• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Hyperthermie bei lymphangiosis carcinomatosa

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Gerald Schillig

New member
Sehr geehrter Herr Kollege Prof. Wust,
>
> innerhalb meiner Recherche über die Hyperthermiebehandlung bei
> Tumorerkrankungen bin ich auf Namen und die Charite gestoßen.
> Meine Mutter ist im März dieses Jahres laparoskopisch die Gallenblase
> entfernt worden. Dabei stellt sich als Zufallsbefund ein Adeno-Ca
> heraus.
> Drei Wochen später erfolgte bei dem Kollegen Prof. Klempnauer an der
> Med. Hochschule Hannover die Nachresektion mit einem R0-Resektat.
> Allerdings fanden sich entlang der Arteria hepatica communis mehrere
> infiltrierte LK und somit das Bild einer lymphangiosa carcinomatosa.
>
> Nachdem meine Mutter auch nach Abschluß der Reha-Maßnahme noch immer
> erhebliche Schmerzen im OP-Gebiet bis in den Rücken ausstrahlend hatte,
> die medikamentös kaum zu beheben waren, erfolgte eine MRT und eine
> vor 5 Tagen auch eine CT-Aufnahme.
> Diese ergaben den Befund eines 5 bis 8 cm großen Bilioms im
> Wundgebiet der ehemaligen Gallenblase.
> Nach Punktion und Drainage bessert sich dieser Befund.
>
> Weiterhin ergab die Analyse des MRT einen zunächst auffälligen
> Prozess am Pankreasschwanz und paracaval mehrere grenzwertig
> verdickte LK.
> Die CT-Analyse bestätigte den LK-Befund, jedoch scheint es sich bei
> dem Gebilde im Bereich des Pankreasschwanzes eher um eine Zyste zu
> handeln.
>
> Aufgrund der Befundlage kann man wohl sagen, dass bisher kein
> weiteres Organ Auffälligkeiten zeigt, der Verdacht einer systemischen
> Erkrankung aber sehr wohl besteht.
> Im Raum steht nun die Empfehlung einer Chemotherapie mit Gemzar.
> Wir hatten uns bisher nicht dazu entschlossen, da der körperliche
> Befund meiner Mutter eine solche Therapie nicht zuließ.
>
> Um nicht untätig zu sein, haben wir stattdessen die alternative
> Medizin bemüht und versucht, den Organismus zu stabilisieren.
> Trotz des Bilioms ist uns das auch gelungen, wenn man die
> Verlaufsanalyse der Blutwerte betrachtet.
> Nach Studium der Veröffentlichungen zum therapeutischen Erfolg von
> Gemzar bei Gallenblasenkarzinomen mag man auch nicht sofort und
> uneingeschränkt auf den Zug der Chemotherapie aufspringen.
>
> Als zahnärztlich tätiger Kollege möchte ich meiner Mutter so gut als
> möglich mit meinem Rat zur Seite stehen, ohne über die eigentliche
> Kompetenz zu verfügen.
> Deshalb frage ich Sie, ob Sie die Hyperthermie, eventuell im
> Kombination mit einer Chemotherapie, für eine angezeigte Behandlung
> bei diesem Befund halten?
> Wären Sie ggf. der Ansprechpartner für die Durchführung einer
> derartigen Therapie oder können mir eine kompetente Adresse nennen?
>
> Gern rufe ich Sie auch an, wenn Sie mir angeben, wann es Ihnen am
> besten passt.
>
>
> Mit besten kollegialen Grüßen
> Gerald Schillig
 
Re: Hyperthermie bei lymphangiosis carcinomat

Re: Hyperthermie bei lymphangiosis carcinomat

Solange kein eindeutiger Befund einer Tumorprogression besteht, würde ich die Chemotherapie mit Gemcitabin für eine gute Idee halten. Ich vermute auch, dass da etwas „im Busch“ ist, aber wo sollte man therapieren. Die Chemotherapie ist verträglich und kann den Progress recht lange hinausschieben.
Die regionale Hyperthermie kann bei einer Peritonealkarzinose eingesetzt werden, die hier (zumindest derzeit) nicht vorliegt. Unter diesen Voraussetzungen sehe ich keine Anwendung für eine Hyperthermie. An eine Strahlentherapie (extern oder Brachytherapie) kann man denken, wenn in einem lokalen Bereich (z.B. Lebermetastase) ein Progress entsteht, der durch die Chemotherapie nicht aufgehalten werden kann. Für lokale Therapieverfahren wäre besonders Prof. Ricke, Universität Magdeburg, kompetent.
 
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