Re: Ich bin für Ihre Fragen da
Sehr geehrte Frau Dr. Schaaf,
ich habe gerade zu meiner großen Freude dieses Forum entdeckt und wäre für einen fachkundigen Rat sehr dankbar. Vor vier Monaten habe ich in der 41. SS mein zweites Kind kurz vor der Geburt verloren (meine erste Schwangerschaft war völlig normal, meine 3,5-jährige Tochter war und ist kerngesund). Die Schwangerschaft verlief komplikationslos, das Kind war normal gewachsen und entwickelt (Geburtsgewicht 3500 g, keine Entwicklungsverzögerung). Nachträglich wurde eine Plazentainsuffizienz festgestellt, das Kind hatte auch stramme Nabelschnurumschlingungen um Beinen und Füßen. Eine Gerrinungsuntersuchung ergab keinen Hinweis auf eine plasmatische oder thrombozytäre Thrombophilie, jedoch waren die beta-2-Glykoproteinantikörper-IgM erhöht (8,7 U/ml) und die D-Dimere (1019 ug/l) erhöht, die letzten wahrscheinlich (so die Beurteilung) noch aufgrund der Schwangerschaft. Der Rest war im Normbereich.
Nun bin ich wieder Schwanger und habe von meiner FÄ habe ich die Anweisung bekommen, sofort mit der Einnahme von ASS 100 anzufangen und diese auch bis zu 36. SSW fortzusetzen. Zusätzlich hat sie erwähnt, dass ich später noch Heparinspritzen kriegen werde. Meine Anfrage, ob keine Nebenwirkungen, insbesondere Schaden beim Kind auftreten könnten, hat die Ärztin verneint. Die Ärztin hat insgesamt keine Bedenken bzgl. der langfrstigen Einnahme von ASS 100 und meint man gebe es immer Frauen mit meiner Anamnese. Auch will sie die Einnahme der Medikamente nicht von den Blutergebnissen abhängig machen, d.h. diese später reduzieren bzw. einstellen. Sie will zwar die SS zustzlich engmaschig kontrolieren, bzgl. der Medikamente handelt sie nach dem Motto: sicher ist sicher, schaden kann es nicht. Ich mache mir wiederum Sorgen, ob ich dadurch dem Ungeborenen mit der langen und vielleicht überflüssigen Medikamention mehr schaden als nutzen werde, zumal ich bislang keine Gerrinunbgsprobleme hatte und auch die Ursache des Totgeburtes wohl nicht in einer chronischen Plazentainsuffizeinz lag, da das Kind ja normal gewachsen und entwickelt war.
Ist in einem Fall wie meiner die dauerhalfte (bis zum 7. Monat) Einnahme von ASS wirklich der beste und sicherste Weg oder gibt es auch andere Möglichkeiten?
Ich bedanke mich für Ihre Antwort im Voraus und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
getep