• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Immer noch verliebt in den Therapeuten

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SilkeMaus

New member
Hallo, ich hatte im August schon mal mein Problem hier im Forum beschrieben. Mein Sohn wird von einem Sozialpädagogen betreut, der zweimal pro Woche zu mir nach Hause kommt.
Mir gefällt der Mann sehr , er sieht toll aus, ist supernett und sehr intelligent. Ich habe mich warscheinlich sehr in ihn verliebt.(erkommt seit Juli zu mir) Es war in den letzten Wochen so, da´ß ich nichts mehr wegen ihm essen konnte, nur noch Magenschmerzen hatte, heulen musste, wenn er wieder gegangen ist. Mich nur noch auf seinen nächsten Besuch gefreut habe, mich gestylt habe, wenn er gekommen ist usw.Dazu kommt, daß ich ständig an ihn denken muß. Letzte Woche war ich so verzweifelt, da habe ich ihm per SMS mitgeteilt (persönlich hatte ich nicht den Mut), daß ich ihn mag und daß ich an ihn denken muß, wenn er weg ist. Er hat deswegen gestern mit mir gesprochen und gesagt, daß er warscheinlich nicht mehr kommen kann, wenn ich mich in ihn verliebt haben sollte und das er es eigentlich schon bemerkt hat. Außerdem äußerte er, daß er in einer festen Beziehung lebt und das es auch so bleiben soll..Und ihm die ganze Sache jetzt eigentlich etwas Angst macht. Ich frage mich dann
aber, warum auch er manchmal Anspielungen gemacht hat (übrigens er ist 42, ich bin 45), wir wirken beide jünger). Er sagte mal, daß ich gut aussehe, daß ich eine "Maus" bin, wollte es sich auch mal mit mir gemütlich machen,(so waren sein Worte), kam 7.00 Uhr schon einmal, war vorher beim Bäcker, ist abends auch mal länger geblieben, fragt mich, was ich am Wochenende mache, ob ich gern Rad fahre, rief mich sofort an, als er aus dem Urlaub kam und stellte Fragen, die er schon x-mal gestellt hat usw. Da dachte ich oft, vielleicht findet er mich ja auch ganz nett. Gestern habe ich ihn nach dem Gespräch nochmal angerufen, da sagte er zu mir, er wird es sich überlegen. Ich weiß nicht genau, was er damit meint. Ich habe jetzt nur noch Angst, daß ich mich fürchterlich blamiert habe. Was meinen Sie zu der ganzen Geschichte? ich würde mich sehr über Antworten freuen und bedanke mich jetzt schon dafür.
Gruß silke
 
Re: Immer noch verliebt in den Therapeuten

Hallo SilkeMaus,
sich in seinen Therapeuten zu verlieben ist nichts Ungewöhnliches. Auch wenn er in keiner Beziehung wäre und Du dich in Ihn oder er sich in Dich verlieben würde, müsste er die Therapie an eine Kollegin oder Kollegen abgeben, schon dann, wenn er wie jetzt bei euch dies erkennen kann. Denn er kann jetzt gefahrlaufen, nicht mehr objektiv Deinen Sohn zu behandeln.
Blamiert hast Du Dich nicht, denn Gefühle können keinen blamieren, wenn sie offen ausgesprochen werden. Nur ein Therapeut muss dann auch die Konsequenzen darauf ziehen.
Er ist für das wohle Deines Sohnes da.
Dass er sich für seine Beziehung entschieden hat, musst Du respektieren. Auch wenn es noch so schwer fällt.

Lg
Wolle
 
Re: Immer noch verliebt in den Therapeuten

Hallo Silke,

ist das traditionelle Rollenverhalten nicht etwas anachronistisch? Müssen Frauen immer noch warten, bis Männer sich eindeutig positionieren?
Ich denke, dass Sie nichts falsch gemacht haben, denn Mut machende Anzeichen hat es ja gegeben.

Aber: Ich glaube, dass der Therapeut seine Aufgabe anders definiert, als es formal erscheint. Obwohl er Ihren Sohn betreut, sind Sie (auch bei einem nicht systemischen Therapie-Ansatz) nicht von Ihrem Sohn als Therapie-Objekt zu trennen. Bei dieser Sichtweise wäre ein sehr persönlicher Kontakt zu Ihnen nicht vertretbar. Völlig unabhängig von seiner Freundin.

Also: Bis zum Therapie-Ende warten. (Und machen Sie es ihm nicht so schwer).

Beste Grüße

Dr. Riecke
 
Re: Immer noch verliebt in den Therapeuten

Hallo Herr Dr. Riecke
vielen dank für Ihre schnelle Antwort. Ich habe nur einen Satz nicht so richtig verstanden. Und zwar soll ich es ihm nicht so schwer machen, wie ist denn das gemeint? Würde mich nochmal über eine Antwort freuen.
Gruß Silke
 
Re: Immer noch verliebt in den Therapeuten

Da ist wohl die etwas schwierige Situation gemeint, in die der Therapeut gebracht wird, wenn sich die Mutter seines Schützlings in ihn verliebt hat. Er möchte die Therapie sicher gern weiterführen, fühlt sich aber wahrscheinlich jetzt etwas gehandicapt. Also besser etwas zurückhaltend sein - zumindest bis zum Ende der Therapie... sonst muss er die nämlich abbrechen und an eine Kollegin oder einen Kollegen abgeben. Das wäre für den Sohnemann sicher nicht so vorteilhaft.
 
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