• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Frage an Dr.Hennesser

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grobi

Guest
Hallo Hr.Dr.Hennesser,
Habe vor ein paar Tagen die schlechte Nachricht bekommen das ich multiple Lungenmetastasen habe.Der Radiologe meinte die wären nicht zu operieren,mann könne nur Chemo machen.Die Metastasen habe ich durch ein Plattenephitelca. im Mund bekommen.Komischerweise waren bei meiner ersten OP als das Tonsillen-CA entfernt worden ist,bei der Neckdissektion keine Lymphknoten befallen.Vorher bei allen Unteruchungen des Körpers auch keine Metastasen.Welche Chemo bekommt mann im allgemeinen bei solchen Lungenmetastasen?Und kann mann die Chemo auch ambulant durchführen?
Vielen Dank im voraus
Gruß Grobi
 
Re: Frage an Dr.Hennesser

In diesem Falle orientiert man sich an den Medikamenten, welche bei einem Halstumor Wirkung zeigen, selbst wenn jetzt die Lunge befallen ist. Die Wahl der Therapie muß an Ihren Zustand angepaßt werden, am aussichtsreichsten ist ein platinhaltiges Medikament wie bspw. Cisplatin. Parallel zu der Gabe von Cisplatin wird sehr viel Flüssigkeit infundiert um Nebenwirkungen an Niere und Blase zu vermeiden. Daher ist man mit einer ambulanten Therapie zeitlich sehr beansprucht, wenn es die Möglichkeit einer Tagesklinik in Ihrer Nähe gibt wäre dies sicherlich sinnvoller. Aber auch das ist ja eine Art Ambulanz.
 
Frage an Dr.Hennesser

Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,
Wenn ich es recht verstehe ist die CLL bis heute völlig unheilbar? Anders kann ich mir nicht erklären, dass bei jedem Arzt zu dem man kommt,man damit "getröstet" wird, man möge "watch and wait".
Mir kommt das immer wie Warten auf Godot vor; aber die Angelegenheit ist bitter, wenn man selbst im Alter von 63 Jahren immer wieder diesem Trost hört, seit 5 Jahren. Selbst bei ansteigenden B-Symptomen. Ich habe z.B. Mühe, überhaupt wach zu bleiben und leide fast ununterbrochen an Infekten. Dennoch höre ich jenen "magischen Spruch", ich möge doch warten. Dies gibt nur Sinn, wenn die Ärzte den Patienten trösten wollen, dass sein Tod unabwendbar ist, nicht aufschiebbar, völlig unbeeinflußbar. Dies trotz MabThera, Bendamustin, Fludara-oral, anderen monoklonalen Antikörpern.
Ich wäre aber dankbarer zu hören, dass diese Krankheit eben unbeeinflußbar sei und man zu sterben habe. Ich würde dann die Schulmedizin verlassen.
Verstehe ich die Angelegenheit falsch oder richtig?
Gern höre ich von Ihnen.
Jacko
 
Re: Frage an Dr.Hennesser

Die CLL ist unheilbar, dennoch glaube ich, daß Sie die Interpretation mißverstehen. Watchful waiting heißt nichts anderes, als den richtigen Zeitpunkt der Therapie abzupassen und dann mittels Therapie einzugreifen. Im Falle Ihrer B-Symptome kann das ein Therapiegrund sein, aber das ist aus der Ferne nicht beurteilbar. Keinesfalls ist Ihre Infektneigung ein Therapiegrund, da helfen eher sogenannte Immunglobuline. Ich glaube da sollten Sie bei Ihrem Onkologen nochmal um Klärung bitten. Eine Therapie kommt in jedem Falle auf Sie zu, man weiß inzwischen aber, daß nicht die Patienten besonders lange überleben, die so früh wie möglich therapiert werden, sondern die, welche erst dann eine Chemo (ggf. mit Mabthera) erhalten, wenn bestimmte Kriterien (Blutbild, Lymphknotenvergrößerungen, Symptomatik etc) erfüllt sind.
 
Re: Frage an Dr.Hennesser

Sehr geehrter Herr Dr.Hennesser,
Besten Dank für Ihre Antwort. Alle Argumente sind mir natürlich bekannt. Ich glaube, es kommt auf den Onkologen an, ob e r die CLL behandeln will, und nicht ob der Patient behandelt werden will. Das ist
eigenartig, handelt es sich doch um mein Leben. Selbst Immunglobuline will der Onkologe nicht geben, die "sind zu teurer". Ob er dies zu gut betuchten Patienten auch gesagt hätte? Ich bezweifle es. Auf der anderen Seite höre ich und lese es bei Hallek, dass die Forschung sich anstrengt, eine Therapie besserer Art zu finden, die auch für junge Patienten
taugt, dergestallt, dass wohl eine kurative Therapie oder doch eine, die einer solchen nahekommt, anzustreben sei.-Ich jedoch bekomme Amoxicillin,
etc. bis zum Umfallen. Bliebe doch wirklich zu überlegen, Heilung-oder Besserung- woanders zu
suchen. Es macht keinen "Spaß" impotent, schlapp,
todmüde auf Jahre herumzulaufen, um dann mit 69-vielleicht-
eine Therapie zu bekommen. Vielleicht regt dieser
Brief auch die Facharzte an zu sehen, dass der Patient, auch der Blutkrebskranke, Wünsche hat,
die soo unsinnig nicht sind.

Mit den besten Grüßen.

H J Rickers
 
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