• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Frage an Dr. Hennesser

  • Thread starter Thread starter Marie26
  • Start date Start date

TEST TEST TEST 123

M

Marie26

Guest
Sehr geehrter Dr. Hennesser!
Meine Mutter (57 J.) wurde am 8.10.04 operiert, Darmkrebs-Rezidiv (zuerst 09/2002). Diagnose: pT4,pNx,pM1 (Eierstock-Metastase),G2,R0.
Sie bekommt zur Zeit Chemotherapie "Xeloda", die sie sehr gut verträgt, aber ihre Leukozyten sind wieder auf 2,31 gefallen. Diesen Fall hatten wir schon beim ersten mal (09/2002), da hatte sie 5-FU und Bestrahlung bekommen, und das hat Ihren Knochenmarkt sehr geschwächt.
Jetzt hat uns der Onkologe die Dosis gesenkt, aber sie muss abwarten, bis die Leukozyten steigen (mind. bis 2,5). Dann hat er uns "aufgebaut", in dem er gesagt hat, dass es sehr selten vorkommt, dass die Werte so sinken und sich sehr langsam erholen...
Eine Frage: was würde dann passieren, wenn die Tumor-Marker steigen oder sich eine Metastase bilden würde??? Könnte meine Mutti gar keine Therapie mehr vertragen? Ich habe gehört, dass man die Leukozyten mit dem bestimmen Medikament künstlich steigern kann, warum wird es nicht gemacht? Ist es zu "ungesund"?
Vielen Dank im Voraus
Marie
 
RE: Frage an Dr. Hennesser

Dieses Medikament (G-CSF) heißt Neupogen oder Neulasta. Man kann es einsetzen, wenn sich unter den wenigen Leukozyten eine Infektion bildet, damit diese besser bekämpft werden kann. Dies kommt bei anderen Chemos oft vor, zum Glück aber ist die Xelodatherapie nicht so "schwer", daß mit bedrohlichen Infektionen gerechnet werden muss. Ich bin sicher, es würde dann auch rechtzeitig eingesetzt (normalerweise kommt es bei Leukos unter 1.000 zum Einsatz).
Letztlich ist eine Dosisreduktion ja in Ihrem Interesse und hier auch angemessen. Wenn die Leukos so stark reagieren kann man damit rechnen, daß auch der Antitumoreffekt entsprechend ausgeprägt ist und Ihre Mutter mit insgesamt sehr geringen Dosierungen auskommt. Sollte der Tumor wachsen, würde ich auch nicht über die Xeloda-Dosierungen reden wollen, sondern über eine Kombination von Xeloda mit Irinotecan oder Oxaliplatin. Alles Gute!
 
RE: Frage an Dr. Hennesser

Vielen Dank Dr. Hennesser!
Sie haben mir sehr geholfen!
Marie
 
Back
Top