Missverständnis?
Missverständnis?
Hallo Sakura,
ich denke, Du hast mich missverstanden! Ja, ich bin am Kalorienzählen. Aber es macht mir k e i n e n Spaß und vermindert meine Lebensqualität extrem! Kalorienzählen ansich ist schon ungewöhnlich, wenn jemand dabei auch noch untergewichtig ist, ist es einfach ein Ausdruck einer Essstörung!
Natürlich ist es schwierig zu definieren, was ein normales Essverhalten ist. Aber gesund ist das Essverhalten, wenn man nach Hunger- und Sättigungsgefühl essen kann und dabei ein gesundes Normalgewicht hält.
Du kennst es bestimmt auch, dass diese Gefühle mit dem Kalorienzählen schnell in den Hintergrund geraten und ignoriert werden (z.B. Hungergefühl) oder gar nicht mehr wahrgenommen werden (z.B. Sättigungsgefühl bei einem Fressanfall?).
Ja, schlank zu sein ist für viele ein erstrebenswertes Ziel.
Wenn aber die Lebensqualität so darunter leidet,
wenn die Gedanken an das Essen/Nichtessen, bzw. Kalorienzählen den Tag und die Stimmung bestimmen,
wenn es zum schlechten Gewissen und Depressionen kommt,
wenn die soziale Isolation zunimmt (weil Du Dich nicht mehr traust in Gegenwart anderer zu essen),
wenn die körperliche Gesundheit darunter leidet, weil Du Schlanksein mit Untergewicht verwechseltst, Dir die Haare ausgehen, die Haut blaß und trocken ist, der Zyklus ausfällt und Du keine Kinder mehr bekommen kannst,
wenn Du ständig unkonzentriert und müde bist,
etc.......
dann ist es das nicht wert!!!!
Ich kämpfe sehr stark mit mir, die angefutterten Kilos an mir zu akzeptieren. Das heißt aber auch, dass ich sehr hart an mir arbeite, m i c h zu akzeptieren. Da liegt der Hase im Pfeffer, nicht in der Zahl, die die Waage ausspuckt und das vermeintliche Schlankseinwollen.
LG, Depri