RE: impfungen
Hallo Doria!
Das sind sehr viele Fragen auf einmal!
Schutzimpfungen sind seit jeher ein viel diskutiertes Thema. Ärzte handeln natürlich unterschiedlich, weil es verschiedene Einstellungen dazu gibt: Der eine handelt strikt nach den Empfehlungen der Impfkommission, der andere entscheidet kritisch und individuell nach der jew. Situation des Kindes. Niemand aber darf Dich dazu drängen, bestimmte Impfungen bzw. nicht durchführen zu lassen! Du solltest Dich daher im Vorfeld genauestens informieren, um Deine eigene Entscheidung treffen zu können.
Das Für und Wider ist
1. die Gefährlichkeit einer Krankheit (Häufigkeit eines schweren Verlaufes mit seinen Komplikationen und die Sterblichkeit). Hierunter zählen meiner persönlichen Meinung nach Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten etc. nicht.
2. die Schutzdauer und Wirksamkeit einer Impfung, Seltenheit von Komplikationen und Schäden.
Dazu gibt es Impfungen, die meines Erachtens nicht immer sinnvoll ist (z.B. die Keuchhustenimpfung, die dringendst empfohlen wird, weil die Krankheit für Kinder unter 3 Monaten lebensgefährlich sein kein. Bloß, wenn man sich an den Impfplan hält, erhält das Kind erst dann einen ausreichenden Schutz, wenn es bereits viel älter ist und somit nicht mehr zur gefährdeten Gruppe gehört. Oder z.B. die HIB-Impfung, die gegen EINE Form der Meningitis schützt, während es aber mittlerweile ganz verschiedene Erreger gibt).
Du siehst, es kann Dir niemand raten, welche sinnvoll sind, und welche nicht!
Impfschäden sind zum Glück gering; trotzdem halte ich Kombinationsimpfungen (gegen bis zu 6 Krankheiten auf einmal) für sehr bedenklich, da sie manchen Organismus stark belasten können und Langzeitstudien wohl noch nicht existieren.
Über die jeweiligen Nebenwirkungen der Impfungen kann ich Dich leider nicht ausreichend informieren.
Tuberkulose: Die Impfung ist nur sinnvoll, wenn es in der Familie bereits ein Fall bekannt ist. Ansonsten ist die Ansteckungsgefahr gering und die Heilungsmöglichkeit sehr hoch. Bis vor (sehr) kurzem sind aber noch in vielen Entbindungskliniken diese Impfungen durchgeführt worden. Warum, weiß ich leider auch nicht.
FSME: wurde bisher eigentlich nur in Gebieten empfohlen, wo die Krankheit mehrfach aufgetreten ist. Dabei ist auch zu bedenken, daß nicht jede Zecke Überträger ist, und selbst wenn, nicht unbedingt bleibende Schäden auftreten. Es gibt auch die Möglichkeit, nach mehreren Zeckenbissen ein Antikörper zu spritzen, welches FSME vermeidet oder zumindest mildert.
Es gibt Studien (Quelle kenne ich leider nicht), die belegen, daß die FSME-Impfung Komplikationen am Nervensystem erzeugen kann.
Viele Grüße
Pépé