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Hodenmissempfindungen beim Sitzen nach Urethris

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josefstade

New member
Sehr geehrter Herr Dr. Kreutzig, Juni: ungeschützter GV: zwei Tage später stark schmerzende und brennende Harnröhre - Diagnose des Urologen: Urethris - Therapie mit Doxycyclin 100mg 2xtägl. 7 Tage - Abstrichergebnisse negativ - Symptome blieben bestehen - Doxycyclin verursachte starke Oberschenkelkrämpfe und Depressionen, deshalb Wechsel auf Ciproxin 500m 2xtägl. 14 Tage - danach stechendes und wundes Gefühl in der Harnröhre Amoxicillin 500 mg 3xtägl. 10 Tage lang. Sexualpartnerin vom Juni ließ sich untersuchen - alles negativ. Urethris ist nun beseitigt und Harnröhre nahezu verheilt, jedoch plagen mich nun seit September starke Hodenschmerzen, vor allem beim Sitzen. Erneute Abstriche + Ejakulatkultur negativ, Prostata schmerzfrei - Diagnose des Urologen: abaktetielles Beckenbodenschmerzsyndrom - wird von selbst vergehen - da kann man momentan nichts machen. Meine Frage: Ist das abakterielle Beckenbodenschmerzsyndrom antibiotisch behandelbar oder kann da wirklich nichts gemacht werden? lg, Josef
 
Man kann es konservativ versuchen... Viel trinken, Wärme und ggf. Auch Ibuprofen..... LG
 
Ich bedanke mich für Ihren äußerst raschen Ratschlag. Werde ab morgen folgendes Programm durchziehen: pro Tag: warme Sitzbäder, Wärmebestrahlung für etwa 15 Min. und Auflage einer Wärmedlsche für etwa 30 Min. Ich denke, dass eine weitere antibiotische Therapie zu früh angesetzt wäre, da meine Harnröhre seit Ende der Amoxicillin-Therapie gut ausheilt und die Hodenmissempfindungen wohl eine Folge der monatelangen Verspannungen auf Grund der Urethris sind - meine Harnröhre war bis September wirklich ziemlich wund,... nun schmerzt es v.a. noch beim Sitzen und bei Fingerdruck zwischen den Hoden auf den Penis (etwas oberhalb des Damms am Hodenansatz - Damm schmerzt nicht - in Bewegung deutlich besser. Meine Kontaktpartnerin und ich wollen der Sache, zwecks Partnermitbehandlung, auf den Grund gehen, jedoch waren bei uns beiden auch die Blutuntersuchungen negativ... Die Frage ist, ob, das Doxycylin oder das Amoxicillin nun das bessere Medikament war. Laut Urologen hatte ich während der Doxy-Therapie deutliche Jarisch-Herxheimer-Reaktionen, weshalb diese starken Nebenwirkungen eigentlich positiv zu deuten gewesen wären und die 1. Therapie mit sieben Tagen nach erster Linderung deutlich zu früh abgebrochen wurde und das für Darmflora und Magen wesentlich schädlichere Amoxicillin wohl nicht nötig gewesen wäre. lg Josef
 
Waren heute zu zweit bei einem anderen Urologen - dieser verschrieb uns beiden je Doxy 200 mg tägl. für 4 Wochen und mir zusätzlich Ibuprofen und Alpha-Blocker - dies sollte eine äußerst erfolgsversprechende und gängige Methode bei länger anhaltenden Schmerzen im Bereich des Beckenbodens nach vorangegangener Urethris sein, die mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit meine Beschwerden relativ rasch lindern wird und meine Sexualpartnerin mitherapieren sollte. Bezüglich Resistenzen gegenüber Doxy (wegen meiner bereits erfolgten Erstbehandlung) sollten wir uns bei Mykrobakterien und Co. ... keine Sorgen machen (wären laut Urologen nur bei GO heutzutags problematisch - auf Grund der negativen Laborergebnisse und fehlenden Ausflusses ausgeschlossen) - jedoch sollte die Therapiedauer dementsprechend lange ausfallen - negative Ergebnisse schließen laut Urologen nur die GO und Trichonomas aus - alle anderen Mikrobakterien seien leider äußerst häufig falsch negativ und auch das Blutbild sage nichts aus - für ihn zähle nur die Symptomatik und diese ist bei mir, noch vorhanden - kommen diese falsch negativen Ergebnisse tatsächlich so häufig vor? Kann mit diesen Ansätzen ganz gut leben, wenn meine Schmerzen dadurch tatsächlich endlich endgültig gelindert werden sollten. Hätten eine Rotlicht-Wärmebestrahlungslampe zu Hause - kann mit dieser der Beckenboden unterstützend bestrahlt werden, ohne die Sperminenqalität zu schädigen? lg, Josef
 
Gegen vorsichtige Rotlicht-Anwendung spricht nichts…. besser sind aber warme Bäder….. Rest abwarten!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Herzlichen Dank für den Ratschlag. Werde die Lampe in einer angenehm wärmenden Distanz mal probieren - seit Ausheilung des akuten Infekts, kann ich warme Bäder endlich wieder richtig genießen (während der akuten Urethris verschlimmerte sich die Symptomatik in der Badewanne meist enorm) - Momentan sind Bäder die beste Methode um endlich wieder entspannt und halbwegs beschwerdefrei einschlafen. Das Rezept für Doxy hab ich - jedoch werde ich noch abwarten, wie sich die ganze Sache bis zum Dezember weiterentwickelt - da die beginnende Heilung der Harnröhre in meinen Augen ein gewaltiger Erfolg und ein erster riesen Schritt zurück in Richtung Gesundheit ist. BESTEN DANK nochmals - ich werde kurze Rückmeldung über den weiteren Verlauf geben geben, sobald ich wirklich wieder gesund bin.
 
Guten Abend! Ich mache Fortschritte, diese sind jedoch äußerst gering und diese ganze Sache erfordert wahnsinnig viel Geduld. Diese stets abwechselnen Missempfindungen im Bereich der Hoden (die meinem Gefühl nach von Woche zu Woche, jedoch nur schleichend) besser werden, zehren an meinen Nerven und sind psychisch ziemlich belastend (vor allem auf Grund des fehlenden Erregernachweises). Mein Urologe meinte, dass dies die Behandlungsmöglichkeiten gewaltig erschwere. Nur Gonokokken dürften zu 100% auszuschließen sein, da diese sich jetzt wohl noch in meiner Harnröhre befinden würden. Ich lese mich Abends durch zahlreiche Ihrer bereits erteilten Ratschläge durch und bin mittlerweile ein großer Fan Ihrer Erfahrung und Ihres großartigen Engagementns geworden - Sie machen Hoffnung! Meine Lebensqualität hat sich durch die ganze Sache stark verändert und ich weiß, dass ich hier nicht alle Antworten finden werde - die wichtigsten muss und wird mir mein Körper geben. Jedoch drei mich noch belastende Fragen hätte ich noch. 1.) Die erste lässt mich nicht so richtig los - da im Juni die erste Verdachtsdiagnose auf Gonorrhö viel (weil meine Beschwerden bereits zwei Tage nach dem Verkehr einsetzten) - wie wahrscheinlich ist eine Gonorhö ohne Ausfluss und bei mehrmalig negativer PCR-Untersuchung + negativer Kultur und bei mittlerweile nahezu verheilter Harnröhre (bei den allerersten Abstrichen mal passierte bei der Kultur folgender Fehler: "Nur GO-Medium, kein Abstrichtupfer eingelangt" - PCR war allerdings auch zum selben Zeipunkt negativ. 2.) Können die Beschwerden nach einer Urethris/Prostatitis (nie wirklich geklärt - da Tastbefund immer ohne Schmerzen war) auch nach bereits eliminiertem Erreger so lange anhalten (ich verspüre ja nach und nach leichte Besserung, diese braucht aber ewig). 3.) Gibt es ohne Erregernachweis, realistische Heilungschancen? HERZLICHEN DANK und angenehmen Abend! Liebe Grüße, Josef
 
1. ….? Kann ich nichts sagen….. Wenn die Therapie ok war. Dann ist es gut.
2. ja….. 6-8 Wochen auch nach erfolgreicher Therapie - Geduld erforderlich
3. Ja klar!

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Guten Abend Herr Dr. Kreutzig! Beginne mich äußerst langsam aber doch zu erholen. Ich ließ letzte Woche einen weiteren Antikörpertest durchführen und erhielt heute das Ergebnis per Post. Alle Werte blieben relativ konstand im Vergleich zum Vormonat, jedoch stieg der Chlamydie SP-lgG-AK Index von 43 auf 80 (
 
Guten Abend Herr Dr. Kreutzig! Beginne mich äußerst langsam aber doch zu erholen. Ich ließ letzte Woche einen weiteren Antikörpertest durchführen und erhielt heute das Ergebnis per Post. Alle Werte blieben relativ konstand im Vergleich zum Vormonat, jedoch stieg der Chlamydie SP-lgG-AK Index von 43 auf 80 an. Kann dieser Anstieg als Hinweis auf eine Infektion mit Chlamydien als ursprünglicher Auslöser meiner Beschwerden gedeutet werden? Liebe Grüße, Josef
 
Ich bewerte solche Titerverläufe nicht. Ich glaube auch nicht an deren Relevanz.


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld ​
 
Besten Dank für Ihren Ratschlag. Ich suchte gestern nochmals meinen Hausarzt im Wochenddienst auf. Dieser erklärte mir auch, dass ich diese serologischen Untersuchungen vergessen sollte, da diese nur bei einer über Jahre persistierenden Infektion eine eventuelle Aussagekraft hätten. Bei mir laufe alles in die richtige Richtung, nur soll ich wirklich äußerst geduldig bleiben. Er ist davon überzeugt, dass ich auf Grund der verheilten Harnröhre und der Tatsache, dass ich beim Urinieren keinerlei Probleme hätte und der Schmerz bei mir nicht variiert und lokal eindeutig dem Beckenboden zugeordnet werden kann (spüre in Ruhe hin und wieder ein vibrierendes Flattern/Zucken im Bereich linksseitig unter den Hoden), ich wohl ein neurophisiologisches Trauma im Bereich des Beckenbodens erlitten habe (auf Bakterien deute nichts mehr hin) und ich dieses weitgehend konservativ behandeln soll und in frühestens vier Monaten könnte man erst an weitere Maßnahmen denken. Ich erhielt jetzt, Sirdalut 2mg, Ibuprofen und ein Medikament für eine verbesserte Blutgerinnung (für 30 Tage). Sollten sich die Symptome verschlechten, dann kann ich noch immer die Doxy-Therapie beginnen - er rät jedoch, solange ich das Gefühl einer schleichende Besserung habe, davon ab. Könnte das lokale Auftragen von Voltaren/Diclofenac-Gel im Bereich des Beckenbodens zusätzlich hilfreich sein oder würden solche Analgetica-Salben in diesem Bereich eher Schaden anrichten? Besten Dank für alles! Liebe Grüße, Josef
 
Nach meiner Erfahrung macht die Anwendung lokaler Salben keinen Sinn.


Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Danke für die rasche Antwort - also einfach noch abwarten. Eine letze Frage noch: Ich las, dass Sie häufig auf positive Erfahrungen mit der Magnetfeldtherapie verweisen. Kann diese bei neurophysiologischen Problemen im Bereich des Beckenbodens als eventuell sinnvolle Therapie-Option angesehen werden? Liebe Grüße, Josef
 
Es gibt mit dieser Therapie manchmal gute Erfolge…. manchmal auch leider nicht……
Keine Prognose möglich. - ggf. versuchen.

Lieben Gruß

Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
 
Besten Dank nochmals - ich werde zumindest den Versuch wagen, verschlechten wird sich mein Zustand dadurch wohl eher nicht... Meine Lebrnpartnerin zog die Doxy-Therapie nun für drei Wochen durch - die ersten 8 Tage kämpfte sie (interessanterweise wie ich im August) mit massiven Muskelkrämpfen, Nachtschweiß, Panikzuständem und Depressionen (immer etwa 6-8 Stunden nach Medikamenteinnahme), vor allem Nachts, die restlichen 13 Tage verliefen völlig ohne Symptome - diese deutliche körperliche Reaktion ist, hoffe ich, ein sehr gutes Zeichen. Wir werden jedoch mit dem Sexualverkehr warten, bis auch ich wieder völlig beschwerdefrei bin. Wir ließen uns im Sommer vor unserem ersten ungeschützen Verkehr auf Syphilis und HIV vorsorglich durchchecken und fühlten uns ziemlich sicher... ...Bakterien hatten wir leider nie im Hinterkopf (da bei ihr vor drei oder vier Jahren eine akute Gonorhö, nachdem ihr letzter Partner fremdgehangen war, erfolgreich therapiert wurde und sie seither keinen weiteren Sexalpartner mehr hatte) - die ganze Sache hat uns daher beide ziemlich mitgenommen. Liebe Grüße, Josef
 
Lieber Herr Dr. Kreutzig, meine Beschwerden bestehen weiterhin und lassen aber doch irgendwie schleichend von Woche zu Woche nach. Bis letzte Woche verspürte ich einen spannenden Schmerz zurück bis in den Anus, der sich mittlerweile wieder etwas gelegt hat. Die Hodenmissempfindungen lassen sich meiner Meinung nach mittlerweile immer deutlicher noch immer der gereizten Harnröhre zuordnen. Das Gefühl des akuten Infekts ist seit Anfang September tatsächlich weg, jedoch sticht es noch durch die Harnröhre hindurch, wenn ich Fingerdruck auf den Bereich in der Region des Damms (diese Schmerzen interpretierte ich zunächst fälschlicherweise als Hoden/Nebenhodenschwerz) ausübe und der vordere Bereich der Harnröhre in der Region der Eichel ist noch immer sehr gereizt und brennt vor allem bei übervoller Blase noch zuemlich stark. Beim Sitzem habe ich nur noch geringe Probleme (dabei schmerzt vor allem noch die gereizte Stelle im Bereich der Eichel etwas) mehr und Uroflow war mit einem maximalen Flow von 25 ml/sec. (Blase war vor Entleerung nicht ganz voll) total unauffällig. Beim Urinieren habe ich keinerlei Probleme mehr. 1.) Kann die Schleimhaut nach einem massiven Infekt wirklich (über mittlerweile vier Monate seit Abschluss der letzten Therapie) so lange gereizt sein (es hat sich gebessert - im Herbst hatte ich das Gefühl ein schmerzendes Loch in der Harnröhre zu haben)? 2.) Könnten diese Schmerzen im Bereich des Beckenbodens/Damms, die für mich ganz klar noch immer von der Harnröhre ausgehen auf den Heilungsprozess/Vernarbungsprozess der Harnröhre zurückzuführen sein (Bei der Protata-Untersuchung war auch nur der Verbindungsmuskel zur Harnröhre noch schmerzhaft)? 3.) Sind tägliche Beckenboden-Übungen (zur Förderung der Blutgerinnung/Stärkung der Nerven und Muskeln) sinnvoll oder eher ungünstig und ich lasse den Bereich besser einfach in Ruhe und geduldig ausheilen? 4.) Ist in meinem Fall eine weitere antibiotische Therapie sinnvoll (hab von meinem Urologen im November Doxy für 28 Tage erhalten, hab dieses noch nicht eingenommen - weil ich auf Grund meiner leichten Besserung auf meinen Körper hören und vertrauen wollte) oder soll ich weiterhin abwarten? liebe Grüße und einen angenehmen und guten Start in das Jahr 2015, Josef
 
Sie können es versuchen mit der längeren Therapie.... LG
 
Besten Dank für den Ratschlag. Ich beginne heute mit der Therapie und werde danach geduldig abwarten, was die Symptomatik macht. Zu verlieren habe ich definitiv nichts, die erste Besserung ist schon mal sehr positiv - mein Ziel ist es bis zum Sommer wieder vollkommen schmerzfrei zu sein. Eine letzte Frage hätte ich noch: Bei meinen letzten Untersuchungen wurde Staphylokokkus Spp. (Koag. Negativ) sowohl im Urethra - Abstrich (mäßig) als auch im Ejakulat (vereinzelt) gefunden, in der Urethra zusätzlich Enterokokkus faecalis (vereinzelt). Mein Urologe erklärte mir, diese Keime seien Bestandteil der Haut und mit Sicherheit nicht krankheitsauslösend. Sind diese Keime wirklich als harmloser Bestandteil der Hautflora zu betrachten? Liebe Grüße
 
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