Glaskörperablösung, Blitze, Verzeifelt

[Lucas1981]

Ich bin Mitte 30 und hatte hatte letztens eine Glaskörperablösung. Neben den "fliegenden Mücken" die ich schon als sehr störend empfinde macht mir vor allem zu schaffen, dass ich seither bei vielen Bewegungen (blaue) Blitze sehe. Natürlich war ich schon beim Augenarzt und die Netzhaut ist in Ordnung, aber natürlich habe ich durch meine starke Kurzsichtigkeit ein erhöhtes Risiko einer Ablösung.

Mich machen diese Blitze wirklich fertig, habe immer Angst, dass es jetzt soweit ist und weis nicht mehr weiter. Vorbeugend will man wohl nicht lasern, da dies wieder andere Risiken und Probleme mit sich bringen kann. Andererseits merke ich, dass ich total unkonzentriert bin und die Sache auf die Psyche schlägt. Es ist halt so, dass ich beide Augen brauche, da eines auf die Nähe und das andere eher auf die Ferne ausgerichtet ist. Würde also das nun betroffene Auge ganz ausfallen wäre das absolut fatal, zumal es insgesamt gesehen auch noch das Bessere ist.

Eine andere Frage betrifft die Yag-Laserbehandlung um die fliegenden Mücken los zu werden. Diese Methode ist wohl sehr neu. Hat man hier schonmal vor der Methode gehört? Würde man das empfehlen, wenn ein Patient die fliegenden Mücken als zu störend wahrnimmt? Sind bereits Risiken und Nebenwirkungen dieser Behandlungsmethode bekannt? Mir fliegt das Zeug halt beim Lesen immer wieder genau vors Auge.

Hier noch drei weiterführende Links:
http://www.egms.de/static/de/meetings/doc2015/15doc125.shtml
https://www.youtube.com/watch?v=1-c4C3QJXrw
http://www.vitrektomie.de/

 

[Rdani0]

Um eine Laserbehandlung der Trübungen in Erwägung zu ziehen, sollten einerseits die Beschwerden massiv sein, die Trübungen nicht in Netzhautnähe lokalisiert sein und zudem ein stabiler Augenzustand gegeben sein. Dies trifft momentan gemäß der Schilderung nun wirklich nicht zu. Zudem ist die Behandlung mit teilweise großem Risiko verbunden, das ich nicht eingehen würde.
Wenn ständig diese Blitze auftreten, dann solle eben die Netzhaut in kürzeren Abständen untersucht werden. Bei spürbaren negativen Veränderungen möglichst umgehend. Im Laufe der Zeit kann man dann selber recht gut die eigene Situation verstehen und die Psyche wird dann auch stabiler.

 

[Lucas1981]

Mir ist schon klar, dass diese Blitze vom Ziehen an der Netzhaut kommen, aber jeder auftauchende Blitz zerrt an der Psyche und ich habe das Gefühl bald durch zu drehen. Ich kann damit nicht umgehen. Ständige Kontrollen nur um zu erfahren, dass da nichts ist (wogegen man was tun kann) würden mich wohl auch nicht weiterbringen.

 

[Rdani0]

Wie gesagt bei akuter Verschlechterung erfolgen die Kontrollen engmaschig und dann immer seltener, jedoch mindestens 1-2 x jährlich auch ohne Beschwerden. Mit der Zeit gewöhnt man sich durchaus daran bzw. muss anderweitige Hilfe (z.B. Neurologe) in Anspruch nehmen.

 

[Lucas1981]

Die Blitze sind real und eine klare Warnung an das Gehirn. Außerdem bin ich durch meine Angst vor Netzhautschäden besonders auf jede Kleinigkeit sensibilisiert. Ich sehe schon schlecht genug. Eine weitere Verschlechterung darf es keinesfalls geben. Visuell nehme ich jede kleine Abnormität wahr, seien es kleine runde leuchtende Pünktchen, besagte Blitze oder was auch sonnst. Dazu brauche ich nicht einmal eine helle Wand. Gestern reichte schon der regennasse Gehweg.

Wie soll mir ein Neurologe weiterhelfen können? Der kann die Blitze auch nicht ausschalten? Mit einem Psychologen habe ich nicht das Bedürfnis über das Problem zu sprechen. Das ich versuchen muss es aus zu blenden weis ich selber, aber ich denke tief in mir drin will ich das auch gar nicht, da ich ja (wenn wirklich Gefahr in Verzog ist) auch sofort gewarnt sein möchte um direkt handeln zu können.

Echt schlimm, dass beim wichtigsten Sinnesorgan des Menschen die Medizin noch in der Steinzeit steckt. Wäre doch prima, wenn bei so einem Vorfall kurzerhand das Auge transplantieren oder durch eine künstliche Lösung ersetzen könnte.

 

[Rdani0]

Transplantation geht nicht, da das Sehorgan als "Filiale" des Gehirns mit direkter Verknüpfung angesehen werden kann.

 

[Lucas1981]

Das mit der Transplantation war auch nur so ein Gedanke. Aber wesentliche Bestandteile des Auges ließen sich ja theoretisch ersetzen, also Glaskörper oder Netzhaut. Nur ist die Forschung leider noch nicht so weit.

Trotzdem nochmal zurück zur Frage wie mir ein Neurologe helfen könnte?
Außerdem würde mich interessieren, warum es so unglaublich schwierig ist die Glasflüssigkeit (Zu 98% Wasser) aus zu tauschen und warum es fast immer den grauen Star nach sich zieht?

 

[Lucas1981]

Noch eine Frage (Schade, dass man seinen Beiträge nicht editieren kann):

Wie weit ist die Forschung eigentlich bei dem Thema "embryonale Stammzellen"? So wie ich das mal verstanden habe wäre das so ziemlich die Lösung der meisten gesundheitlicher Probleme, wenn man endlich mal weis, wie man diese Stammzellen so manipulieren kann, dass sie am Ende auch das machen was sie sollen.

 

[Rdani0]

Der Glaskörper kann (im Gegensatz zur Netzhaut) (sogar recht einfach) ausgetauscht werden, jedoch stehen die Risiken nicht im Verhältnis zum Nutzen.