• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Frage an Dr. Hennesser! Danke!

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richard02

Guest
Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,


mein Vater ist 79 Jahre alt, Diagnose Lungenkrebs
PLattenephitelkarzinom. Der Tumor hat wohl bereits
die Rippen angegriffen. Daher sehr starke Schmerzen.
Schmerztherpie im Moment: Schmerzpflaster Fethanyl
50 und 75 zusammen, Ibuprofen und Parazetamol bei Bedarf. Leider treten vor allem Nachts und früh morgens
immer wieder starke Schmerzspitzen auf, die sich
mit Parazetamol nicht immer beseitigen lassen.
Was könnte man nach Ihrer Ansicht noch zusätzlich
geben? Mein Vater leidet auch seit Wochen unter
Übelkeit (auch schon vor Fethanyl) und behält kaum eine
Mahlzeit. Gewichtsabnahme innerhalb 4 Wochen ca.
3Kg. Seit 2 Wochen 2 x Täglich Astronautenkost.
Was kann man noch gegen die Übelkeit tun und
vor allem Appetit anregen?

Danke vielmals

Mit freundlichen Grüßen
R. Sauer
 
RE: Frage an Dr. Hennesser! Danke!

Ibuprofen sollte als Dauermedikation genommen werden, nicht nur bei Bedarf. Paracetamol ist bei Knochenschmerzen weniger wirksam als z.B. Metamizol-Tropfen. Der Knochenabbau kann durch Bisphosphonate unterdrückt werden, dies sind Infuisonen, die alle 4 Wochen gegeben werden können und den Abbauprozeß des Knochens hemmen. Somit errreicht man langfristig eine sehr gute Schmerzreduktion, es dauert aber einige Zeit, bis dieser Effekt eintritt. Eine Chemotherapie kann gegen Knochenmetastasen nur sehr wenig ausrichten, hier wäre eine leichte Bestrahlung zu erwägen, die gezielt gegen die Schmerzstelle gerichtet ist und m.E. hier wirklich sinnvoll wäre. Die Lebensqualität und auch der Appetit werden sich bei Schmerzfreiheit bessern, neben der Astronautenkost kann die Gabe z.B. von MPA den Appetit bessern.
* Haftungsausschluß: Verbindliche Aussagen zu Medikamenten, Therapien, Diagnosen oder Nebenwirkungen können immer nur nach einer persönlichen Untersuchung in einem Gespräch mit dem Patienten erfolgen. Die Auskünfte, die Sie in diesem Forum erhalten, sind daher als unverbindliche Stellungnahmen anzusehen, die einen Besuch bei einem Arzt keinesfalls ersetzen. Unter keinen Umständen ist der Autor für irgendwelche Verluste und Schäden haftbar, die dem Nutzer dadurch entstehen können, dass er auf eine Information vertraut, die er im Rahmen der Nutzung des Forums erhalten hat.
 
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