hab das gefunden
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Das JUNGFERNHÄUTCHEN (gr. HYMEN) besteht aus einer Schleimhautfalte, die je nach seiner Größe den Scheideneingang mehr oder weniger verschließt. Sein Einreißen (Entjungfern) erfolgt meist beim ersten Geschlechtsverkehr. Ist das Häutchen - ausnahmsweise - sehr derb ausgebildet, können beim Einreißen leichte Schmerzen und eine geringe Blutung auftreten. Mädchen, bei denen das Jungfernhäutchen noch intakt ist, sollten beim Besuch eines Frauenarztes diesen darauf hinweisen. Auch sollten sie ihn fragen, inwieweit sie während ihrer Menstruation Tampons benutzen können. In sehr seltenen Fällen kann das Jungfernhäutchen auch beim Sport eingerissen werden.
Bisweilen wird es auch im Kleinkindalter durch Spielen mit den Genitalien verletzt. Angeblich kann festgestellt werden, ob die Zerstörung durch solche Vorgänge (dann sind Reste noch vorhanden) oder durch Geschlechtsverkehr (dann hat die Samenflüssigkeit alles aufgelöst) erfolgt ist.
Es ist wie bei Titeln und Orden: Es sollten nur die darüber lachen, die so etwas (noch) haben.
Über den Zusammenhang von Moral und Jungfernhäutchen wird viel diskutiert und auch gespottet ("Die Moral hängt doch gewiß nicht von einem Häutchen ab!"). Wie bei anderen Eigenschaften, die man haben oder nicht haben kann (so Titel, Orden und Ehrenzeichen, Verdienstmedaillen), sollten sich nur diejenigen an dem Spott beteiligen, die die betreffende Eigenschaft tatsächlich (noch) haben oder zumindest sinnvoll in ihrem Leben eingesetzt haben, ansonsten klingt das Ganze vielleicht doch eher nach Komplexen und nach Neid, denn hinter dem Jungfernhäutchen verbirgt sich wohl mehr als eine belanglose Schleimhautfalte: Wenn wir bedenken, mit wie viel fragwürdigem Gefühl und noch mehr Dummheit es manche losgeworden sind, so kann es - zumindest ab einem gewissen Lebensalter - durchaus bewußtes Kennzeichen eines besonders bewußten Lebenskonzepts sein.
Ein Problem ist sicher das des Sinn und Zwecks des Jungfernhäutchens überhaupt. Voreilig wird bisweilen gesagt, daß es biologisch zu nichts nutze und demnach also überflüssig sei. Doch sind wir heute in der Zeit größeren Naturbewußtseins vorsichtig mit vorschnellen Urteilen: Wohl nichts, was die Natur in der Wechselwirkung von Mutation und Selektion im Laufe der Jahrmillionen je geschaffen hat, ist auch wirklich bedeutungslos, selbst wenn es bisweilen zunächst so scheint.
So schnell schafft die Natur nichts, was nicht auch einen Sinn hätte.
Wenn nun das Jungfernhäutchen tatsächlich keine unmittelbare biologische Bedeutung für menschliches Leben zu haben scheint (na ja, die Deutung, dass hierdurch bei Kindern der Scheideneingang abgeschlossen und die Scheide vor Infektionen geschützt wird, scheint mir weit hergeholt), dann kann es nur eine mittelbare haben, es muß eher indirekt notwendig sein. Infrage käme etwa ein sozialer Aspekt. Bei der Weitergabe von menschlichem Leben kommt es nämlich nicht nur auf Zeugung und Geburt an, sondern auch auf die Sorge für bereits existierendes Leben. Und wie überall bei Lebewesen finden wir auch bei den Menschen zunächst einmal nicht nur den seit unserer tierischen Vergangenheit offensichtlich angeborenen Drang, gerade irgendwelche Nachkommen zu produzieren und großzuziehen, sondern auch die Vorsorge, einerseits Inzest zu vermeiden und andererseits nach Möglichkeit zu verhindern, daß die eigene Fürsorge für fremdes Erbgut verschwendet wird. Bei den Müttern ist solche Vorsorge immerhin recht einfach, sie wissen ja, wen sie da in die Welt gesetzt haben, daß es sich also um ihr Kind handelt. Doch für die Väter ist das schon komplizierter, gibt es da nicht immer eine ungewisse Zeitspanne zwischen Zeugung und Geburt? Kann sich ein Männchen - falls es sein Weibchen nicht dauernd unter Beobachtung hat, und das ist in der Praxis ja unmöglich - wirklich sicher sein, daß das Kind, das es da großzieht, auch wirklich sein eigenes ist - und nicht das eines anderen? Sollten da die menschlichen Männchen wirklich nur auf die Aussagen oder gar Ausflüchte der Weibchen angewiesen sein? Könnte es nicht sein, daß das Jungfernhäutchen in Verbindung mit einer gesteigerten Vernunft (wozu haben wir denn das große Gehirn?) tatsächlich dazu dient, einem Männchen zu signalisieren, daß ein bestimmtes Weibchen nur sein eigenes Erbgut weiterzugeben bereit ist und daß sich daher seine Sorge um dieses besondere Weibchen auch wirklich lohnt?
Ob sich die Natur das alles nun wirklich so gedacht hat, wissen wir natürlich nicht (keiner war dabei!), auf alle Fälle sollten wir uns nicht so einfach über Dinge der Natur, die nun einmal da sind, großspurig und ohne wirklich gute Begründungen hinwegsetzen! Machen wir also lieber mit den Gegebenheiten der Natur mit, wenn sie nun schon einmal da sind!
Der Optimist sieht immer das Positive: Immerhin kann ein Mädchen sozusagen beweisen, was war und was eben nicht war. Das ist eine Aufforderung der Natur an die Mädchen: Schaut euch die Männer genau an, ob sie erst einmal wirkliche Partner sind!
Quelle/
http://217.175.235.200/basisreligion/hymen.htm