• Dr. Frauke HölleringOb Orgasmus, Stellungen beim Sex oder Selbstbefriedigung: Haben Sie Fragen zur Sexualität? In unserem expertenbetreuten Forum Sexualität können Sie sich ganz anonym über die schönste Nebensache der Welt austauschen. Unsere Expertin Dr. med. Frauke Gehring steht Ihnen – für eine begrenzte Anzahl von Fragen – gerne zur Seite. Die Allgemeinärztin arbeitet in einer Gemeinschaftspraxis in Arnsberg mit Schwerpunkt Psychosomatik und Sexualmedizin und ist zudem als Referentin und Moderatorin für zahlreiche medizinische Themen im Print-, TV- und Internetbereich tätig.

Ich fühle mich so pervers und unglücklich

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Linda-X

New member
Hallo allerseits,

ich habe eine spezielle sexuelle Fantasie, die ich als unnormal einstufe und wegen der ich mich schäme. Ich habe Angst, nie glücklich werden zu können, da evtl. kein Partner diese Fantasie akzeptiert. Komme mir vor wie ein Monster.
Ich bin weiblich und meiner Meinung nach definitiv heterosexuell. War bisher nur in Männer verliebt und hatte auch schon Beziehungen, habe auch Fantasien mit Männern.
Seit meiner Pubertät habe ich aber beim Onanieren und auch beim Sex öfters diese eine Fantasie, dass eine schlanke, sexy Frau im Westernstil auf einem Pferd reitet. Allerdings muss ich mir dabei auch oft vorstellen, dass das Pferd, während die Frau auf ihm reitet, kacken muss. Dadurch fühle ich mich erregt.
Damit komme ich mir wie eine perverse Kaviar-Fetischisten vor, obwohl mich menschlicher Kot, gar ankacken, sich damit einreiben, etc. überhaupt nicht anmacht. Im Gegenteil, das finde ich selber eklig. Hatte zumindest noch nie derartige Fantasien...
Mich stört es aber sehr, dass mich Pferdeäpfel anmachen bzw. der Ausscheidungsvorgang während eine Frau drauf reitet.
Muss ich meine Fantasie meinem Partner für immer verheimlichen oder ist das was, das man offenbaren kann, wenn man sich schon länger kennt?
An die Männer: Würdet ihr Schluss machen, wenn euch eure Freundin davon erzählt? Früher oder später werden ja sicher auch mal sexuelle Neigungen bzw. Fantasien angesprochen werden und wenn man immer aus Angst etwas verheimlicht, gar lügt, dann fühle ich mich damit auch schlecht. So als ob ich ein Doppelleben führen würde.
In einer Beziehung möchte ich meinem Partner alles sagen können!
Habe aber Angst, dass mein Partner mich deswegen verurteilt und verlässt.
Ich war u.a. deswegen auch in Therapie. Allerdings hat meine Therapeutin das ganze nicht wirklich ernst genommen und gemeint, vielleicht habe ich in einer glücklichen Partnerschaft ja andere Fantasien. Daran glaube ich aber nicht, da ich das ganze als Paraphilie einstufe und diese bleiben bekanntlich für immer.
Pädpophile bleiben ja auch für immer pädophil...

Bin einfach nur total unglücklich und weiß nicht mehr weiter. Bin für sinnvolle und ehrliche Antworten dankbar.
 
Muss ich meine Fantasie meinem Partner für immer verheimlichen oder ist das was, das man offenbaren kann, wenn man sich schon länger kennt?

Hi,
also erst einmal generell, man sollte seinem Partner nicht alles sagen.
Es gibt eine Intimsphäre die auch in der Partnerschaft gilt, jeder sollte ein Stück weit seine Autonomie wahren.
Das hält zum einen die Partnerschaft ein wenig frisch, wenn man nicht alles miteinander teilt und zum anderen lösen intime Offenbarungen sehr oft beim anderen ein Kopfkino aus welches belastend für die Beziehung ist und sie sogar zerstören kann.
Das gilt nicht nur für bestimmte Fantasien, sondern auch für Ex Beziehungen und intime Details darüber.
Ausnahme ist eine symbiotische Beziehung, die ich selber aber nicht für erstrebenswert halte da die eigene Autonomie dadurch verloren geht und allzu oft Eifersucht eine zentrale Rolle spielt.

Ansonsten, Fantasie ist Fantasie.
Egal um was es sich handelt, es hat erst einmal nichts damit zu tun wie sich die Realität gestaltet.
Fantasien sind oft sehr krass, werden in der Realität aber niemals umgesetzt, das wird sehr oft sogar kategorisch abgelehnt, auch weil diejenigen nicht wirklich auf das stehen was sie sich erdenken.
Es kurbelt einfach nur Vorgänge an die zum Beispiel für die SB genutzt werden, aber auch nicht mehr.

Komm einfach von der Annahme runter das du etwas schlechtes oder verbotenes tust, auch das Genießen einer solchen Fantasie ist nichts schlimmes.
Schlimm ist sich selber dafür zu verurteilen und es unter dieser Prämisse dem Partner zu "beichten", überzieht nur etwas und setzt es ins Unrecht, das im Alltag keine Rolle spielt und den Partner im Grunde nichts angeht.
Der wird dadurch sogar in etwas aufgebauschtes hinein gezogen, was als pervers deklariert wird, das aber viele kennen und somit etwas durchaus normales ist.
Bei klugem Handeln, indem man nicht alles von sich offenbart und die eigenen Dogmen nicht dem anderen überstülpt, bleibt es was es ist: Eine persönliche Fantasie, die niemanden sonst was angeht und nicht als etwas krankes überinterpretiert werden sollte."
Durch überzogene Moralvorstellungen und das Thematisieren von eigentlich eher unbedeutenden Fantasien, schafft man erst die Probleme die man befürchtet und die es eigentlich gar nicht gibt.
Sei halt ein bisschen Nachsichtig mit dir und verurteile nicht was im Realen keine Rolle spielt.
 
Ps
Wenn du deine Fantasien nicht selber als pervers einstufen würdest und dich die Inhalte nicht weiter interessieren würden, dann kann ich mir denken das sie von ganz alleine wieder verschwinden, bzw. sich relativieren.
Dein Denken darüber und das du dich selber abwertest, das ist das Problem, nicht die Fantasie, die wird eher von deiner Grübelei befeuert und nicht von deiner Veranlagung.

Ich denke deine Therapeutin hat das durchaus richtig eingeschätzt, du bist nicht pervers, du machst dich nur durch dein Denken zu einer Perversen und überträgst das sogar auf deine Partnerschaft.
Das wäre der Punkt den es zu bearbeiten gilt, dann erledigt sich das mit der Sorge um die Fantasien von ganz alleine.
Und das ein kackendes Pferd, mit einer Frau drauf, eine Perversion darstellt wage ich auch zu bezweifeln.
Nur du alleine machst es zu einer Perversion, niemand sonst.
 
Hallo,

danke für die lange, sehr ausführliche Antwort. Ich glaube auch, dass ich übertreibe.
Ich denke, ich bin ein Mensch, der sich viel zu oft viel zu viele Gedanken macht. Problem ist, dass das wohl mit meinen Zwängen zusammenhängt. Ich leide seit langer Zeit an immer wiederkehrenden Zwangsgedanken und -handlungen, wegen derer ich auch in Behandlung war. Die Tipps meiner Therapeutin helfen mir, aber sie kann leider nicht dafür sorgen, dass die Zwänge weggehen. Sie kommen immer wieder.
Dauerhaft weg wären sie wohl dann, wenn ich dauerhaft Antidepressiva wie Citalopram oder Paroxetin, etc. nähme. Allerdings möchte ich das nicht, da ich dann kaum eine Libido und starke Müdigkeit/Kopfschmerzen habe.
Dieser Thread von mir ist wohl auch eine Art Zwang. Ich musste mir das hier von der Seele schreiben, um mich quasi abzusichern... Komme mir grad wieder saudoof war, nachgegeben zu haben.
Was kann man denn machen, um die Zwangsängste komplett loszuwerden?
Wahrscheinlich gar nichts, oder?
Bei mir haben sich die Zwänge immer um verschiedene Themen gedreht. Wenn ich Zwangshandlungen, wie z.B. Absicherungen nicht nachgehe, dann fängt mein Körper oft an zu zittern und ich kriege Schweißausbrüche... Kann auch schlecht schlafen.
 
Verschwinden tut die Fantasie aber nicht, sie kommt immer in Phasen...
Mittlerweile kommt es mir auch so vor, dass ich meine eigene Therapeutin als Zwangsventil missbrauche, indem ich ihr auch Fragen stellte, um dann eine beruhigende Antwort zu erhalten. Sollte ich beim nächsten Mal besser die Angst aushalten und der Therapeutin nicht von einem Thema erzählen, das mir Angst macht? Denn ich stelle ihr die Fragen ja nur in der Hoffnung, dass sie mir sagt, dass ja alles ok ist.
Die Therapeutin wird von mir quasi ausgenutzt bzw. mit meinem Zwang belästigt.
 
Na ja und wieso ich das als pervers einstufe?
Ich höre immer wieder davon, dass es andere abartig finden, wenn Männer Frauen beim Kacken zu gucken wollen. Genau dasselbe will ich ja auch, nur bei einem Pferd. Demnach müsste es ja pervers sein...

Auf der anderen Seite denke ich mir halt, wenn die Fantasie so ok ist, wieso sollte ich sie nicht offenbaren? Was soll ich denn antworten, sollte ich nach meinen Fantasien gefragt werden?
 
Na ja und wieso ich das als pervers einstufe?
Ich höre immer wieder davon, dass es andere abartig finden, wenn Männer Frauen beim Kacken zu gucken wollen. Genau dasselbe will ich ja auch, nur bei einem Pferd. Demnach müsste es ja pervers sein...

Andere definieren aber nicht was pervers ist, sie mögen es so empfinden, aber deshalb ist das noch lange nicht so.

Wenn du nach deinen Fantasien gefragt wirst, dann erzähle über andere Fantasien, oder sag einfach das die dir alleine gehören.
Man muss doch keinen Offenbarungseid leisten, in einer Partnerschaft, jeder darf ein bisschen was intimes für sich behalten.

Ich denke deine Fantasie ist auch nur aus den ZG entstanden, wird dadurch befeuert und wäre ohne die ZG gar nicht erwähnenswert.
Wenn du deinem Freund davon erzählst dann solltest du darauf achten das es richtig erzählt wird, nämlich als ein möglicher Bestandteil der ZG und nicht als etwas abartiges, was es auch ohne ZG gar nicht wäre.
ZG und Zwänge wird man nur durch aushalten kontrollieren können, das sie weg gehen sollte gar nicht das Ziel sein, sondern mit ihnen umgehen zu können ohne sich wieder in diesen Strudel zu begeben.
Deine Therapeutin scheint die Fantasie ja auch als Teil der Zwänge zu sehen, versuche das auch und wenn du es schaffst sie als Teil deiner Erkrankung zu sehen, dann kannst du auch besser von den Rückversicherungen ablassen.

Du bist das was du von dir denkst, das du es bist.
Also denke um!!!
 
Wieso macht es dir was aus, wenn du solche Fantasien hast, oder zwangsweise nachschaust ob eh alles okay ist? Damit kann man doch leben!
Hat doch jeder eine Macke in seiner Biographie, ist doch jeder mit irgendwas "Besonderem" ausgestattet, was ein anderer nicht hat.
Ich kenne mittlerweile sehr viele Fantasien und Ideen, die man mir geschildert hat, aber deine war noch nicht dabei- ich find sie sehr originell, musste lachen :-))

Wenn es dich geil macht, dann wärst du doch blöd, diese Geschichte ausrotten zu wollen, die dir da eingefallen ist. Diese Idee hilft dir geil zu werden, erregt zu werden, Lust zu spüren. Andere müssen Pillen schlucken, du brauchst nur an diese Szene denken und schon öffnen sich deine Drüsen und dein Blut wird angereichert mit wichtigen Stoffen, die du brauchst.
 
Wegen der Wiederholung von bestimmten Abläufen...hast du schon einmal probiert, diese Wiederholungen absichtlich zu planen, selbst zu wollen, sie sogar öfters zu machen, als du sie bisher gemacht hast?
Mach einmal den Knopf am Herd ( hab das als Beispiel gewählt, ist mir grad so eingefallen) willentlich an- aus, nicht als Zwang, sondern, weil DUUUUUU das richtig WILLST, nicht weil du sonst nicht anders kannst und "Es" dich dazu zwingt. Machs als Spaß, als Jux, mach es aus Neugierde, weil du wissen willst, was dann passiert in Folge. Mach es gern, nur so, so oft es dich juckt dazu und absichtlich gekonnt und so richtig herrlich sorgfältig.

Ob man das, was du tust "gesund" nennt, oder "krank" nennt, das muss dir egal sein, wichtig ist, dein Leben macht Freud und ist kein Leben, wie sonst wer hat, nur du. Wir bekommen keinen Preis für brav sein, oder dafür, möglichst "normal" zu sein.

Du schadest niemanden! Also genieße dich und dein Dasein! Du bist sicher sehr nett und darum, mach es dir schön, mit allen Extras, die daherschneien. Mich amüsieren meine Ideen und Einfälle, die wesentlich liederlicher sind wie deine und ich habe schon längst aufgehört wen zu fragen, was ich denken darf, was nicht.
 
Ich würde eine Fantasie nicht so wichtig nehmen!

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich Dinge in der Fantasie erregend finde, die ich aber real gar nicht mag.
Zum Beispiel Fesseln, und dabei überrascht werden.
Ich hab ne Fantasie, dass jemand sich ans Bett gefesselt wird, und dabei von einer Maschine sexuell stimuliert wird, während er von einem Familienmitglied überrascht wird.
Er kann die Maschine nicht stoppen, weshalb er vor der Person einen Orgasmus bekommt.

Finde ich in der Fantasie richtig geil, möchte ich in real nie erleben!
Warum nicht? Weil es in real eben nicht nur diese Situation gibt, sondern mann muss der Person danach auch noch in die Augen schauen können!
Also möchte weder ich selber, noch möchte ich sonst einer Person so etwas antun!

Da kommt meine eigentliche Lust, also mit meinen ethischen Prinzipien in Konflikt, weshalb ich es real nicht ausleben kann! Weil ich niemanden Schaden möchte, nur damit ich meine Befriedigung habe...

Dann gibt es aber Dinge, die ich real total mag, aber in der Fantasie überhaupt nicht erregend finde, dazu gehört zum Beispiel das spielen mit Brüsten, oder wenn man mich am am Hals liebkost.

Blasen, küssen, streichlen am Hals, da werde ich total wild. Aber nur wenn es real passiert, wenn ich nur davon Fantasiere finde ich sowas sehr öde und langweilig...

Es ist also ein Unterschied zwischen Fantasie und Realität.

Deshalb ist selbstbefriedigung auch nicht mit Sex zu vergleichen. Ich brauche Selbstbefriedigung auch wenn ich Sex haben kann, weil ich da eben solche Fantasien haben kann.
Aber diese Fantasie ist nur für mich bestimmt! Die geht niemand was an, und hat auch mit meinen Sexualpartnern wenig zu tun.

Deshalb schlage ich vor, hab doch diese Fantasie vom kackenden Pferd, dass gerade geritten wird, wenn du dich befriedigst, ich mal in einem Chat von einer Frau erfahren, dass sie sich beim befriedigen immer Blumen vorstellt, und wie die Blume langsam am wachsen ist. Je näher sie zum Orgasmus kommt, desto grösser und reifer wird die Blume...

So hat eben jeder andere Vorstellungen, und Fantasien. Die gehören dir! Ich würd die niemandem erzählen!
 
Hallo,

danke für die lange, sehr ausführliche Antwort. Ich glaube auch, dass ich übertreibe.
Ich denke, ich bin ein Mensch, der sich viel zu oft viel zu viele Gedanken macht. Problem ist, dass das wohl mit meinen Zwängen zusammenhängt. Ich leide seit langer Zeit an immer wiederkehrenden Zwangsgedanken und -handlungen, wegen derer ich auch in Behandlung war. Die Tipps meiner Therapeutin helfen mir, aber sie kann leider nicht dafür sorgen, dass die Zwänge weggehen. Sie kommen immer wieder.
Dauerhaft weg wären sie wohl dann, wenn ich dauerhaft Antidepressiva wie Citalopram oder Paroxetin, etc. nähme. Allerdings möchte ich das nicht, da ich dann kaum eine Libido und starke Müdigkeit/Kopfschmerzen habe.
Dieser Thread von mir ist wohl auch eine Art Zwang. Ich musste mir das hier von der Seele schreiben, um mich quasi abzusichern... Komme mir grad wieder saudoof war, nachgegeben zu haben.
Was kann man denn machen, um die Zwangsängste komplett loszuwerden?
Wahrscheinlich gar nichts, oder?
Bei mir haben sich die Zwänge immer um verschiedene Themen gedreht. Wenn ich Zwangshandlungen, wie z.B. Absicherungen nicht nachgehe, dann fängt mein Körper oft an zu zittern und ich kriege Schweißausbrüche... Kann auch schlecht schlafen.

Also ich weiss von Therapien bei Phädophilen, dass es da sehr wichtig ist, sich so zu lieben wie man ist! Der Phädophile muss also den Gedanken er sei pervers ablegen. Sonst kann er seine Sexualität nicht in den Griff bekommen!
Denn die Sexualität unterdrücken, oder sie akzeptieren aber nicht ausleben, sind zwei paar Schuhe...

Ausserdem sind Gedanken nicht pervers, krank, oder abartig. Denn man muss ja fähig sein, sich vorstellen zu können, wie ein Pferd kackt, sonst kannst du auch nicht darüber reden, wenn ein Pferd zum Beispiel Verstopfung hat! Der Gedanken des Pferdes das kackt, ist also nicht pervers.

Genauso ist es nicht pervers, sich ein Kind beim Sex vorzustellen!
Denn wenn man davon redet, hat man automatisch dieses Bild vor Augen!
Wenn du etwas nicht denken kannst, kannst du es auch nicht begreifen...
Also muss man alles denken können, wenn man alles begreifen will...

Aber wie gesagt sind Gedanken etwas anderes als Taten!
Denn wenn ich daran Denke, wie ein Kind mit mir Sex hat, schadet das niemandem...
Habe ich wirklich Sex mit einem Kind, mach ich das Kind kaputt!

Es ist also wichtig zu wissen, nicht Gedanken sind pervers, aber die Taten die sind es!
Deshalb müssen wir nicht unsere Gedanken kontrolieren, sondern unsere Taten!

Dass ist sehr wichtig zu begreifen. Aber viele versuchen schon den Gedanken zu kontrolieren, was natürlich nicht geht... da denken wie gesagt auch mit begreifen etwas zu tun hat...

Wenn ich gewisse Dinge begreifen will, muss ich sie mir vorstellen können, also darf ich Gedanken nicht in Schlecht und Gut unterteilen!
Gedanken solltest du also nicht unterdrücken! Lass die frei! Die musst du haben!

Kontrollieren musst du nur deine Taten! Denn nur die können jemand verletzen! Gedanken machen niemandem etwas...
 
Wenn zum Beispiel eine Frau mir von ihren Unterhosen erzählt, kann ich nicht anders, als sie mit in Unterhosen vorstellen, dass kann ich nicht kontrollieren! Das ist ein Gedanke den ich haben muss, wenn ich dem Gespräch wirklich folgen will...

Was ich aber lernen kann, ist dass mich solche Gedanken nicht sexuell erregen, ich also von dem Bild in meinem Kopf, nicht geil werde, sowas kann man üben! Das kann man lernen...
Das Gedanken irgendwelche Gefühle auslösen, oder Reaktionen auf den Körper haben, dass kannst du kontrolieren, denn wie gesagt ist erregt werden eine Tat. Und die kannst du sehr wohl steuern.... Aber den Gedanken unterdrücken ist nicht gut, weil ich diesen Gedanken ja brauche, wenn ich normal mit einer Frau über Unterhosen sprechen will....

Wie kontroliere ich dass?

Wenn dich ein Gedanke erregt, dann musst du deinem Körper klar machen, es gibt keinen Sex, wenn ich an sowas denke. Indem du sofort, wenn du dich erregst, etwas tust, was dich absolut abtörnt!

Ich hab mir angewöhnt, dann mich Körperlich zu bewegen, trainieren, laufen...
Dann merkt der Körper, aha wenn ich auf diesen Gedanken mit Sexualität reagiere, dann wird dies wehemend gestoppt, und der Körper wird dies ändern und auf den Gedanken nicht mehr mit Sexuellen Gefühlen reagieren. Dass benötigt aber zeit und Geduld...

Und was mann dann natürlich nie machen darf, ist beim Sex diesen Gedanken haben. Sonst denkt der Körper nämlich, aha beim Sex wird daran gedacht, also muss es sexuell sein...
Du musst also wenn du willst dass gewisse Gedanken dich nicht mehr erregen, die auch auf keinen Fall bei Sexuellen Handlungen denken!

Dann kann man durchaus dem Körper vorschreiben, bei Gedanken die man hat, nicht erregt zu werden! Denn du bist dein Herr deines Körpers, der tut was du willst, und nicht umgekehrt!
 
Du musst also wenn du willst dass gewisse Gedanken dich nicht mehr erregen, die auch auf keinen Fall bei Sexuellen Handlungen denken!

Das wäre aber schade, für die SB, wenns wirklich anturnt.;-)

Im normalen Leben kann man auch versuchen solche Gedanken vorbei ziehen zu lassen, ohne sie zu bewerten, oder weiter zu beachten.

Ich denke da wohl Zwänge eine Rolle dabei spielen, ist die Fantasie ohnehin nicht das Problem, das eigentliche Problem sind die ZG.
Was aber nur gelöst werden kann wenn man die Fantasien nicht als bedrohlich ansieht, sondern als mögliche Folge der ZG (zumindest im Umgang damit) und diese entsprechend angeht, der Rest erledigt sich bei Erfolg von alleine.
Du sattelst das kackende Pferd also von hinten auf, das ist total unwichtig, einzig deine Denke suggeriert etwas hinein und die gilt es zu verändern, dann musst du auch nichts an Fantasien unterdrücken.
Du denkst doch sicher nur so intensiv darüber nach, weil dich deine ZG dazu nötigen, oder?
Also setz da an und nicht bei den Inhalten der Fantasie.
 
Ich finde es auch wichtig, diese Fantasie NICHT mitzuteilen! Wenn man Fantasien in einer Partnerschaft bespricht, dann doch nur jene, die eine Chance haben, dass man sie gemeinsam verwirklicht! Ich denke, dass jeder ein paar Fantasien in petto hat, die ihm entweder peinlich sind oder so schräg vorkommen, dass er sie selber gar nicht erklären kann. Wir sind halt spannende Geschöpfe und keineswegs pervers deswegen, Sie auch nicht. Zwangsstörungen zu diskutieren, die damit nichts zu tun, haben, ist hier die falsche Plattform.

LG, Dr. Höllering
 
Ich finde es schon sehr interessant, wie man gegenseitig so tickt und was einem so alles einfällt, bewegt und erregt- nicht nur auf der sexuellen Ebene. Es ist wie das Lesen in einem lebendigen Buch.
Ich könnte diese Fantasie, falls ich sie erfunden hätte, meinem Kerl ohne die geringste Peinlichkeit erzählen, weil man nichts dafür kann für seine Ideen- die kommen, gehen, wickeln uns ein, sorgen uns, fesseln uns, amüsieren uns, faszinieren, schockieren uns, lassen uns los etc.- wie Träume. Warum soll ein Traum peinlich sein?
Peinlich wäre, wenn ihm peinlich wäre, mir davon zu erzählen, als ob ich ein Kammerjäger wäre, oder Zensor.
 
Ich find, diese Bilder, die wir innerlich sehen, die haben noch andere Bedeutungen, einen hinteren Sinn, meiner Meinung nach- auf einer Ebene wird es sexuell "ausgedeutet", auf einer anderen Ebene ( auf der psychischen vielleicht) kommt ganz etwas anderes heraus.
In diesem Falle denk ich, sieht es nach großem Glücksfall aus- alles Glück der Erde, sagt man liegt auf dem Rücken von einem Pferde... ebenso: Scheiße bringt Glück...ebenso- in diesem Thread wird am Ende des Traumes ein Höhepunkt versprochen... - ich kann daraus was sehr Schönes "lesen".

Mr. Anderson, auch bei deinem Traum fällt mir zufällig etwas ein. Also mir fallen Bilder dazu ein. Zufallen tun uns solche Bildgeschichten sicher auch aus einem tieferem Grund. Wäre sinnlos sonst, das alles, es ist NICHTS ohne Sinn dahinter.
 
Guten Morgen,

vielen Dank für die ganzen ausführlichen Antworten ;-)
Momentan bin ich viel unterwegs, aber ich werde euch heute Abend antworten.

Viele Grüße
 
Wegen der Wiederholung von bestimmten Abläufen...hast du schon einmal probiert, diese Wiederholungen absichtlich zu planen, selbst zu wollen, sie sogar öfters zu machen, als du sie bisher gemacht hast?
Mach einmal den Knopf am Herd ( hab das als Beispiel gewählt, ist mir grad so eingefallen) willentlich an- aus, nicht als Zwang, sondern, weil DUUUUUU das richtig WILLST, nicht weil du sonst nicht anders kannst und "Es" dich dazu zwingt. Machs als Spaß, als Jux, mach es aus Neugierde, weil du wissen willst, was dann passiert in Folge. Mach es gern, nur so, so oft es dich juckt dazu und absichtlich gekonnt und so richtig herrlich sorgfältig.

Wie genau meinst du das? Meinst du damit, dass ich Dinge, die ich nicht tun möchte, einfach lassen soll? Denn natürlich habe ich jetzt keinerlei Bedürfnis danach, willentlich den Knopf an oder aus zu machen und in dem Fall weiß ich das auch ;-)
 
Ich würde eine Fantasie nicht so wichtig nehmen!

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich Dinge in der Fantasie erregend finde, die ich aber real gar nicht mag.
Zum Beispiel Fesseln, und dabei überrascht werden.
Ich hab ne Fantasie, dass jemand sich ans Bett gefesselt wird, und dabei von einer Maschine sexuell stimuliert wird, während er von einem Familienmitglied überrascht wird.
Er kann die Maschine nicht stoppen, weshalb er vor der Person einen Orgasmus bekommt.

Finde ich in der Fantasie richtig geil, möchte ich in real nie erleben!
Warum nicht? Weil es in real eben nicht nur diese Situation gibt, sondern mann muss der Person danach auch noch in die Augen schauen können!
Also möchte weder ich selber, noch möchte ich sonst einer Person so etwas antun!

Da kommt meine eigentliche Lust, also mit meinen ethischen Prinzipien in Konflikt, weshalb ich es real nicht ausleben kann! Weil ich niemanden Schaden möchte, nur damit ich meine Befriedigung habe...

Dann gibt es aber Dinge, die ich real total mag, aber in der Fantasie überhaupt nicht erregend finde, dazu gehört zum Beispiel das spielen mit Brüsten, oder wenn man mich am am Hals liebkost.

Blasen, küssen, streichlen am Hals, da werde ich total wild. Aber nur wenn es real passiert, wenn ich nur davon Fantasiere finde ich sowas sehr öde und langweilig...

Es ist also ein Unterschied zwischen Fantasie und Realität.

Deshalb ist selbstbefriedigung auch nicht mit Sex zu vergleichen. Ich brauche Selbstbefriedigung auch wenn ich Sex haben kann, weil ich da eben solche Fantasien haben kann.
Aber diese Fantasie ist nur für mich bestimmt! Die geht niemand was an, und hat auch mit meinen Sexualpartnern wenig zu tun.

Deshalb schlage ich vor, hab doch diese Fantasie vom kackenden Pferd, dass gerade geritten wird, wenn du dich befriedigst, ich mal in einem Chat von einer Frau erfahren, dass sie sich beim befriedigen immer Blumen vorstellt, und wie die Blume langsam am wachsen ist. Je näher sie zum Orgasmus kommt, desto grösser und reifer wird die Blume...

So hat eben jeder andere Vorstellungen, und Fantasien. Die gehören dir! Ich würd die niemandem erzählen!

Mein Problem ist leider, dass ich jedes Mal, wenn ich Sex mit einem Mann hatte und dabei zum Orgasmus kam, auch immer nur diese Pferde-Fantasie hatte, nicht nur bei SB!
Ich habe nun einen neuen Partner, in den ich auch echt verliebt bin und habe aber Angst, dass ich beim Sex mit ihm auch nur mit dieser Fantasie kommen kann ;-(((
Wenn ich es mir selber mache, habe ich auch andere Fantasien, mit denen ich es aber bisher leider nicht geschafft hatte, einen Orgasmus zu bekommen, wenn der Mann mich stimuliert. Befriedigt mich jemand anderes und nicht ich mich selbst, dann fällt es mir ohnehin schwerer, zu kommen und irgendwie ist es so, dass diese Fantasie mich am geilsten macht.
Mich stört es, dass mich diejenige Fantasie, die am unnormalsten ist, am schärfsten macht...
Ich kann meine neue Beziehung gar nicht wirklich genießen, weil ich ständig angespannt bin und Angst habe. Angst davor, wie er reagieren würde, wenn er von meiner Fantasie wüsste ;-(

Des Weiteren zweifel ich auch an, ob ich diese Fantasie nicht auch selbst ausleben will. Bspw. eine Frau mit Pferd organisieren und dann zuschauen oder selbst zu reiten. Auf der einen Seite denke ich, dass das alles nur ein Zwang ist, auf der anderen Seite denke ich mir, wenn mich diese Fantasie so unfassbar geil macht, wie kann es denn dann bitteschön sein, dass ich das nicht auch ausleben will? Wenn ich das geil finde, muss ich das doch auch ausleben wollen!
Es könnte ja theoretisch sein, wenn ich es ausprobiere, dass ich unfassbar geile Momente erlebe. Wie soll ich das wissen, wenn ich es noch nie gemacht habe?
In meinem Kopf kreisen andauernd diese nervigen Gedanken herum, wie „Was, wenn du es nicht auslebst und später am Sterbebett feststellst, dass dir etwas ganz Tolles entgangen ist?"

Langsam weiß ich gar nicht mehr, was ich überhaupt noch will und was nicht. Wie kann ich zwischen Zwang und echtem Wunsch unterscheiden?

Ich könne heulen. Bin frisch verliebt und müsste doch eigentlich der glücklichste Mensch der Welt sein, aber ich kann das gar nicht genießen, weil ich all die oben beschriebenen Gedanken und Ängste in mir trage.
Weiß einfach nicht mehr weiter...
 
Das wäre aber schade, für die SB, wenns wirklich anturnt.;-)

Im normalen Leben kann man auch versuchen solche Gedanken vorbei ziehen zu lassen, ohne sie zu bewerten, oder weiter zu beachten.

Ich denke da wohl Zwänge eine Rolle dabei spielen, ist die Fantasie ohnehin nicht das Problem, das eigentliche Problem sind die ZG.
Was aber nur gelöst werden kann wenn man die Fantasien nicht als bedrohlich ansieht, sondern als mögliche Folge der ZG (zumindest im Umgang damit) und diese entsprechend angeht, der Rest erledigt sich bei Erfolg von alleine.
Du sattelst das kackende Pferd also von hinten auf, das ist total unwichtig, einzig deine Denke suggeriert etwas hinein und die gilt es zu verändern, dann musst du auch nichts an Fantasien unterdrücken.
Du denkst doch sicher nur so intensiv darüber nach, weil dich deine ZG dazu nötigen, oder?
Also setz da an und nicht bei den Inhalten der Fantasie.

Du hast das sehr gut erkannt! Ich hatte diese Fantasie schon immer und früher habe ich darüber gar nicht nachgedacht. Mich dafür weder geschämt noch hatte ich das Bedürfnis, irgendwem davon zu erzählen.
Jetzt frage ich mich andauernd, wie normal ich bin und ob ich das ausleben soll oder nicht... Den ganzen Tag kreisen sich die Gedanken darum, ich kann das einfach nicht abschalten. Fühle mich so hilflos und auf der anderen Seite frage ich mich, ob das nicht doch ein echter Wunsch anstelle eines Zwangs ist. Was, wenn ich meine Fantasie nicht auslebe und mir was unfassbar geiles entgeht? Vllt will ich es ja ausleben und trau mich nur nicht, mir das einzugestehen...
Wie kann ich sicher sein, dass es sich nur um Zwänge handelt?
 
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