RE: H
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In der Tat ist es so, dass Haemorrhoiden oft ein wiederkehrendes Problem sind, weil die Ursache des Problems nicht behoben wird. Wenn man sich einmal anschaut, wie kompliziert das Regelwerk der miteinander und gegeneinander arbeitenden Muskeln ist, dann versteht man am ehesten, dass schon kleine "Abstimmungsschwierigkeiten" zu Problemen fuehren koennen. Andererseits dauert es eine gewisse Zeit bis dieses System durcheinander kommt, man hat also nach einem Eingriff Zeit, die Essens-, Lebens- und Stuhlgewohnheiten umzustellen.
Relativ unstrittig ist die Empfehlung, sich ballaststoffreich zu ernaehren, damit der Stuhlgang nicht hart ist und es andererseits auch nicht zu Durchfall kommt. Was den Alkohol angeht, zeigt die Erfahrung, dass der Genuss von Alkohol bei bestimmten Menschen in den Folgetagen zu Beschwerden fuehrt. Das trifft aber nicht nicht auf alle Betroffenen zu und man kann auch nicht kategorisch sagen, dass es immer nach dem Genuss von Rotwein zu Problemen kommt - allerdings gilt fuer die meisten Betroffenen, dass die Beschwerden um so eher kommen, je mehr Alkohol getrunken wurde.
Ebenfalls unstrittig ist die Empfehlung, sich regelmässig sportlich zu betaetigen. Dabei werden vor allem Sportarten empfohlen, bei denen der ganze Koerper aktiviert wird wie z.B. Walking. Sportarten mit heftiger Bauchpresse oder auch mit starker Betaetigung der Gesaessmuskulatur kann sich dagegen unguenstig auswirken.
Zur Lokalbehandlung ist zu sagen, dass man unterscheiden muss zwischen Vorbeugung und Behandlung von Beschwerden wie Brennen und Juckreiz. Zur Vorbeugung, also zum reinen Hautschutz mag Penatencreme ausreichend sein, bei Beschwerden ist sie es eher nicht. Dann sollten eher entzuendungshemmende und schmerzlindernde Substanzen zur Anwendung kommen wie z.B. Posterisan.
Dr. Stoetter & Dr. Schaaf