Hochzeit - Probleme

[Kadday2018]

Hallo zusammen, ich werde in 6 Monaten heiraten-*freu* #huepf #huepf Der Antrag ist nun 3 Wochen her und es ist auch schon alles geplant und auf die Beine gestellt. Habe auch schon DAS Kleid gefunden #verliebt Wir sind schon 3 Jahre zusammen und jetzt zum eigentlichen Problem: Ich kenne seine Eltern nicht. Ich weiß auch, dass Sie mich nie akzeptieren werden bzw. mich überhaupt nicht kennenlernen wollen (unterschiedliche Religionen). Sie werden nicht zur Hochzeit kommen und erst recht nicht in die Kirche. Mein Verlobter ist da ganz anders, aber seine Eltern nicht... Was soll ich machen? Hat jemand Erfahrungen, die sie gerne mit mir teilen möchte? Danke und Grüße

 

[Tired]

Hi, also wenn die Eltern mit dir keinen Kontakt möchten, was ja durch das Fernbleiben bei der Hochzeit klar ist, solltest du das einfach akzeptieren ohne dir einen Kopf zu machen. Du kannst da eh nichts machen, nur souverän damit umgehen, du solltest dir auch nicht irgendwelche Ideen holen um ein Kennenlernen zu provozieren, das ginge nach hinten los. Die Hauptsache ist dass dein Partner hinter dir steht, ihr das Thema nicht zu groß werden lasst, am Besten ignoriert, er den Kontakt zu seinen Eltern pflegt so wie es seinen Bedürfnissen entspricht und du dich aus diesem Feld raus hältst. Vielleicht wird sich ja was ändern wenn ihr mal ein Kind haben solltet, wo dann ja Begebenheiten auftreten die ein vernünftiges Verhältnis zueinander voraussetzen, um die Rolle von Opa und Oma genießen zu können. Bis dahin, einfach abhaken.

 

[Kadday2018]

Danke für deine Antwort. Sie werden mich nie akzeptieren. Das Kind wird getauft und wir heiraten kirchlich. Davon wissen sie noch nicht mal. Sie wissen nur wir wollen heiraten und da hieß es schon, nein wir wollen das nicht. Es ist halt nicht wegen mir an sich, sondern wegen der unterschiedlichen Religionen. Für ihn ist es auch schwer und wir waren auch im Streit, haben uns mehrmals getrennt und wieder zusammen gekommen. Es ist schwer, wird schwer...

 

[Tired]

Solange du von seiner Seite ein eventuelles Bedürfnis mit den Eltern Kontakt zu halten und sie eventuell zu besuchen, respektierst, solange könnte es auch gut funktionieren. Versuche dich da raus zu halten, ihm zu gönnen falls sein Verhältnis zu den Eltern wieder besser wird und konzentriert euch ansonsten auf euch. Seine Eltern sollten in eurer Beziehung möglichst kein Thema sein und wenn, dann nur wenn auch Verständnis für die jeweilige Position aufgebracht werden kann. Solange ihr euch einig seid, solange ist alles gut.

 

[Elektraa]

Hi

Schwer wird es ja nur, wenn du keinen Frieden hast mit seiner Familie und sie schneidest und meidest und schlecht über sie denkst und redest.
Ob sie kommen oder nicht, das ist egal. Lass sie schmollen und denk dir nichts dabei.
Sie sind nicht wirklich wichtig, aber wichtig genug, um eure Zweisamkeit zu vergiften, wenn ihr wegen ihnen streitet. Sei gut zu ihnen, auch wenn sie nicht anwesend sind. Denk freundlich über sie und nimm sie an, auch wenn sie derzeit unsichtbar sind, weil sie ein Teil deines Mannes sind und ohne sie wäre er nicht und wegen ihnen ist er so nett, weil sie ihn gut erzogen haben und natürlich lieben.
Also, auch wenn es schwer fällt, denk lieb über seine Mama und seinen Papa und rechne damit, dass ihr natürlich mal eine ganz normale, herzliche Beziehung miteinander habt. Oder wie soll das sonst gut gehen? Soll dein Mann sie nie besuchen mit Kind und so, sie nie umarmen mehr? Du gehörst zu ihnen dazu, wie zu deinem Ehemann, du kannst dich doch nicht wegleugnen auf die Dauer.

Im Moment akzeptieren sie es nicht, aber das vergeht doch.
Früher oder später müsst ihr euch vertragen, was wär das sonst für ein Glück?

Könnte ich mir niemals vorstellen, eine Ehe haben, wo die Hälfte fehlt. Ihr seid doch alle eine Familie. Innerhalb einer Familie wird nicht gestritten, das bringt immer Traurigkeit mit sich. Tu dir das nicht an. Die kommen schon, wart ab.

Lieben Gruß

Elektraa

 

[Kadday2018]

Danke für deine Antwort.

Ich bin auch echt voll der Familienmensch, aber er eigentlich auch. Alle haben sich abgewendet von uns bzw. all seine Freunde von ihm, weil auch sie mich nicht akzeptiert haben und er hat auch keinen Kontakt mehr wirklich zu seiner familie. Es ist schwer für ihn, das weiß ich, dafür hat er aber meine Familie, zumindest ist es das was ich ihm geben kann.

Ich habe immer Angst, dass er einfach geht, mal wieder. Meine Familie weiß komplett Bescheid über die Hochzeit und Termine und allem. Seine Familie überhaupt nichts, aber die wissen noch nicht mal viel über ihn, was er genau macht auf der Arbeit, wo er genau bei welcher Firma ist. Da herrscht kein Kontakt. Trotzdem will er es ihnen nicht antun mit einer Christin und getauften Kinder. Deswegen hat er mich verlassen, aber kam wieder. Es ist einfach echt scheiss kompliziert...keine Ahnung weiter

 

[Kadday2018]

Solange du von seiner Seite ein eventuelles Bedürfnis mit den Eltern Kontakt zu halten und sie eventuell zu besuchen, respektierst, solange könnte es auch gut funktionieren. Versuche dich da raus zu halten, ihm zu gönnen falls sein Verhältnis zu den Eltern wieder besser wird und konzentriert euch ansonsten auf euch. Seine Eltern sollten in eurer Beziehung möglichst kein Thema sein und wenn, dann nur wenn auch Verständnis für die jeweilige Position aufgebracht werden kann. Solange ihr euch einig seid, solange ist alles gut.

Ich denke an die Zeit nach der hochzeit, auch wenn das Kind da ist. Da werden Probleme vorprogrammiert sein

 

[Tired]

Ich denke an die Zeit nach der hochzeit, auch wenn das Kind da ist. Da werden Probleme vorprogrammiert sein

Nur wenn ihr beide euch nicht einig seid und das solltet ihr vorher regeln.

 

[Gast]

Spätestens dann, wenn ein Kind unterwegs ist, sollte das geregelt sein. Das Kind drängt nämlich instinktiv darauf, auch die Groẞeltern seitens des Kindesvaters kennenzulernen.

 

[Elektraa]

Ich denke an die Zeit nach der hochzeit, auch wenn das Kind da ist. Da werden Probleme vorprogrammiert sein

Das sind Probleme die aber nicht sein müssen!!!!! Das kommt ganz auf dich und deinen Gatten drauf an!

Nach seinem Recht dürfte er die Kinder behalten, wenn ihr auseinandergeht. da gibt es viele Beispiele. Mach ja nicht so eine Horrorfahrt mit, weil du dich dieser Sache so kindlich und naiv näherst. ( huch, ich darf Heiraten...)
Wenn ihr euch gern habt und so richtig mögt, dann sollte es wohl ganz ohne Rauschgefühle möglich sein, dass ihr ehrlich hinschaut, auf was ihr euch da einlässt.
Klar wird er dich einmal verantwortlich machen, dass du an seinem Unglück schuld bist, klar wird es heftige Streits und Vorwürfe geben einmal, das ist ja vorprogrammiert, wie du selbst sagst.
Wenn es einmal so weit ist, dann erinnert euch daran, dass das eher alles dämliches Gefasel ist.
Es gibt nur eine einzige Kultur und Religion, an die ihr euch halten braucht- wir lieben uns und sind gerne zusammen- halten alle möglichen Anfeindungen locker aus und steigen niemals wirklich ernsthaft in Familienprobleme ein, schwört euch das mal zuerst.
Wenn ihr euch richtig und ernsthaft gern habt, dann soll die Welt um euch herum durchdrehen, ihr knuddlt euch und lacht miteinander.

Hole dich schnell wieder zur Besinnung, falls du anfängst, mit ihm auf Sorgen und so zu machen. Gibts net. Geht net. Liebe ist unser Programm. Keine Streits.

Streits sind wie Spiele, spielt da einfach nicht mit.

Um ehrlich zu sein, mir wäre lieber, mein Mann ist überaus zufrieden, so wie ich auch, daher würde ich niemals zulassen, dass er bricht mit seiner Herkunft.

Lass dich kennenlernen von allen und überzeuge sie alle, wie nett du bist, wie sehr ihr euch gern habt und wie unwiderruflicch eure Entscheidung ist.

Das sind Erpressungsversuche, denen dürft ihr nicht acht geben. Das ist nicht wirklich ernst gemeint. Das hat was mit Kultureller Überzeugung zu tun und schon gar nichts mit Zuneigung und Charakterfestigkeit. Festhalten an Bräuchen ist das. Das sind doch auch nur normale Gemüter, die sympathische Menschen nicht ausschlagen werden, wenn sie ihnen gegenüber stehen. Lass dich nicht einschüchtern von Sittengehabe.

Sich gegen das Glück eines Menschen zu stellen ist verboten.

So ungefähr musst du und er auftreten, dann übersteht ihr alle Krisen. Haltet einfach gaaaanz fest zusammen.

 

[Elektraa]

Spätestens dann, wenn ein Kind unterwegs ist, sollte das geregelt sein. Das Kind drängt nämlich instinktiv darauf, auch die Groẞeltern seitens des Kindesvaters kennenzulernen.

Sie darf die Großeltern nicht fürchten, sie darf nicht denken, dass sie sie echt hassen werden. Sie muss sie achten und respektieren und wissen, das ist alles nur Gehabe. In Wirklichkeit sind es Leute wie du und ich, die natürlich gößte Freude haben werden, ihre Enkel an sich zu drücken.
In aller Ruhe auftreten, wenn schon, dann muss man da mit Geduld und friedlich vorgehen und ihnen halt verzeihen, dass sie momentan sauer sind. Oma Aisha und Opa Mustafa lieben euch...eines tages werdet ihr sie sehen, wir freuen uns drauf...so irgendwie muss man das machen. Zum Streiten gehören immer zwei Parteien. Oder zum Gatten sagt man, das wird schon wieder, ich finde das im Moment nicht wichtig, wir renken das schon ein, es ist deine Family, klar, dass wir die mal am Tisch sitzen haben und uns vertragen und verstehen. Was sonst???
Anders gehts nicht. Niemals geht Frieden haben und Glücklich sein wirklich, wenn man zerrüttet ist.

 

[dr.riecke]

"Da werden Probleme vorprogrammiert sein"

Sie sollten das nicht herauf beschwören. Es kann nämlich auch ganz anders kommen.

Wäre es nicht denkbar, wenn Sie unbeschwert und glücklich zusammen leben, Eltern geworden sind, dass dann seine Eltern doch Kontakt zu ihrem Sohn und dessen Kind wünschen?

Falls diese nicht am Lebensglück ihres Sohnes interessiert sind, dürfte ihm die Distanz zu seinen Eltern dann eigentlich nicht so schwer fallen.

 

[Elektraa]

Bei uns in der Familie gab es auch einen Religionskrieg.

Meine Mutter ist erst, nachdem sie sich umtaufen ließ auf evangelisch von den Schwiegerelten akzeptiert worden. Da gabs heftige Einwände deshalb und arge Konflikte.

Das Witzige aber war, mein Bruder hat vor Kurzem eine Ahnenforschung betrieben und herausgefunden, dass unsere Mutter ursprünglich eh evangelisch getauft war und aus welchem Grund auch immer, die Taufurkunde überkritzelt war nachträglich auf katholisch. Unsere Großmutter hat das gemacht, wohl, um Probleme zu umgehen und die hat das Geheimnis mit ins Grab genommen.

Bei dieser Ahnenforschung kam ans Licht, dass wir wegen unserer Religion vertrieben wurden- Ururgroßväterlichseits und zufällig haben wir alle diese Gegend jetzt wieder besiedelt, aus der wir ursprünglich stammten. Zufall..

Das war jetzt eine kleine Familiengeschichte aus meiner Ecke.

Liebe Kaddy, auch wenn du noch so romantisch bist im Moment, dein Mann ist mit dieser Familie verbunden und in gewisser Weise wird er zum Lügen gezwungen, wenn er sie leugnet. Die Mutter, den Vater, die alten Freunde vergisst man nie. Glaub ja nicht, dass das deinem Mann ewig egal ist, wie es denen geht.
Denk nach, wenn die Mutter zu beerdigen ist, soll er da so tun, als wäre sie nicht gewesen? Das war mal eine riesige, innigste Verbundenheit.
Vielleicht schreibt er ihr wenigstens ab und an einen netten Brief, auch wenn sie nicht antwortet, dass die Tür nie wirklich zufällt.

Mein Freund hat auch gesagt, weil seine Kinder sich nach der Trennung nicht mehr gerührt haben, mir egal...das ist aber nur dahergesagt. Ich hab nicht nachgegeben, das muss bereinigt werden und nachher war er irrsinnig froh und natürlich die Kinder ebenso. Einer muss anfangen. Jetzt besucht er die Enkel ab und zu und alles ist offen, frei, ohne innerliche Konflikte mehr.
Psychische Gesundheit hat auch etwas damit zu tun, dass man frei ist von schlechtem Gewissen. Das würdet ihr aber haben, alle- jeder Beteiligte. Wenn nicht heute, dann morgen. Tut euch das nicht an.
Lieb egal ist besser, als stumm und still leiden.

 

[Kadday2018]

Danke für eure Antworten! Ja ich denke man soll auf sich selbst schauen bzw. auf sich als Paar. Das ist das was zählt und mit dieser Person lebt man. Auch wenn die Familie sehr wichtig ist und ein Mediator ist zwischen zwei Parteien. Sonst würde wir uns nur streiten, gäbe es nur uns zwei allein...

Ich werde das Gespräch suchen und alles offen bereden. Danke nochmals an alle!

 

[dr.riecke]

"Ich werde das Gespräch suchen und alles offen bereden."

Das ist ein guter Vorsatz.

Da seine Eltern Sie bisher gar nicht kennen, könnte es sein, dass eine persönliche Sympathie vielleicht die religiösen Vorbehalte etwas in den Hintergrund treten lässt.

Nur als Hypothese: Falls Sie als offensichtlich Schwangere kämen, könnte ein normaler Mensch Sie eigentlich kaum zurück weisen. Aber, vielleicht schaffen Sie es sogar schon vorher.

 

[Filip]

.......

Ich werde das Gespräch suchen und alles offen bereden. Danke nochmals an alle!

du kannst deinen Schwiegereltern ja mitteilen, dass die Christen auch ihr Feinde lieben (müssen) ...

deshalb würdest du auch sie lieben

 

[dr.riecke]

"du kannst deinen Schwiegereltern ja mitteilen, dass die Christen auch ihr Feinde lieben (müssen) ..."

Köstlich, Filip.
Hoffentlich versteht Kadday diesen Humor!

 

[Filip]

"du kannst deinen Schwiegereltern ja mitteilen, dass die Christen auch ihr Feinde lieben (müssen) ..."

Köstlich, Filip.
Hoffentlich versteht Kadday diesen Humor!

noch besser wäre es, wenn auch ihr Freund und ihre Schwiegereltern Humor hätten ....

 

[Gast]

Eine Freundin von mir war auf Geschäftsreise in Saudi Arabien. Dort verliebte sie sich in einen Araber, dunkelblond und grüne Augen. Sie wollte ein Kind von ihm. Als ich sie fragte: Kommt er nach Deutschland Sie sagte: um Gottes Willen, bei uns machen sie ihn kaputt. Sie hat ein Kind von ihm. Ich war hier zu Hochzeitsfesten hier bei Muslime eingeladen. Eine Herzlichkeit, Emotion wie kein Deutscher das kann. Das sind die Unglåubigen und Atheisten. Nur wenige sind glåubig an eine Höhere Instanz. Tanze auf 2 Hochzeiten. Du wirst es nicht bereuen.