RE: Hilfe!!!
Hallo Steffen,
ja, durchaus. Wenn das Kind sonst keinerlei Auffälligkeiten zeigt, würde auch ich dem eine eher geringe Bedeutung beimessen und mich den Tipps anschließen, das Ganze möglichst wenig zu beachten.
Andererseits (bekomme nun bitte keinen Schreck) *kann* ein solches Verhalten auch ein Symptom für eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung, z.B. im Sinne von Autismus sein. Hier kommt ein solches Kopfschlagen relativ häufig vor, weil das Kind sich auf diese Weise körperliche Reize zu verschaffen versucht, z.B. im Sinne einer Stimulation seiner Sinne.
Falls du mehr darüber wissen willst, hier findest du einen guten Text einer erwachsenen Frau mit Asperger Autismus dazu:
http://www.autismus-etcetera.de/Inh...aggressio/aggressionen_und_autoaggressio.html
Aber dann hätte das Kind weitere Auffälligkeiten.
Das scheint man im Fall eurer Tochter also erfreulicherweise ausschließen zu können, soweit sich das überhaupt aus der Ferne beurteilen lässt.
Es scheint also am wahrscheinlichsten zu sein, dass es einfach nur eine Angewohnheit von ihr ist, um abends leichter in den Schlaf zu finden, wie dies ja auch andere schon anmerkten. Probiere es doch einmal selbst aus, dann kannst du vielleicht nachvollziehen, dass man so in eine Art Trancezustand geraten kann, wie bei fast allen monotonen Bewegungen. Oder aber es kann ein Versuch sein, eure Aufmerksamkeit zu erregen, im Sinne von, mir ist langweilig, aber wenn ich das mache, dann kommt schnell jemand und es wird interessant. Auch das wurde ja schon genannt.
Aber manchmal machen z.B. auch Kinder mit ADS so etwas, auch sie haben oft eine Wahrnehmungsverarbeitungsstörung (allerdings milder als es bei Autismus der Fall ist). Das kann man aber ohnehin (wenn es nicht zugleich hyperaktiv ist) erst später, wenn es älter ist, sicher abklären.
Mit 3 Jahren ist ein Kind ja noch in einer Phase, in der immer wieder relativ plötzlich starke Entwicklungsschübe auftreten, und in der die Kinder recht unterschiedlich in ihren individuellen Fähigkeiten sind, die Bandbreite des "Normalen" ist in dem Alter recht groß. Darum kann man solche Störungen wie ADS bei so jungen Kindern in der Regel ohehin nur als Verdachtsdiagnose stellen.
Darum würde auch ich empfehlen, neben dem Rat , das Verhalten im Alltag möglichst zu ignorieren, mit dem Kinderarzt zu sprechen und eine Ergotherapie in Erwägung zu ziehen, wie Morgan dies riet. Dort bekommt das Kind auf vielfältige Weise Anregungen, seine Sinne und seine Motorik zu trainieren und das kann zumindest ein wenig die diesbezügliche Entwicklung des Kindes ein wenig "ankurbeln" und macht obendrein den Kindern viel Spaß.
Gut wäre es dann auch, wenn ihr der Ergotherapeutin ein paar Dinge "abguckt" und in euren Alltag integriert.
Viele der dort gebotenen Reize kann man auch zu Hause ganz leicht umsetzen.
Schaden kann das dem Kind auf keinen Fall. .-))
Beruhigende Grüße und alles Gute
Cornelia
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