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Frühgeburt vermeiden

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Mami2014

New member
Guten Tag Frau Dr. Mittmann,
ich habe eine Frage die mir sehr am Herzen liegt aber welche bisher Niemand so recht nachvollziehen kann.

Kommt eine Cerclage oder ein Muttermundverschluss wirklich nur in Frage wenn man bereits eine Frühgeburt mit all ihren negativen Folgen oder eine Totgeburt hatte? Beides möchte ich nicht erleben müssen.

In meiner Schwangerschaft verkürzte sich mein Muttermund stetig ab der 20 Woche mit großem Trichter, manchmal innerhalb von Tagen aber auch innerhalb von Stunden. Eine Infektion war nicht im Spiel. Das einzige was ich merkte war starker Druck. Ich lag aber der 25ssw nur noch. Dies war für mich sehr schrecklich und nicht auszuhalten, hätte ich eine Wahl gehabt.
Ich hatte schon seit Beginn der Schwangerschaft Panikattacken die sich während der Bettruhe häuften und unerträglich wurden. Ich hatte ab dem ersten Tag des Liegens sehr starke Rückenschmerzen. Nach einigen Woche löste sich meine Haut auf da ich nur in zwei Positionen liegen konnte und ich aufgrund der Starken Wehen ab der Bettruhe aufgezeichnet wurden, nur selten umdrehte. Denn jede kleinste Bewegung löste bei mir Wehen aus. Stress auch aber der lies sich wegen der Panikattacken und der Ängste vor der Frühgeburt nicht vermeiden.
Es war eine Tortur.

Mit Progestan, Tokolyse und Bettruhe kam mein Kind erst in der 38 Woche. Der Gmh verlängerte sich durch die Maßnahmen aber nie mehr, sondern schwand stetig und war in der 32ssw ganz weg.

Ich wünsche mir sehr noch ein Kind aber kann es aus Angst kaum wagen. Ich bin mir Sicher, dass sich das Ganze wiederholt.
Mein Arzt möchte die Sache wieder mit abwartenden Verhalten und Cervix Kontrollen angehen.
Wie will man rechtzeitig Kontrollieren wenn der Gebärmutterhals sich innerhalb von Stunden negativ verändert?

Ich wünsche mir die Möglichkeit die Schwangerschaft durch einen Verschluss zu stabilisieren. Außerdem würde er auch meine Psyche unterstützen, da ich weiß nun alles getan zu haben. Es scheint mir als könnte kein Arzt bisher nachvollziehen wie quälend es ist bewegungslos Panikattacken über sich ergehen zu lassen.
Ich kann doch in der Schwangerschaft nicht wochenlang Schmerz- und Beruhigungsmittel nehmen.
Ich kenne die Studien die besagen, dass eine Cerclage keinen Vorteil gegenüber abwartenden Verhalten haben. Aber dort ist nie vom Wohlergehen der Mutter die Rede.

Ich wünsche mir nur das Beste für mein Kind. Und Abwarten ob es vielleicht gut geht kommt für mich nicht in Frage.
 
Hallo Mami2014,
Ihre Sorgen und Ängste bezüglich einer kommenden Schwangerschaft aufgrund Ihrer gesammelten Erfahrung kann ich gut nachvollziehen.
Bezüglich der Cerclage- dem totalen Muttermundsverschluss äussere ich mich allerdings zurückhaltend, weil die Indikation sehr streng gestellt werden muss. Es gibt eine aktuelle Studie in dem nachgewiesen wurde, dass die Cerclage im Vergleich zum konservativen Vorgehen nicht überlegen ist zur Vermeidung von Frühgeburten. Zudem handelt es sich um einen Fremdkörper, der seinerseits Infektionen fördern kann und das Anbringen ist ebenfalls nicht ohne Risiko.
Auch wenn es für Sie belastend erscheint, halte ich das geplante Vorgehen Ihres FA für sinnvoll. Aufgrund Ihrer Erfahrung rate ich zu einer stabilisierenden und begleitenden Psychotherapie, um Ihren Panikattacken zu begegnen und damit Sie wohlbehalten durch die Schwangerschaft kommen.
Alles Gute
Annette Mittmann
 
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