Umgang mit Peinlichkeiten
Umgang mit Peinlichkeiten
Hallo Flieder,
ich schicke aus dem Alzheimer Forum
(unter
http://www.alzheimerforum.de/BuP/teil7.html) was mit:
3.4.3.5 Verhaltensregeln bei Inkontinenz
Ernährung: ballaststoffreiche Kost und v i e l trinken!
Beckenbodengymnastik (bei Verwirrten meist kaum möglich!
Toilettentraining
- Miktionsschema anlegen: Wann wurde wie stark die Vorlage eingenäßt - wurde Stuhl ausgeschieden?
- anfangs alle 2 Stunden zur Toilette bzw. Nachtstuhl (nachts: 6 Stunden Schlaf lassen!)
- wenn 10 Tage Vorlagen nicht eingenäßt sind, Abstände um 15 Minuten verlängern
Die größten Probleme hat der Betroffene selbst! Deshalb:
- körperliche Ursachen vom Arzt ausschließen lassen!
- Intimsphäre wahren: Ablenken, verharmlosen, selbst eingestehen, ...
- Alles ist erlaubt, was die Peinlichkeit nimmt! Z.B.
- Darauf eingehen, wenn der Patient behauptet, jemand anderes hätte das darein getan!
- einfache Kleidung zum problemlosen Ausziehen
- möglichst problemloser Weg zur Toilette! (ggf. Nachtstuhl bereitstellen)
- Ortswechsel und Veränderungen in der Wohnung (z.B. Bett an anderer Stelle) vermeiden!
- Nachts Licht anlassen - tagsüber Toilette deutlich kennzeichnen
- abends weniger zu trinken geben
- Wenn es nicht fließen will: Wasserhahn aufdrehen
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Wenn es passiert, dann machen Sie niemals einen Vorwurf daraus. Das ändert nichts an der Lage.
Sie könnten statt dieser Einlagen Höschen benutzen. Oft werden diese eher akzeptiert, weil sie ähnlich den Unterhosen sind. Es gibt verschiedene Hersteller, z.B. Tena, Hartmann. Es lohnt sich bei Apotheken nach kostenlosen Probepaketen zu fragen, um dies auszutesten.
Für die Gänge unterwegs...Werfen Sie ihre Scham ab, Sie begleiten einen Menschen, der Ihrer Hilfe bedarf und formulieren Sie es auch, wenn jemand es nicht verstehen sollte. Gehen Sie selbstbewusst mit der Situation um, Sie sind Helfer und nichts sonst.
Einige Angehörige benutzten Kärtchen, wie Visitenkarten, die man staundenden Menschen ohne die Peinlichkeit einer weiteren Kommentierung in die Hand drücken kann.
Damit schont man auch die Würde des Lieben, den/die man begleitet.
Es kann so aussehen:
Bitte wundern Sie sich nicht über mein Handeln oder das Handeln meiner Begleitung. Ich begleite einen Menschen, der mit dem Schicksal und der Krankheit Demenz Typ Alzheimer leben muss.
In Deutschland betrifft dies mehr als eine Million
Menschen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.alzheimerforum.de
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Dies als Beispiel !
Liebe Grüsse
Auguste