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Ist dies der Beginn eines Morbus Meniere??

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Susiklick

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Guten Tag, Dr. Suckfüll,

nach 2 Jahren mit einem kompensierten Tieftontinnitus erlitt ich im Sommer letzten Jahres meinen ersten Tieftonhörsturz.
Im Oktober und Dezember folgten zwei weitere Hörstürze.
Ich bin mit Cortison versorgt worden, erst intravenös, dann oral, sowie mit Penoxyfillin und Gingium.

Seit Jahreswechsel habe ich nun wöchentlich Tieftonhörstürze mit schwankendem Hörvermögen (subjektiv empfunden) und immer wieder Druckgefühle. Seit drei Wochen hat sich zu dem tieffrequenten ein hochfrequenter Tinnitus gesellt.

Drei Hörtests innerhalb der letzten drei Monate ergaben jeweils eine Verschlechterung des Hörvermögens, vorallem im Tieftonbereich. Beim letzten Hörtest auch im Hochtonbereich.

Meine Ärztin hat mir jetzt Betahistin 12 mg verschrieben, wovon ich dreimal täglich eine HALBE Tablette einnehmen soll.

Schwindelattacken hatte ich bis jetzt jedoch nicht.

2 Fragen dazu:

1. Ist es möglich, dass dies der Beginn eines Morbus Meniere ist?
2. Halten Sie die Behandlung mit Betahistin für sinnvoll?

Herzlichen Dank für Ihre Antwort.
 
Liebe Susiklick,

eine definitive Antwort wirst du hier sicher nicht bekommen können. Da ich aber selbst seit 6 Monaten von regelmäßigen Schwankungen im Tieftonbereich betroffen bin (ohne Drehschwindel) und ich mich durch viele Artikel gelesen habe, kann ich dazu vielleicht ein wenig sagen und dir auch ein wenig Hoffnung machen:
Dies liegt daran, dass die Diagnose eines MM an sich erst als gesichert gilt, wenn du die komplette Trias (Drehschwindelattacke von mind. 20min, Tinnitus und Tieftonhörverlust) hast. Lediglich Tieftonschwankungen mit Tieftontinnitus zu haben, ist laut Dr. Schaaf (selbst MM-Betroffener) aus der Tinnitus-Klinik in Bad Arolsen wohl ein eigenständiges Krankheitsbild ("Cochleare Endolymphschwankungen"). Studien zeigen, dass "nur" einer von zehn Betroffenen von diesem Krankheitsbild einen vollwertigen Meniere - üblicherweise innerhalb eines Jahres - entwickelt. Allerdings entwickeln durchaus viele Patienten einen psychogenen Schwindel, da man die ganze Zeit darauf wartet, dass der Meniere-typische Schwindel einsetzt. Dieser kann aber gut behandelt werden. Wenn es also irgendwie geht -> locker bleiben. Ich weiß selber, wie schwer das ist... Und behalte im Kopf, dass ein Meniere ein wirklich seltenes Krankheitsbild ist, bei dem die Inzidenz auf gerade mal 0,1% geschätzt wird.
Wenn du dich selber schlau lesen möchtest, empfehle ich dir die Internet-Seiten der Deutschen Tinnitus Liga oder die von Dr. Schaaf:
http://www.tinnitus-liga.de/pages/t...ngen/morbus-meniere/endolymphschwankungen.php
http://www.drhschaaf.de/Schaaf zu Claes Does Cochlear Menieres disease exist TF 2013.pdf
http://www.drhschaaf.de/elymph.htm

Zur Behandlung mit Betahistin, siehe hier:
http://www.drhschaaf.de/Anmerkungen zur Betahistin Studie.pdf
Zusammengefasst kann man sagen, dass es zumindest umstritten ist... Aber ich versuche es auch gerade ;-)

Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens etwas Mut machen...

Aber mal abwarten, was Herr Suckfüll sagt... :-)
 
Zunächst fehlt mir zur genauen Beratung ihr Audiogramm. Nur aufgrund ihrer Beschreibung würde ich sagen, dass der M.Meniere wie im vorherigen Beitrag ganz richtig angegeben, sehr selten und bei Ihnen nicht wahrscheinlich ist. Was mir in der Behandlung fehlt ist das intratympanale Kortison (hinter das Trommelfell). Außerdem sollten Sie ihre Halswirbelsäule untersuchen lassen. Bei rezidivierenden Tieftonhörsturzen konnte durch Physiotherapie u./o. Manualtherapie hier immer wieder eine deutliche Besserung erzielt werden.
 
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