• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

Hallo Bin Neu hier. Soll ich die Bestrahlung machen?

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NorbyHH

New member
Ich bin 52 Jahre alt und Männlich
Kurz zu meiner Lage.
Ich hatte im 2006 ein Liposarkom über dem rechte Hoden mit anschließender
Resektion des Samenstranges einschließlich des Hoden. Der Tumor wurde als G1 eingestuft. (R0-Resektion) (gemacht im Bundeswehr Krankenhaus Hamburg (Die sollen führend sein in Hamburg)
Der Schnitt wurde mit Sicherheit Abstand unterhalb des Scharmbein gemacht,
dann hatte ich 6 Jahre Ruhe.
Im März 2014 wurde ein Rezidiv gefunden ca. 85 mm und entfernt es war wieder G1. R0
Dieses mal wurde auf dem Schambein angefangen und ein Stück den (ca. 10 cm) den Bauch hoch geschnitten.
Die OP ist prima verlaufen, und nach einem Monat ist fast nicht mehr zu spüren.
[FONT=verdana, geneva, lucida, lucida grande, arial, helvetica, sans-serif]Nach einiger Zeit erhielt ich eine Anruf vom Krankenhaus, die mir sagten das ich eine Bestrahlung machen solle, da es ja ein Rezidiv war.[/FONT]
Nun soll ich 30 x 1 Bestrahlung bekommen. Das ganze soll im St,Georg in Hamburg statt finden.
Laut Krankenhaus und Arzt soll die Bestrahlung aber nur ca. 6-8 % helfen. Da ein Liposarkom fast resistent gegen Bestrahlung ist.
Nun bin ich hin und her gerissen, ob Bestrahlung sinnvoll und was es bringt.
Die Nebenwirkungen sind ja recht groß und was mit den Langzeit Nebenwirkungen ist weiß ja keiner.
[FONT=verdana, geneva, lucida, lucida grande, arial, helvetica, sans-serif]Bes. die Verbrennungen, im Bauch Berich und der angedrohte Lymphstau bzw. Lymphödem in Bein macht mir Angst.
Auch eine chronische Blasenentzündung ist nicht auszuschießen. Und das für 6-8 %


Bitte um Tipps und Hilfe.
Danke NorbyHH
[/FONT]
 
Das ist eine schwierige Frage, die nicht eindeutig mit Ja oder Nein zu beantworten ist. Normalerweise würde man bei einem G1 Sarkom keine Nachbestrahlung durchführen, wenn eine R0-Resektion durchgeführt wurde. So dachte man schon 2006, und Sie haben ja selbst gesehen, dass ein Rezidiv aufgetreten ist. Demnach hat der Tumor offenbar eine hohe Potenz in die Umgebung auszuschwärmen und die Resektionsgrenzen zu überschreiten. Man kann sicherlich nicht ausschließen, dass das wieder passiert – und mit jedem weiteren Rezidiv wird die Situation schwieriger. Ich denke, die Rezidivwahrscheinlichkeit liegt recht hoch. Andererseits hat der Tumor 8 Jahre bis zum Rezidiv gebraucht, wächst also langsam. Demnach wäre eine Nachkontrolle auch vertretbar. Aber keiner weiß, wie ungünstig ein eventuelles Rezidiv liegt und was es bedeuten könnte. Das ist ein schwer zu kalkulierendes Risiko.
Auf der anderen Seite sollte heutzutage eine adjuvante Bestrahlung gut verträglich und wenig risikoreich sein, wenn sie mit modernen Techniken durchgeführt wird und die ursprüngliche Tumorausdehnung und der histopathologische Befund adäquat berücksichtigt werden. Nun kenne ich diese Befunde überhaupt nicht und kann mich daher zur Ausdehnung der Bestrahlung und den möglichen Risiken nicht äußern. Bei den notwendigen Strahlendosen von 50 Gy (ev. kleinvolumig in einer Risikoregion 60 Gy) sollten weder „Verbrennungen“ noch Lymphabflussstörungen zu erwarten sein. Die Blase müsste man in ausreichender Weise aussparen können.
Vor allem die Aussage 6-8% halte ich für problematisch (was immer das auch heißen soll). Auch G1 Sarkome sind natürlich gegenüber Strahlung empfindlich. Sie wachsen nur langsam und werden daher normalerweise nicht bestrahlt. Ich würde sagen, dass durch eine adäquate Nachbestrahlung ein lokales Rezidivrisiko von 30-50% auf unter 10% gesenkt werden kann. Lassen Sie sich vom Strahlentherapeuten erklären, welches Zielgebiet er genau bestrahlen will und warum und welche Gewebe in der Nachbarschaft liegen, und machen Sie sich ein eigenes Bild von der Qualität der Abteilung. Hier könnte es (ausnahmsweise) mal angebracht sein, eine zweite Meinung an der Universitätsklinik (Eppendorf) einzuholen.
 
Hallo Herr Prof. Wust
Vielen Dank für Ihre Information es ist sehr schön jemand zu finden der sich auskennt.

Sie schrieben „und mit jedem weiteren Rezidiv wird die Situation schwieriger“ Ich dachte das es denn immer ein G1 Tumor ist. In wie weit wird es schwieriger, wenn es wieder auftreten sollte?
Zum Hergang. Der erst Tumor lag ca. 1 zwei cm über dem rechten Hoden und umschloss den Samenstrang.
Meine Hoden Sack würde von unten her aufgeschnitten bis zur unterkante Scharmbein.
Diese Gegend soll nun mit bestahlt werden. Da sehen ich schon das erst Risiko da der Penis und der zweite Hoden ja in der Nähe liegen.
Der zweite Tumor lag am oberen Ende des auf dem Scharmbein. Der Schnitt geht etwa ca. einen cm von der Mitte des Scharbeines ca. 10 Cm im 30 Grad Winkel nach oben.
Sollte dies nicht ausreichen kann ich Ihnen gerne eine CD zukommen lassen.

Ich werde aber eine zweite Meinung in der Uni Klinik Eppendorf einholen. Bis zu welcher Zeit ist eine Bestrahlung eigentlich möglich und Sinnvoll.
Denn ich weiß nicht ob ich bis Donnerstag einen Termin bekomme.
PS. Wie hoch ist eigentlich die Möglichkeit, noch ein Rezidiv zu bekommen? Gibt es dazu irgendwelche
Infos?

Beste Grüße Norby
 
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