auf Flaschengaben umsteigen. Alle späteren Versuche, wieder mit dem Stillen anzufangen, haben leider trotz heimischer Besuche einer Hebamme zu genau diesem Zweck nicht geklappt.
Dafür hat die Rückbildungsgymnastik prima funktioniert. Meine FÄ war vollauf zufrieden mit mir. Wie gesagt hat mein Bauch nach der OP eine Stufe zurückbehalten, die inzwischen sehr viel deutlicher ausgeprägt ist als in den ersten Monaten nach der Geburt meiner Tochter, weil ich mit den Jahren einiges zugenommen habe (mir geht es einfach sehr gut! Ich habe eine andere Lebenseinstellung, in der ich auch ruhig "runder" sein darf).
Hoffe, das beantwortet einiges, was Dir noch so im Kopf rumgeht. Übrigens: jede OP, jede Geburt verläuft so individuell wie die Schwangerschaft selbst. Meine Geschichte ist sicher kein Standard, ob seelisch oder körperlich. Vieles, was so schön in dem bekannten Buch "Ein Kind entsteht" beschrieben wurde, habe ich mir auch für meine Familienplanung ersehnt. Nicht viel davon ist eingetreten. Andere Frauen, auch Freundinnen, die ich habe, können sehr viel positivere Familien- oder Geburtsgeschichten berichten. Vielleicht traut sich ja noch jemand, solche persönlichen Erlebnisse als Ermutigung für alle die Frauen einzustellen, die wissen, dass sie um eine Kaiserschnittgeburt nicht herum kommen.
Viele Grüße
Anke
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