Vielleicht Geltungbedürfnis, oder Balsam für den Selbstwert, wenn das recht haben durchsetzt, oder eine Art sportlicher Ehrgeiz, wer das letzte Wort hat, hat gewonnen.
Das lernt man auch oft schon von klein auf, besonders wenn man aus einer Familie kommt wo es einen Patriarchen gab, der seine Macht mit dem letzten Wort festigte. Oder aber, wenn die eigene Meinung dort mehr oder weniger abgebügelt wurde, dann entwickelt sich auch das Bedürfnis recht zu haben, weil mit Unrecht haben nicht nur ein Irren verbunden wird, was ja nicht so schlimm wäre, sondern der eigene Wert.
Alles besser zu wissen ist ja auch eine Form Eindruck zu machen, sich Bestätigung zu holen und alles unter Kontrolle zu haben.
Ich weiß natürlich nicht wie es bei deinem Mann war, zuhause, in der Schule usw.
Aber wenn er ein auffälliges Kind war, das allen eher lästig und nervig war und niemand die Geduld hatte auch mal zuzuhören und seine Meinung ernst zu nehmen, dann fehlt natürlich was, das man später durch Vehemenz zu erreichen sucht.
Dein Mann scheint das aber ganz anders wahr zu nehmen.
Vielleicht würde er es besser begreifen wenn er es selber erlebt?
Du könntest so eine Diskussion mal unbemerkt aufnehmen und ihn dann bitten er solle sich vorstellen er sei du und du wärst er, aus der Perspektive soll er sich dann mal die Aufnahme anhören.