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Gedächtnis/ Demenz; endogene Faktoren; Test

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Tobias_123

Guest
Sehr geehrter Herr Spruth,

ich (29, m) empfinde seit mehreren Jahren subjektiv Gedächtnisstörungen. Es hat aber auch schon viele Situationen gegeben, in denen ein direkter Vergleich mit anderen unter den gleichen Bedingungen möglich war (z.B.: Bundeswehr, Studium, Beruf).

In der Vergangenheit (15-25) habe ich mehrere, den Gehirnstoffwechsel beeinflussende Substanzen (teilw. regelmäßig, teilw. sporadisch) eingenommmen (Nikotin, Alkohol, THC, div. Amphetamine, LSD, Psilocybin, div. Hypnotkia, div. Anti-Depressiva).

In den letzten 5 Jahren jedoch bin ich relativ abstinent geblieben (nur noch Alkohol sporadisch und Anti-Depressiva kurzzeitig) und bin generell um eine gesunde Lebensweise bemüht.

Ferner liegt bei mir eine familiäre Disposition zu (leichten) Depressionen vor.

Fast täglich habe ich das Gefühl, dass mein Gedächtnis mich im Stich lässt. Insbesondere in meinem Berufsalltag (IT) bin ich auf ein gutes Gedächtnis, Abstraktionsvermögen und schnelle Lern- und Anpassungsfähigkeit angewiesen.

Was ich nun nicht weiß ist:

Habe ich durch meine ungesunde Lebensweise in der Vergangenheit tatsächlich irreversible Schäden an meinem Gehirn verursacht oder

habe ich lediglich ein schlechtes Gewissen und projiziere daher zb. normale Versagensängste im Beruf auf Geschehnisse aus der Vergangenheit?

Ich habe nur ein sehr begrenztes, laienhaftes Wissen über die Funktionsweise des Gedächtnisses. Gibt es Methoden mit denen man auf "neurologischer, biochemischer" Ebene den aktuellen Status meines Gedächtnisses und Normabweichungen feststellen kann? ZB: "Bei einem äußeren Reiz wird Botenstoff X zu wenig produziert." Oder: Das bildgebende Verfahren X zeigt dass es in Hirnregion X zu viel/ zu wenig Aktivität gibt. Ursache hierfür ist eindeutig: XYZ"

Falls ja, wissen Sie ob es Kliniken gibt die so einen Test anbieten?

Geht so etwas auch an einem Tag?

Würde eine gesetzliche Krankenversicherung die Kosten tragen?

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!

Tobias H.
 
RE: Gedächtnis/ Demenz; endogene Faktoren; Test

Sehr geehrter Herr H.,

tatsächlich können verschiedene der von Ihnen genannten Stoffe, und dazu gehören auch einige Antidepressiva, Hirnleistungsstörungen verursachen, obgleich diese meist reversibel sind. Allerdings geben Sie an "relativ abstinent" zu sein, so daß die noch eingenommenen Substanzen durchaus mitverantwortlich für Ihre Beschwerden sein können. Auch eine Depression kann zu erheblichen kognitiven Einbußen führen. Einen "Labor-Test" oder eine spezielle Bildgebung würde ich Ihnen nicht als ersten Schritt zur Abklärung Ihrer Beschwerden empfehlen. Sie sollten sich an einen Psychiater, Neurologen oder eine spezialisierte Ambulanz (Adressen nach PLZ geordnet z.B.unter www.alzheimerforum.de) wenden. Zentraler Bestandteil der Untersuchung sollte eine ausführliche Anamneseerhebung und eine Neuropsychologische Testung sein. Die Kosten übernimmt die Krankenkasse und die Untersuchungen können zumeist ambulant durchgeführt werden.

Mit freundlichen Grüssen,

Spruth
 
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