Gallenentfernung mit Folgen

[Christina84]

Eine Bekannte bekam kürzlich die Galle entfernt. Durch eine Entzündung dieser wurde sie i.v. mit Antibiotika behandelt. 3 Tage nachdem diese Therapie abgeschlossen war bekam sie einen juckenden Ausschlag am ganzen Körper. Ihr Hausarzt ging von einer allerg. Reaktion aus, weil sie bereits auf einige Antibiotika reagiert hat. Sie nimmt jetzt seit 4 Tagen Decortin 20 mg, doch einen deutlichen Erfolg sieht man nicht und der Juckreiz lässt nicht nach. Nun denkt der Hausarzt an einen Gallenstau; ist das möglich? Was würde dies bedeuten? Was kann sie persönlich noch tun damit der Juckreiz nachlässt? Fenistil Tropfen und Ebenol Salbe zeigen keine Milderung der Symptome. Ihr AZ ist soweit gut, keine erhöhte Temperatur, keine Schmerzen. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

 

[Gast]

RE: Gallenentfernung mit Folgen

"Eine Bekannte bekam kürzlich die Galle entfernt. Durch eine Entzündung dieser wurde sie i.v. mit Antibiotika behandelt. "

Ich verstehe das nicht ganz - wenn die Gallenblase entfernt wurde, wie kann sie dann noch entzündet sein?
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"3 Tage nachdem diese Therapie abgeschlossen war bekam sie einen juckenden Ausschlag am ganzen Körper. Ihr Hausarzt ging von einer allerg. Reaktion aus, weil sie bereits auf einige Antibiotika reagiert hat. Sie nimmt jetzt seit 4 Tagen Decortin 20 mg, doch einen deutlichen Erfolg sieht man nicht und der Juckreiz lässt nicht nach."

Ich halte es für unwahrscheinlich, daß die allergische Reaktion erst nach 3 Tagen einsetzt. Evtl. fragen Sie doch nochmal im Arzneimittel-Forum nach (am besten mit Namen des Antibiotikums)
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"Nun denkt der Hausarzt an einen Gallenstau; ist das möglich?"

Möglich schon, aber eher unwahrscheinlich. Schließlich wurde die Gallenblase entfernt, damit sich nichts mehr ansammelt.

"Was würde dies bedeuten? Was kann sie persönlich noch tun damit der Juckreiz nachlässt?"

Ich denke nicht, daß sie persönlich was tun kann. Aber der Arzt kann was tun: Wenn es ein Gallenstau sein sollte, müßte sie einen Ikterus (Gelbsucht bekommen). Das läßt sich erstens klinisch untersuchen (vor allem in den Augen) und zweitens durch eine Blutuntersuchung (sogenannte Cholestase-Parameter) klären. Wenn er diesen Verdacht hat, sollte er ihn auch versuchen abzuklären, oder? Denn wenn es stimmt, müßte dies operativ bzw. endoskopisch auf jeden Fall behoben werden.

Thomas