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Ist das noch normal?

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kk9979

New member
Hallo,

es geht um meine Mutter (65 Jahre), langsam glaube ich, dass ihr Verhalten gegenüber ihrer Enkelkinder (Kinder meiner Schwester), nicht mehr normal ist. Die Enkelkinder sind 24, 18 und 7 Jahre alt. Meine Mutter verhätschelt und vertäschelt sie, obwohl sie sie nur ausnehmen, frech kommen, nichts für sie machen, sie schlagen, mit dem Bein staucken, bestehlen.

Alles was ich hier schreibe ist schon vorgekommen, hier einige Beispiele:

Zu aller erst musste ich ausziehen, obwohl ich gerade eine Ausbildung angefangen habe und nur 320 Euro/Monat verdient habe. Eigentlich war es geplant nach meiner Ausbildung. Aber das ging nun nicht mehr, da das große Enkelkind bei meiner Mutter eingezogen ist und sie mein Zimmer bekommen sollte. Also musste ich gehen.

Als meine Eltern umgezogen sind, wer hat den ganzen Umzug gemacht: ich und mein Freund. Die großen Enkelkinder waren ganz schnell verschwunden. Keinen Finger haben sie krumm gemacht. Viele haben mir damals gesagt, dass sie den Umzug nicht gemacht hätten, nachdem was vorgefallen ist.

Als meine Eltern mehrmals ins Krankenhaus mussten wegen OP`s. Wer hat sie gefahren und an ihrem Krankenbett gesessen: ich. Enkelkinder waren alle wieder verschwunden.

Trotzdem gibt sie ihnen alles und setzt sogar aufs Spiel, dass sie selbst bald nichts mehr hat bzw. aus der Wohnung fliegt. Sie macht jeden Monat minus auf ihrem Konto bis kurz vor der Kontensperrung. Das Enkelkind 18 Jahre kommt täglich früh, mittags, abends essen und verlangt nebenbei Geld, obwohl es eine eigene Wohnung hat, sich in einer Maßnahme vom Jobcenter befindet und Hartz IV bezieht. Also sich eigentlich allein versorgen müsste. Wenn meine Mutter dann finanziell kurz vor der Kontensperrung steht und dann nicht mehr so geben kann, dann wird krumgeschrien, dumm gekommen, gebettelt und meine Mutter so lange belagert, bis sie wieder etwas rausrückt. Es wird ständig an der Tür Sturm geklingelt und teilweise dagegen getreten bzw. vor ihrer Tür so lange gesessen, bis sie rauskommt und alles gibt. Dadurch haben Mitmieter sich schon bei meinem Vater beschwert und auch bei der Wohnungsgesellschaft ist schon einiges bekannt. Ich habe sie gewahrnt, dass sie damit aufhören soll, alles zu geben und zu machen, weil sie sich ja selbst schadet (Konto bis kurz vor Sperrung, Ärger mit Mitmietern), aber sie macht einfach weiter und entschuldigt das Verhalten der Enkelkinder.

Selbst das kleine Enkelkind hat meine Mutter eine dicke Ohrfeige ins GEsicht geknallt, nur weil es seinen Willen nicht bekommen hat. Erziehung und Hören Fehlanzeige.

Mein Vater findet das alles gar nicht gut, aber er kommt nicht gegen meine Mutter an, wenn er was sagt. Dann will sie sich für ihre Enkelkinder von ihm scheiden lassen.

Vor allem trotz des frechen Verhaltens, wo es noch etliche Beispiele gibt, kriecht sie ihnen auch hinterher, ruft ständig an was sie machen und wo sie sind.

Ich weiß nicht, ob so ein Verhalten noch normal sein kann, wenn man in meinen Augen die Enkelkinder so "vergöttert", dass man eigentlich gar nicht mehr sieht, dass man selbst Schaden davon trägt. Das schlimme, wenn ich was sage bzw. mein Vater, dann sind wir die Bösen.

Das ist alles nur ein kurzer Auszug, es gibt noch viel mehr zu schreiben, aber das wäre zu lang.
 
Hi,
das hört sich übel an.
Ich glaube nicht das deine Mutter die Enkelkinder vergöttern, ich glaube ihr Verhalten ist eher aus einer Angst heraus geboren.

Was sagen denn die Eltern dazu?
Also wenn das eigene Kind die Oma schlägt, spätestens da wäre doch wohl ein Einschreiten fällig?
Oder haben die vielleicht dasselbe Problem wie die Oma und sind froh das diese nun den Prellbock spielt?
 
Hallo,

da muss ich Tired zustimmen. Leider echt eine üble Sache.

Mich würde auch interessieren was deine Schwester zu dem Verhalten ihrer Kinder sagt. Hast du mit ihr mal über all das gesprochen?
Welches Verhältnis hast du zu deiner Schwester?
Das Verhältnis von deiner Mutter zu deiner Schwester wäre auch ein Aspekt den man analysieren könnte.
Ich meine von irgend woher muss dieses Verhalten von deiner Mutter und auch von den Kindern deiner Schwester ja kommen.
Ich glaube solange man nicht die Hintergründe für das Handeln deiner Mutter kennt, ist es schwer hier einen Rat zu geben.

Konntest du denn auch in "Ruhe" mit deiner Mutter über die Sache sprechen oder wird es bei diesem Thema von Beginn an gleich auf beiden Seiten zu emotional. Also,wie reagiert sie wenn du sie ansprichst. Wirft sie dir denn da explizit etwas vor?
Hast du selbst auch Kinder und wenn ja, wie behandelt deine Mutter denn diese?

Ich meine du hast viel über die "Situation" an sich geschrieben aber nichts über die Eigenschaften der Menschen die da eine Rolle spielen.

Es ist einerseits eine starke Leistung die Mutter trotz der geschilderten Situation in der Not nicht alleine zu lassen und ihr ansonsten auch im Alltag zu helfen, andererseits könnte es aber auch eine "Schwäche" sein NEIN zu sagen.
Ich denke du wirst oft genug selbst zu dir sagen: "Warum helfe ich jetzt noch, bin ich blöd!? Ich mag von allem nichts mehr hören und sehen und würde am liebsten den Kontakt meiden wollen aber das kann ich meiner Mutter einfach nicht antun."
Bestimmt liebst du deine Mutter aber eine gewisse Menge an Unverständnis, Traurigkeit und vielleicht auch Kroll/Hass auf die Situation bringt einen großen Schatten auf deine Liebe zu ihr. Manch einer mag es einfach nur "Anstand" nennen, seine Mutter in diesen Alltagssituationen zu helfen und dabei selbst zu leiden aber nur wer ein klein wenig Liebe in sich trägt, kann diesen Anstand auch aufbringen. Der der keine Liebe mehr für diese Person übrig hat, bringt es auch leicht übers Herz den Kontakt einfach abzubrechen.
Das behaupte ich jetzt mal so aus eigener Erfahrung im Familienkreis .... Klar, ich kann es nicht pauschalisieren aber ich bin schon überzeugt davon, dass es in den meisten Fällen so ist.

Fragst du dich vielleicht manchmal > "Was habe ich falsch gemacht und/oder was mache ich falsch?" ?

Wenn ja, hör auf dich das zu fragen, denn du wirst momentan darauf keine Antwort finden, die dich zufriedenstellen wird.
Vielleicht wird es weh tun aber du musst für dich einen Punkt setzen was du hier noch zulassen kannst und was nicht.
Alles andere musst du erst einmal versuchen auszublenden. Den eine Zereissprobe mit dir selbst, wird das Problem ja auch nicht lösen.

Entschuldigung für die vielen Fragen! Aber ich kann nicht explizit sagen:
1) Ja, dass ist noch normal.
oder
2) Nein, dass ist nicht normal.

Eure Ansichten sind gerade Kilometerweit voneinander entfernt. Du siehst etwas was deine Mutter nicht sieht oder aus welchen Gründen auch immer es nicht sehen will, Diesen Grund muss man herausfinden, denn nur dann kann man auch daran arbeiten und ggf. etwas ändern.

Ich hoffe du hast noch Kraft damit umzugehen. Versuche auf jeden Fall auch genug Entspannungszeiten für deine Gedanken zu bekommen. Nimm dir eine Auszeit und wenn diese nur 5 Minuten ist. Mehr Eindrücke oder Gedanken hab ich jetzt gerade akut nicht auf Lager. Wenn ich aber doch noch welche bekommen sollte, schreibe ich bestimmt wieder ... Schönen Abend.

Katzenauge
 
Beide haben was davon. Mutter und Enkel. Finde heraus, dass sie irgendwie Macht hat, weil sie so ist. Das wird ihre Erziehung gefördert haben: du bist abhängig von mir, also bleibe ich wichtig.
Das ist ein gemeines Spiel, das aber wirklich eher die Norm ist, als eine Ausnahme.
Ich an deiner Stelle würde mich nicht zur Verfügung stellen, an deren Spielchen mit zu spielen. Es geht dich nichts an. Wenn sich deine Mutter bei dir beklagen sollte, dann halte ihr vor Augen, sie ist erwachsen genug, zu tun, was ihr gefällt. Je weniger du dich um diese Machtspiele scherst, umso leichter wird dir- weil du aus dem Gefüge raus bist, statt ständig damit beschäftigt. Lass los. Du hast dein eigenes Leben. Mach du es anders.
 
Hallo Elektraa,

ich versuche mal ein paar Fragen zu beantworten. Erstmal zu mir: ich selbst habe keine Kinder. In Zukunft wird das auch weiterhin so sein, da ich aus gesundheitlichen Gründen keine Kinder haben kann. Wenn mein Vater bzw. ich sie daraufhin ansprechen, machen wir das ruhig und sachlich, versuchen ihr aufzuzeigen, dass sie selbst in Schwierigkeiten geraten kann (Kontosperrung, Rauswurf aus Mietwohnung). Dann bekommt sie einen hysterischen Anfall, der sich so äußert, dass sie auf uns rumschreit, sich von meinem Vater scheiden lassen will, heult und dann Tage lang nicht mit uns spricht. Unseren Vater schreit sie dann nur noch an: seh zu wie du klarkommst, wie du dir Essen besorgst und kochst, musst du jetzt alles allein machen....

Bis aufs Blut verteidigt sie ihre Enkel, auch wenn sie so mit ihr umgehen. Sie schützt sie, wo sie kann. Meine Schwester sagt gar nichts dazu: sie ist froh, dass ihre Kinder bei Omi alles bekommen und Omi auf sie aufpasst. Selbst ist sie auch Hartz IV - Empfängerin. So kann sie sich teure Smartphones leisten, Piercings und Tätoowierungen....Von der Erziehung her, kennen ihre Kinder keine. Sie hat sie immer alles machen lassen, was sie wollen.

Mir tut auch immer mein Vater so Leid. Wie er wie o.g. immer fertig gemacht wird, wenn er versucht ihr klar zu machen, was falsch läuft. Meine Mutter ist ein Mensch, der für mich gut von böse nicht unterscheiden kann, wenn ihr mich fragt. Warum unterstützt sie nur das schlechte und heißt alles gut?

In letzter Zeit ist es so, dass meine Schwester und ihre Kinder ständig vor ihrer Tür sitzen und warten, dass sie ihnen wieder alles gibt (Geld, Essen), und sie haben täglich Erfolg damit. Dass sich die Nachbarn schon gestört fühlen, weil es laut vor der Tür zugeht und Zigarettenstummel und Eisverpackungen rumliegen, nimmt meine Mutter einfach nicht wahr. Sie schiebt es dann auf andere Mieter, die auch in dem Eingang wohnen. Ich habe bisher jetzt immer so gehandelt, dass ich gegangen bin, sobald meine Schwester und ihre Kinder gekommen sind, weil ich es einfach nicht mehr ertragen kann, dass sie für ihr Verhalten "noch belohnt" werden.

Ich finde es spricht ja auch Bände, dass sie mit Scheidung droht, wenn unser Vater was sagt, dass ist Vergötterung pur. Lässt ihre eigene Familie auseinanderbrechen wegen ihren Enkeln, die keinen deut an Anstand haben.

Beide Enkelkinder (die großen beiden) haben weder eine Ausbildung, noch werden sie eine antreten.
 
hi, zu deiner frage: das ist natürlicht nicht normal!
ich denke - wie tired - daß deine mutter möglicherweise aus angst heraus so handelt.

im grunde ist das ein fall von häuslicher gewalt, alle schauen zu und niemand hilft - aus welchen gründen auch immer!

was soll deine mutter denn gegen diese aggressive brut unternehmen? was soll denn dein (alter) vater da tun? die beiden sind alte menschen und körperlich unterlegen.

diese enkel haben vermutlich erst dann respekt, wenn ihnen jemand körperlich paroli bietet. das können die beiden alten doch nicht. ist auch keine empfehlenswerte methode, davon mal abgesehen - da würde die gewalt nur eskalieren. übrigens: das kann auch so passieren! mord + totschlag sind ja keine seltenheit...

grtz, crash
 
Hallo Crashdog,

ich sehe das so wie Elektraa. Angst ist das nicht. Das sind Machtspielchen. Ich habe schon so vieles als Konsequenz vorgeschlagen, es kommt einfach nicht an, meine Mutter möchte nicht, dass gegen ihre Enkel was unternommen wird. Ich wollte das Jugendamt informieren. Das brauchte ich aber nicht, da es schon andere getan haben. Selbst die Jugendamtsmitarbeitern ist nicht weitergekommen mit der heute 18 Jährigen. Da beißt man auf Granit. Die Polizei war auch schon hinter denen hinterher. Es hat alles nichts geholfen und meine Mutter unterstützt alles. Auch wenn die Enkel so ausfällig und brutal gegenüber werden. Sie verteidigt es sogar und schiebt alles auf die falschen Freunde, die schlechte Mutter, auf irgendwen aber nicht auf das Verhalten der Enkel. Du verstehst das vielleicht nicht, sie wird hysterisch und gemein, erpresserisch, alles,... meinem Vater und mir gegenüber, nur damit sie sie in Schutz nehmen kann. Sie ist fixiert auf sie, sie liebt sie trotz ihren Verhaltens abgöttisch, sie würde sich für ihre Enkel selbst töten....verstehst du, was ich meine....Deswegen frage ich ja,....kann das noch normal sein?
 
Angst treibt manchmal seltsame Blüten. Das kann auch bedeuten, das man die Aggressoren in Schutz nimmt, alles für sie tut, weil es der vermeintlich konfliktfreiere und vor allem bekannte (das Unbekannte macht Angst) Weg ist. Es macht Angst ein Machtwort zu sprechen, weil sich dann alles gegen einen richtet, weil man die wenige Zuwendung verlieren könnte, weil man angeschrien wird, weil man sich alleine fühlt, weil man die Missstimmung fürchtet, weil man es nicht aushält. Gerade wenn man angeschrien wird, es schon körperlich bedenklich grob zugeht, dann tut man alles dafür das es nicht so weit kommt und das bedeutet Forderungen möglichst erfüllen und jene die leiser auftreten bleiben auf der Strecke, gerade weil diese keine Gefahr darstellen. Psychische Gewalt und genau das ist es was dort stattfindet, bringt denjenigen der diese ertragen muss, dazu so zu handeln das die Ausübenden möglichst nicht gereizt werden und ja, mancher steht so unter diesem Terror das er sich für die Zufriedenheit der "Täter" lieber umbringen ließe als dagegen aufzubegehren und das ist weder Liebe noch Selbstlos, es ist die Furcht vor noch mehr Terror, der ganz sicher kommt wenn Gegenwehr geleistet wird. Natürlich kann man das den anderen Familienangehörigen nicht so begreiflich machen, erst mal würden sie es nicht verstehen, da man das nur kann wenn man schon mal so eine Spirale mitgemacht hat und zweitens würde dann noch das letzte bisschen Würde und Selbstachtung verloren gehen. So wahrt man sein Gesicht, indem man so tut als würde es einem nichts ausmachen und alles wäre unter Kontrolle, auch wenn die Fassade noch so bröckelt. Deine Mutter wird in einer Situation sein die einer Gehirnwäsche gleicht und kann sich daraus nicht mehr befreien, dazu fehlt ihr wohl das Selbstbewusstsein, der Mut und der Ausweg den sie nehmen könnte, den kann sie nicht sehen. Außerdem fühlt sie sich in dem ihr bekannten Terror sicherer, als in einem unbekannten Kampf gegen den Terror, der ihre Kräfte übersteigt. Ohne Hilfe ginge es wohl auch nicht, aber die hat sie auch nicht, da alle denken es wäre ihr Wunsch, das selbst erwählte Schicksal, also bekommt sie stattdessen von deren Seite nur Vorwürfe zu hören. Ich denke so wie deine Mutter momentan tickt, hat sie überhaupt keine andere Wahl als das zu tun was sie tut, einen andere Möglichkeit hat sie nicht, da ihr die Mittel fehlen um sich anders verhalten zu können. Mal ne Frage, hattest du vor einiger Zeit schon mal geschrieben. Es gab mal einen sehr ähnlichen Beitrag, nicht das ich neugierig wäre:-), es ist halt interessant zu erfahren wie manch eine Geschichte weiter ging und in anbedracht der Dauer die dieses Spektakel dann schon hätte, wäre das Verhalten deiner Mutter umso verständlicher. So ein Verhalten wird aus Liebe, Hilfsbereitschaft und Sorge geboren, setzt sich fort weil das Durchsetzungsvermögen fehlt Grenzen zu setzen und am Ende ist es eine regelrechte Vergewaltigung der man nicht mehr entkommt, aber die man auch keinem erzählen kann und so man es weiter ertragen. Ich denke nicht einmal du glaubst daran, das es deiner Mutter Spaß macht so behandelt zu werden und das sie das tatsächlich als legitim empfindet? Ganz sicher nicht, sie hat Angst und handelt nur aus reinem Selbstschutz so wie sie handelt, auch wenn es noch so unlogisch erscheinen mag.
 
Sorry das die Absätze fehlen, das Forum macht grad wieder was es will und hat sie verschluckt.
 
...ich stimme tired 100% zu. deine mutter leugnet sich die situation so zurecht, damit sie vor sich selber damit klar kommt. das mag ein unbewußter vorgang sein, aber es ist trotzdem häusliche gewalt, die ihr widerfährt. es ist leider schwierig, hier einen rat zu geben, da deine mutter offenbar keine vertrauensperson hat, die sie um hilfe bitten würde.
 
Um wirklich etwas zu ändern wäre nötig: der Mutter Trost zu geben, Anerkennung, Mithilfe, mehr Anteilnahme, mehr Kameradschaft, mehr Zuwendung und vor allem Freundlichkeit und Wohlwollen. Weil sie das alles nicht hat, ist sie praktisch alleine auf der Welt. Ihre einzigen "Freunde", das sind die Enkel. Die Enkel , ohne zu durschauen warum, wissen, dass sie nur drohen brauchen: wehe du gibst nicht...dann hast du erstens niemand mehr, zweitens bist du schuld, wenn wir verrecken.

Natürlich ist sie überfordert. Aber was bleibt ihr übrig? Sie folgt einem Instinkt, nicht einer Vernunft. Der Mutterinstinkt ist beteiligt, dass viele Frauen hoffnungslos ausgenutzt werden.
 
Wie wäre es mit: Mama, komm, ich kauf dir gute Sachen, ich lade dich ein, ich verwöhne dich, ich kümmere mich um dich, ich sorge mich um dich. Wie wäre es mit :liebe Mama, wie geht es dir, du tust so viel, was können wir für DICH tun?
 
So wie es scheint, haben die Kinder ja auch schwer zu kämpfen. Gleich drei, vier, ( mit der Mutter), aus einer Familie, die kaum in der Lage sind, sich selbstständig auf den Beinen zu halten. Liebe KK, wie kommt es, dass du es geschafft hast? Was war los bei euch? Wie war dein Aufwachsen? Sehr behütet? Sehr verwöhnt? Sehr besorgt?
 
Ich frage deshalb, weil unsere Mutter recht streng war, eigentlich haben wir meist alles selber schon sehr früh organisieren müssen, sonst tat es niemand. Bei uns ist auffallend, dass meine Geschwister ( ich weniger, weiß nicht warum ) wahnsinnig ehrgeizig sind und wirklich weit erfolgreicher, als der Schnitt. ( Unternehmer, Firmeninhaber etc.) Lässt sich da ein Zusammenhang herstellen- in etwa: faule Mütter, fleissige Kinder?
 
Hallo Elektraa,

meine Kindheit war ganz normal. Beide Elternteile sind Arbeiten gegangen, ich wurde vernünftig erzogen. Davon abgesehen, war ich kein schwieriges Kind. Das sah bei meiner großen Schwester schon ganz anders aus. Vom Grund her war sie fast genauso, wie ihre eigenen Kinder: Alkohol, Drogen, falsche Freunde, Schule schwänzen, mit Schlägereien und Polizei zu tun. Als sie mit dem Messer auf meine Eltern los ist, ist sie ins Heim gekommen für einige Zeit. Dabei ist aber zu beachten, dass das selbst nach dieser Aktion nicht meine Eltern mit dem Heim angezettelt haben sondern irgendwie das Amt/Staat. Trotz alle dem, haben sie sie wieder aus dem Heim zurückgeholt. Aber das Heim hat ihr auch gar nichts gebracht: das Lotterleben geht bis heute weiter. So kann man vielleicht sagen, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, was ihre Kinder betrifft. Was ich aber auf alle Fälle dazu sagen muss, ist, dass meine Eltern sie nicht anders behandelt haben als mich. Das bestätigt nicht nur die ganze Verwandschaft, sondern die Nachbarschaft etc. pp. Sie haben sich immer Sorgen gemacht, als sie verschwunden ist und haben sie Stundenlang gesucht und waren mit dem Auto Nachts unterwegs. Wenn sie wieder Mist gebaut hat: Polizei etc. sie haben sie da rausgeholt.

Was mich betrifft: ich bin kein Hartz IV-Empfänger. Habe eine Teilzeitstelle. Habe als einzigste in der ganzen Verwandschaft Abitur gemacht. Danach habe ich 2 Ausbildungen mit 1,1 Durchschnitt absolviert. Meine Eltern mussten mir nicht helfen, ich war schon immer zielstrebig.

Das hätte meine Schwester auch alles haben können, aber sie hat einen Hang - in meinen Augen - auf falsche Freunde abzufahren. Alles Säufer, Vorbestrafte....

Mit meinen Eltern habe ich auch schon was unternommen, damit sie rauskommen. Ich bin mit ihnen zu Dorffesten gefahren, in die Eisdiele, waren Essen. Wenn sie einen Termin beim Arzt hatten, waren wir hinterher in der Stadt noch shoppen, haben was gegessen....Wir gehen gemeinsam zum Sport. Also so ist es nicht.
 
Da du außer Elektraa, alle konsequent ignorierst, gehe ich mal davon aus das du nur das herauspickst was auch zu deiner Sichtweise passt und gar nicht in eine andere Richtung denken möchtest. Wenn es so ist, wird dich das natürlich nicht wirklich weiterbringen, denn leider bewegen sich Menschen deren Verhalten wir nicht nachvollziehen können oftmals außerhalb unseres Verständnisses,. Trotzdem sind sie meist nicht so schwarz und weiß wie sie erscheinen, um das besser begreifen zu können muss man auch in andere Richtungen denken können, ansonsten geht es immer nur darum sie so hinzubiegen das sie in die eigene Vorstellung passen und wenn sie nicht mitmachen sind sie nicht richtig Das kann aber nicht gut gehen, gerade wenn man ein Interesse an Lösungen hat, dann muss man auch das zulassen was einem gegen den Strich geht und versuchen das Beste draus zu machen. Man muss seine eigene Einstellung zu diesen Menschen ändern, lernen das man es manchmal so nehmen muss wie es ist und Veränderungen nur durch das eigene Umdenken und etwas mehr Milde möglich sind. Es gibt immer Gründe dafür, warum jemand ist wie er ist und das darf man nicht vergessen, eine Chance das nachvollziehen zu können gibt es nur wenn man sich auch auf das einlässt was außerhalb der eigenen Norm liegt.
 
Hallo Tired,

eigentlich sind die Antworten, nicht nur für Elektraa. Ich habe alles an sie/ihn gerichtet, weil sie/er auch Fragen hatte, die ich beantworten wollte. Und vielleicht ist die Situation, so wie ich sie beschrieben habe, nicht so rübergekommen, wie sie tatsächlich ist.Das meine Mutter Angst hat, ist eher so eine Angst, dass sie Angst hat in Konflikt mit den Enkeln zu treten, weil die dann wieder in Terror enden. Sie hat Angst "nein" zu sagen, weil dann eben wieder dieses "beknien" kommt: "Oma, DU MUSST mir jetzt Geld geben, dann wird an die Tür gehämmert etc. Bei meinem Vater trauen sie sich das Verhalten nicht, von wegen an die Tür hämmern. Sie wissen ganz genau, dass er sie rauswirft. Das hat er schon mehrmals getan. Siehst du: sie können sich wehren, meine Mutter will es aber nicht. Mein Vater hat dafür von meiner Mutter wieder sein "Fett weg bekommen" und hat ihn angeschrien "das sind auch deine Enkel"...Es ist die Angst vorm "Nein" sagen. Nicht so sehr die "Angst", dass sie jetzt "umgebracht werden", verstehst du jetzt wie die Situation ist.
 
Hi,
es ist doch möglich, daß deine mutter ein schlechtes gewissen hat, weil eine ihrer töchter so "mißraten" ist und sie (unbewußt) hofft, sie könnte ihre fehler an den enkeln wieder gut machen. sie gibt sich möglicherweise die schuld an der ganzen situation. manche mütter tun das, glauben, sie hätten als mutter versagt, weil sie ja die kontrolle über die entwicklung ihrer kinder haben sollten. das ist eine verzerrte sichtweise, aber nicht ungewöhnlich.
du bist die "gut geratene" tochter, deshalb hat sie für dich auch nicht so viel übrig im vergleich, denn du machst niemandem sorgen und hast auch keine sorgenkinder erzeugt.
die idee, deiner mutter mit empathie entgegen zu kommen, wäre gut, wenn du diese denn entwickeln könntest. vermutlich fühlst du dich von ihr zurück gewiesen, da sie ja den focus auf deine schwester und deren problemkinder gerichtet hat.

vielleicht kannst du es trotzdem schaffen, ihr das zu verzeihen und auf sie zuzugehen. immer wieder versuchen und nicht aufgeben.
aber dabei auch nicht vergessen, dein eigenes leben zu leben!
die probleme deiner mutter/schwester/deren kinder sind nicht deine!
du hast da keine kontrolle und bist auch nicht verantwortlich.
grtz, crash
 
Hallo,

DANKE, dass du einige Fragen beantwortet hast. Du siehst, mit mehr "Input" kann man viel besser diskutieren.
Ich muss jetzt leider weg, werde aber gegen Abend auch nochmal schreiben, welchen Eindruck ich durch deine Antworten bekommen habe. Bis später dann also.

@ Tired
Ich dachte auch schon daran, dass er "uns" zu ignorieren scheint. Schön, dass sich das aufgeklärt hat.
 
Na da bin ich aber auch froh das sich das aufgeklärt hat.;-)

Es ist die Angst vorm "Nein" sagen. Nicht so sehr die "Angst", dass sie jetzt "umgebracht werden", verstehst du jetzt wie die Situation ist.

Genau das meinte ich auch, die Folgen des Nein sagens und des Durchsetzens und und und.
So extrem kenne ich das natürlich nicht, aber ich kenne es ähnlich und bei meiner Mutter ist das manchmal wirklich so extrem, das sie alles tut damit keine Konflikte aufkommen, das ich wirklich davon überzeugt bin das sie sich damit, zum Teil, ihr Leben versaut hat und ihren Lebensabend versaut sie sich weiterhin dadurch das sie mehr gibt als es gesund ist.

Das ist eine Angst die es wirklich in sich hat und anderen Ängsten in nichts nachsteht, eigentlich ist es sogar extremer, weil dafür Opfer gebracht werden die auch das Umfeld mittragen muss.

Ich kann dir da eigentlich nur eins raten, außer dem schon gegeben Rat es mit mehr Empathie und einem gewissen Verständnis zu versuchen.
Das für dich gesündeste wäre wenn du einfach akzeptierst wie sie ist und was sie tut. Du musst es nicht gut heißen, aber du kannst es beim besten Willen nicht ändern, also nimm es hin und versuche dich selber so gut es geht abzugrenzen.
Auf der anderen Seite kannst du deiner Mutter signalisieren das du bereit bist sie zu unterstützen, wenn sie etwas verändern möchte, das du ihr beistehst wenn die Zecken Terror machen und versuchen wirst das zu regeln, notfalls über den offiziellen Weg. Aber bis dahin muss sie alleine damit klar kommen, denn im Aufopfern für Terrorkids unterstützt du sie natürlich nicht, das ist ganz alleine ihr Bier.
Solange sie aber ihren Film fährt hilft nur Selbstschutz und dich nicht über all das aufzuregen,sondern eher zurückzuziehen.

Dein Vater ist natürlich nochmal in einer anderen Situation und die muss er auch selber lösen, wenn kein rankommen mehr ist, an deine Mutter, dann muss eben über eine Scheidung nachdenken.
Das ist aber nicht dein Problem, du kannst da nicht vermitteln und auch nicht viel unterstützen, du musst selber sehen das du dieses treiben als gegeben nimmst und akzeptierst und dadurch ein dickeres Fell bekommst.

Bei allem was deine Mutter und die Plagegeister betrifft bist du machtlos, außer in den Bereichen die dich selber betreffen und dort musst du ansetzen.
 
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