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Histidin / Frage an Dr. Pipping

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fanny

New member
Ich habe vom Arzt eine (gemäßigte) Histaminintoleranz bescheinigt bekommen und halte mich mit entsprechender Diät. ganz gut. Zur Zeit bin ich ziemlich erkältet und wollte jetzt der überall zu hörenden Empfehlung nachkommen und mal ein Zinkpräparat probieren.
Frage 1: Was ist überhaupt von diesen Empfehlungen zu halten?
Frage 2: Beim Herumstöbern im Internet habe ich gelesen, dass histidinhaltige Lebensmittel, welche auch immer das sind?, bei Histaminintoleranz zu meiden sind. Das würde also bedeuten, dass die o.g. Kombination Zink+Histidin für mich NICHT geeignet wäre? Andererseits wird dieses auch bei Allergien empfohlen und da ist ja auch Histamin im Spiel.
???
[Offenbar bin ich gerade mal wieder ein praktisches Beispiel für vom Internet erzeugte Verwirrung..., aber vielleicht kann mich hier jemand Kundiges aufklären - schon mal besten Dank dafür]
 
Re: Histidin / Frage an Dr. Pipping

Hallo,

ich versuche das mal zu sortieren.

Also Histamin ist für allergische Reaktionen verantwortlich. Seine Wirkung zeigt sich mit Rötung, Schwellung, Juckreiz, Hitze. Es wird im Körper gebildet, mit der Nahrung aufgenommen, kontinuierlich abgebaut.
Bei Histmainintoleranz ist der Histaminabbau begrenzt. Bei Histminüberrangebot führt das zur Ansammlung von Histamin im Gewebe ; dadurch entstehen die bekannten Symptome.
Mit histminarmer Ernährung, mit Vit B6 (fördert das Histaminabbauende Enzym) und mit Antihistaminica kann man die Histaminintoleranz ganz gut kontrollieren. Bitte auch an die Histaminliberatoren denken bei der Diät.

Was das Histidin betrifft, so müßte man es streng genommen meiden, denn es kann zu Histamin abgebaut werden. Nur: mit einer einzigen tägliche ZinkHistidin-Dosis erreicht man keine hohen Histaminspiegel. Ich würde es bei einer starken Urticaria meiden, aber bei Histminintoleranz müßte man vermutlich nicht darauf verzichten.

Sie können das Zink allerdings auch ohne Histidin einnehmen. Was seine Wirkung bei Erkältungen und überhaupt auf die Stärkung des Immunsystems betrifft, so ist das umstritten. Es gibt Erfahrungen, Berichte, aber keine eindeutigen Studien, daß die Erkrankungen in Häufigkeit und Dauer verändert werden. Ich selbst habe ganz gute Erfahrungen damit und empfehle es deshalb auch gerne für Erwachsene zur Stärkung des Immunsystems.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Heike Pipping
 
Re: Histidin / Frage an Dr. Pipping

In der Wundversorgung ist Zink auch unverzichtbar, hier sind niedrige Spiegel nach gewiesen. Wenn eine größere Wunde vorliegt, wird man auch mit 5 mg Zink, wie es handelsüblich ist, nicht klar kommen. Man erkennt hier eindeutig, wie der Heilungsprozess voranschreitet, wenn man beginnt, Zink zu substituieren.
 
Re: Histidin / Frage an Dr. Pipping

Hallo,

noch besser wäre es, die Zinksubstitution mit Vitamin C verbunden einzunehmen, da auch dieses für den Abbau von Histamin bedeutsam ist.

Frdl. Gruß
Kurt Schmidt
 
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