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po-liebhaber
Guest
FRAGE: Sie schreiben seit Ende November 2004 in einem Internet-Forum unter dem Pseudonym "po-liebhaber" erotische Geschichten, zweimal wöchentlich, mit Betonung auf Analerotik, bisher schon zwanzig Texte. Wollen Sie das endlos fortsetzen?
ANTWORT: Endlos sicher nicht, irgendwann beginnt so etwas sich im Kreis zu drehen. Ich weiß noch nicht, wann ich damit aufhöre oder wann ich die Zeitabstände vergrößere.
FRAGE: Was ist Ihr Ziel, was wollen Sie mit diesen Texten bewirken?
ANTWORT: Mit dem Schreiben von Texten etwas bewirken wollen - das wäre eine etwas hoch gegriffene Erwartung. Aber ich habe auf eine Frage aus dem Kreis der Forumsbesucher einmal etwas über meine Motivation geantwortet, hier ist es: "Die wichtigsten Ursachen meiner geschichten sind zum einen die unglaubliche stumpfsinnigkeit und lieblosigkeit von normalen sexfilmen und pornogeschichten, und zum anderen die ahnungslosigkeit unserer gesellschaft gegenüber der analerotik. diese gesellschaft mitsamt ihren wissenschaftlern hat noch nicht gemerkt, welche bedeutung die analerotik beim menschlichen sex hat, sie hat noch nicht gemerkt, dass alle menschen im analbereich unendlich viele nerven und entsprechende empfindungsmöglichkeiten haben - männer, frauen, schwule, heteros, lesben, einfach alle! - und dass deshalb analerotik nicht ein tabubereich irgendeiner gruppe ist, sondern analerotik ist ein ziemlich dominierender bereich der sexualität jedes menschen, absolut jedes menschen!"
FRAGE: Sie haben da die Betonung analerotischer Inhalte Ihrer Geschichten begründet. Haben Sie nicht die Befürchtung, dass Leser das einfach interpretieren als Rechtfertigung Ihrer eigenen Neigungen und Vorlieben?
ANTWORT: Gegen solche leider häufigen Interpretationen kann man nichts tun, sie sind wegen des noch immer fortwirkenden Tabus in diesem Bereich zu erwarten.
FRAGE: Ihre These oder Behauptung, jeder Mensch habe in seiner Sexualität einen kräftigen Schuß Analerotik - gibt es dafür handfeste wissenschaftliche Beweise?
ANTWORT: Es gibt sicherlich eine ganze Reihe von Hinweisen, aber eine angemessene Bewertung dieser Hinweise durch die Wissenschaft bleibt bisher aus, und da meine ich, dass auch dafür die Tabuisierung dieses Bereichs die Ursache ist. Man ringt sich allenfalls durch zu einer liberalen Haltung, die sagt, alles ist erlaubt, was Spaß macht und niemandem schadet.
FRAGE: Nennen Sie uns einige dieser erwähnten Hinweise, bitte!
ANTWORT: Einen Hinweis liefert die Anatomie, denn die Versorgung des Analbereichs mit Nervenfasern hat ihren Ursprung in demselben Nervengeflecht, das auch den Genitalbereich versorgt; beide Bereiche werden vom "Plexus pudendus" nervlich gesteuert. Ein weiterer Hinweis kommt aus der Zoologie: die Verhaltensforschung zeigt, dass bei den höheren Säugetieren, soweit sie in Gruppen leben und Sozialverhalten entwickeln, immer wieder auch analerotische Praktiken zu beobachten sind, die zwar aus dem Fortpflanzungsverhalten entlehnt scheinen, jedoch eindeutig soziale Funktionen haben - also Analsex als Zeichen von Zuwendung bzw. als Signal für Dominanz und Unterwerfung, also als Zeichen des Akzeptierens der Rangordnung.
FRAGE: Können Sie auch Hinweise nennen, die aus dem Verhalten heutiger Erwachsener stammen, einmal abgesehen von den Analsex-Artikeln in Versandhaus-Katalogen?
ANTWORT: Es gibt da eine ganz bemerkenswerte Beobachtung, nämlich die starke Zunahme von Transsexuellen in der Prositution weltweit, besonders in Südamerika und Ostasien, aber auch in unseren Großstädten. Junge Männer lassen sich mit Hormonbehandlungen und mit Chirurgie Brüste machen, und ihre Liebesdienste bestehen hauptsächlich aus analerotischen Praktiken. Ihre Kundschaft sind Männer, die nicht einfach als Homosexuelle einzustufen sind, die aber auf jeden Fall analerotische Neigungen ausleben wollen.
FRAGE: Ist das ähnlich zu sehen wie die berichteten Beziehungen von Familienvätern zu Jünglingen in der griechischen Antike?
ANTWORT: Ich denke, das war etwas ähnliches. Alle diese gestandenen Familienväter im alten Griechenland waren mit Sicherheit nicht homosexuell, aber sie lebten ohne jedes Tabu ihre vorhandenen analerotischen Neigungen aus.
FRAGE: Das würde ja heißen, dass ein Mann, der mit einem anderen Mann Analsex praktiziert, noch nicht ohne weiteres als homosexuell anzusehen wäre?
ANTWORT: Selbstverständlich ist das möglich, aber ich fürchte, es wird noch lange dauern, bis in unserer Gesellschaft der Bereich Analerotik als eigenständiger Bereich der Sexualität jedes Menschen erkannt wird. Andererseits ist unter Jugendlichen schon lange zu beobachten, dass betont männliches oder betont weibliches Verhalten etwas aus der Mode kommt zugunsten von fließenden Übergängen; der androgyne Typ macht Furore, wie in dem Kultfilm "Rocky horror picture show" schon seit 30 Jahren, Bisexualität ist in.
ANTWORT: Endlos sicher nicht, irgendwann beginnt so etwas sich im Kreis zu drehen. Ich weiß noch nicht, wann ich damit aufhöre oder wann ich die Zeitabstände vergrößere.
FRAGE: Was ist Ihr Ziel, was wollen Sie mit diesen Texten bewirken?
ANTWORT: Mit dem Schreiben von Texten etwas bewirken wollen - das wäre eine etwas hoch gegriffene Erwartung. Aber ich habe auf eine Frage aus dem Kreis der Forumsbesucher einmal etwas über meine Motivation geantwortet, hier ist es: "Die wichtigsten Ursachen meiner geschichten sind zum einen die unglaubliche stumpfsinnigkeit und lieblosigkeit von normalen sexfilmen und pornogeschichten, und zum anderen die ahnungslosigkeit unserer gesellschaft gegenüber der analerotik. diese gesellschaft mitsamt ihren wissenschaftlern hat noch nicht gemerkt, welche bedeutung die analerotik beim menschlichen sex hat, sie hat noch nicht gemerkt, dass alle menschen im analbereich unendlich viele nerven und entsprechende empfindungsmöglichkeiten haben - männer, frauen, schwule, heteros, lesben, einfach alle! - und dass deshalb analerotik nicht ein tabubereich irgendeiner gruppe ist, sondern analerotik ist ein ziemlich dominierender bereich der sexualität jedes menschen, absolut jedes menschen!"
FRAGE: Sie haben da die Betonung analerotischer Inhalte Ihrer Geschichten begründet. Haben Sie nicht die Befürchtung, dass Leser das einfach interpretieren als Rechtfertigung Ihrer eigenen Neigungen und Vorlieben?
ANTWORT: Gegen solche leider häufigen Interpretationen kann man nichts tun, sie sind wegen des noch immer fortwirkenden Tabus in diesem Bereich zu erwarten.
FRAGE: Ihre These oder Behauptung, jeder Mensch habe in seiner Sexualität einen kräftigen Schuß Analerotik - gibt es dafür handfeste wissenschaftliche Beweise?
ANTWORT: Es gibt sicherlich eine ganze Reihe von Hinweisen, aber eine angemessene Bewertung dieser Hinweise durch die Wissenschaft bleibt bisher aus, und da meine ich, dass auch dafür die Tabuisierung dieses Bereichs die Ursache ist. Man ringt sich allenfalls durch zu einer liberalen Haltung, die sagt, alles ist erlaubt, was Spaß macht und niemandem schadet.
FRAGE: Nennen Sie uns einige dieser erwähnten Hinweise, bitte!
ANTWORT: Einen Hinweis liefert die Anatomie, denn die Versorgung des Analbereichs mit Nervenfasern hat ihren Ursprung in demselben Nervengeflecht, das auch den Genitalbereich versorgt; beide Bereiche werden vom "Plexus pudendus" nervlich gesteuert. Ein weiterer Hinweis kommt aus der Zoologie: die Verhaltensforschung zeigt, dass bei den höheren Säugetieren, soweit sie in Gruppen leben und Sozialverhalten entwickeln, immer wieder auch analerotische Praktiken zu beobachten sind, die zwar aus dem Fortpflanzungsverhalten entlehnt scheinen, jedoch eindeutig soziale Funktionen haben - also Analsex als Zeichen von Zuwendung bzw. als Signal für Dominanz und Unterwerfung, also als Zeichen des Akzeptierens der Rangordnung.
FRAGE: Können Sie auch Hinweise nennen, die aus dem Verhalten heutiger Erwachsener stammen, einmal abgesehen von den Analsex-Artikeln in Versandhaus-Katalogen?
ANTWORT: Es gibt da eine ganz bemerkenswerte Beobachtung, nämlich die starke Zunahme von Transsexuellen in der Prositution weltweit, besonders in Südamerika und Ostasien, aber auch in unseren Großstädten. Junge Männer lassen sich mit Hormonbehandlungen und mit Chirurgie Brüste machen, und ihre Liebesdienste bestehen hauptsächlich aus analerotischen Praktiken. Ihre Kundschaft sind Männer, die nicht einfach als Homosexuelle einzustufen sind, die aber auf jeden Fall analerotische Neigungen ausleben wollen.
FRAGE: Ist das ähnlich zu sehen wie die berichteten Beziehungen von Familienvätern zu Jünglingen in der griechischen Antike?
ANTWORT: Ich denke, das war etwas ähnliches. Alle diese gestandenen Familienväter im alten Griechenland waren mit Sicherheit nicht homosexuell, aber sie lebten ohne jedes Tabu ihre vorhandenen analerotischen Neigungen aus.
FRAGE: Das würde ja heißen, dass ein Mann, der mit einem anderen Mann Analsex praktiziert, noch nicht ohne weiteres als homosexuell anzusehen wäre?
ANTWORT: Selbstverständlich ist das möglich, aber ich fürchte, es wird noch lange dauern, bis in unserer Gesellschaft der Bereich Analerotik als eigenständiger Bereich der Sexualität jedes Menschen erkannt wird. Andererseits ist unter Jugendlichen schon lange zu beobachten, dass betont männliches oder betont weibliches Verhalten etwas aus der Mode kommt zugunsten von fließenden Übergängen; der androgyne Typ macht Furore, wie in dem Kultfilm "Rocky horror picture show" schon seit 30 Jahren, Bisexualität ist in.