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Gast
Guest
Re: Immer noch kein Sex - sieht nicht gut aus
ja, also so find ichs schon mal etwas besser
)
wobei ich sagen muss, eigentlich hab ich mich mit dem Thema Ich-Botschaften nie beschäftigt, nur fand ichs in diesem Fall ziemlich deutlich, dass Du zwar umformulierst, es damit aber nicht zu einer Ich-Botschaft wird.
Außerdem find ich es in diesem Fall auch sehr schwierig, da eine Ich-Botschaft zu machen, denn dem geht ja eigentlich eine Du-Botschaft an Dich voraus. DU bist schuld, war seine Aussage.
Ich finde es eigentlich wenig naheliegend darauf überhaupt mit einer ICH-Botschaft zu reagieren in Form von: Ich finds doof, dass ich immer schuld sein soll. Ist wenig konstruktiv - das Ganze.
Nehmen wir doch auch mal das Beispiel aus eurem letzten Streit, Du schilderst das, als hättest Du perfekt die Regeln des Kommunikationstrainings beachtet.
*Als er zurück war, habe ich ihm ganz ruhig gesagt, ob er Zeit hätte, sich mit mir in Ruhe über das Thema Kurzarbeit u. Arbeitsteilung zu unterhalten, und zwar so, wie wir es zusammen beim Kommunikationstraining gelernt hätten. Er war sofort einverstanden.*
*Tja, und damit war es dann vorbei. Vergessen all die Stunden, in denen wir mit therapeutischer Hilfe gelernt haben, Probleme konstruktiv zu lösen. Er wurde laut, reagierte völlig beleidigt,...*
Wie besonnen von Euch beiden, auch er ist sofort einverstanden, klasse. So - was ist da falsch gelaufen an Kommunikation?
*Ich habe ihm gesagt, wie ich mich mit der Situation fühle, nämlich dass ich mir ausgenutzt vorkomme u. das Gefühl habe, er mache sich jetzt ein schönes Jahr u. für mich geht unvermindert der Stress weiter. Ich würde gern im Vorfeld klären, wie wir künftig die Rollen
verteilen, damit es keinen Streit mehr gibt.*
Für mich sind das auch nur solch vermeintlich (anders verpackte) Ich-Botschaften, eben weil Du formulierst "wie ich mich fühle, ich habe das Gefühl". Wie in dem Beispiel „Ich finde, du bist faul“ ist gleich „Du bist faul“.
In Wirklichkeit steckt da reiner Vorwurf drin:
Ich komme mir ausgenutzt vor = DU nutzt mich aus.
DU machst Dir jetzt ein schönes Jahr.
Nun, ich finde den Hinweis von Flatterchen auf Deine Du-Botschaften interessant, aber nicht deshalb, weil wir hier das hier Kommunikationstraining intensivieren wollen
Dafür fühle ich mich nicht als Fachfrau berufen. Aber ich finde ihn deshalb interessant, weil er ja die Erwartungshaltung von Dir spiegelt. Du erwartest von ihm,
der Ursprung des Gesprächs ist ja eigentlich nicht sein Vorwurf. Sondern als Reaktion darauf, das Du was von ihm willst, verfällt er in Schuldzuweisungen an Dich.
Du willst seine Initiative beim Sex und er sagt, Du bist schuld, das nix geht, weil Du mich beleidigt hast. Du willst seine Initiative beim Einkauf und er sagt, Du bist schuld, weil Du das Auto hast. Außerdem sagst Du immer so böse Sachen, wie das ich ein faules Schwein bin.
Diese Vorwürfe würde er Dir ja gar nicht machen, wenn Du nicht etwas von ihm fordern würdest.
Insofern finde ich es sowieso fragwürdig, Dich am Wochenende mit ihm über seine Vorwürfe unterhalten zu wollen. Ist doch eigentlich völlig uninteressant für Dich. Wird ebenso wenig konstruktiv sein wie obiges Beispiel: Ich finds doof, dass ich immer schuld sein soll.
Um mal konkret zu sein: Würde ICH von meinen Partner erwarten, dass er einkaufen geht, weil ICH in der Woche mehr arbeite, dann würde ICH eine solche Frage nicht stellen:
"Und gestern ging es ganz banal um den Einkauf. Ich sagte: Wir brauchen fürs Wochenende noch Lebensmittel, wann besorgen **WIR** die?
ja, also so find ichs schon mal etwas besser

wobei ich sagen muss, eigentlich hab ich mich mit dem Thema Ich-Botschaften nie beschäftigt, nur fand ichs in diesem Fall ziemlich deutlich, dass Du zwar umformulierst, es damit aber nicht zu einer Ich-Botschaft wird.
Außerdem find ich es in diesem Fall auch sehr schwierig, da eine Ich-Botschaft zu machen, denn dem geht ja eigentlich eine Du-Botschaft an Dich voraus. DU bist schuld, war seine Aussage.
Ich finde es eigentlich wenig naheliegend darauf überhaupt mit einer ICH-Botschaft zu reagieren in Form von: Ich finds doof, dass ich immer schuld sein soll. Ist wenig konstruktiv - das Ganze.
Nehmen wir doch auch mal das Beispiel aus eurem letzten Streit, Du schilderst das, als hättest Du perfekt die Regeln des Kommunikationstrainings beachtet.
*Als er zurück war, habe ich ihm ganz ruhig gesagt, ob er Zeit hätte, sich mit mir in Ruhe über das Thema Kurzarbeit u. Arbeitsteilung zu unterhalten, und zwar so, wie wir es zusammen beim Kommunikationstraining gelernt hätten. Er war sofort einverstanden.*
*Tja, und damit war es dann vorbei. Vergessen all die Stunden, in denen wir mit therapeutischer Hilfe gelernt haben, Probleme konstruktiv zu lösen. Er wurde laut, reagierte völlig beleidigt,...*
Wie besonnen von Euch beiden, auch er ist sofort einverstanden, klasse. So - was ist da falsch gelaufen an Kommunikation?
*Ich habe ihm gesagt, wie ich mich mit der Situation fühle, nämlich dass ich mir ausgenutzt vorkomme u. das Gefühl habe, er mache sich jetzt ein schönes Jahr u. für mich geht unvermindert der Stress weiter. Ich würde gern im Vorfeld klären, wie wir künftig die Rollen
verteilen, damit es keinen Streit mehr gibt.*
Für mich sind das auch nur solch vermeintlich (anders verpackte) Ich-Botschaften, eben weil Du formulierst "wie ich mich fühle, ich habe das Gefühl". Wie in dem Beispiel „Ich finde, du bist faul“ ist gleich „Du bist faul“.
In Wirklichkeit steckt da reiner Vorwurf drin:
Ich komme mir ausgenutzt vor = DU nutzt mich aus.
DU machst Dir jetzt ein schönes Jahr.
Nun, ich finde den Hinweis von Flatterchen auf Deine Du-Botschaften interessant, aber nicht deshalb, weil wir hier das hier Kommunikationstraining intensivieren wollen

der Ursprung des Gesprächs ist ja eigentlich nicht sein Vorwurf. Sondern als Reaktion darauf, das Du was von ihm willst, verfällt er in Schuldzuweisungen an Dich.
Du willst seine Initiative beim Sex und er sagt, Du bist schuld, das nix geht, weil Du mich beleidigt hast. Du willst seine Initiative beim Einkauf und er sagt, Du bist schuld, weil Du das Auto hast. Außerdem sagst Du immer so böse Sachen, wie das ich ein faules Schwein bin.
Diese Vorwürfe würde er Dir ja gar nicht machen, wenn Du nicht etwas von ihm fordern würdest.
Insofern finde ich es sowieso fragwürdig, Dich am Wochenende mit ihm über seine Vorwürfe unterhalten zu wollen. Ist doch eigentlich völlig uninteressant für Dich. Wird ebenso wenig konstruktiv sein wie obiges Beispiel: Ich finds doof, dass ich immer schuld sein soll.
Um mal konkret zu sein: Würde ICH von meinen Partner erwarten, dass er einkaufen geht, weil ICH in der Woche mehr arbeite, dann würde ICH eine solche Frage nicht stellen:
"Und gestern ging es ganz banal um den Einkauf. Ich sagte: Wir brauchen fürs Wochenende noch Lebensmittel, wann besorgen **WIR** die?