• Als Chemotherapie bezeichnen Mediziner die Behandlung bösartiger Tumoren mit speziellen chemischen Substanzen (Zytostatika). Diese Therapieform kann bei vielen unterschiedlichen bösartigen Tumoren wie Brustkrebs, Lungenkrebs oder Darmkrebs zum Einsatz kommen, gleichzeitig kann eine Chemotherapie die Lebensqualität der Betroffenen durch ihre Nebenwirkungen jedoch auch erheblich beeinträchtigen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Chancen und Risiken kann eine Chemotherapie mit sich bringen? Tauschen Sie sich hier mit anderen Usern zum Thema Chemotherapie aus.

Frage an den Doc

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schorschlhot

Guest
ein Bekannter von mir ist an einem bösartigen Hirntumor erkrankt.
Angeblich gibt es ein neues Medikament der Regensburger Antisense Pharma (Ap 12009)
Kann mir dazu jemand etwas sagen, ist das Medikament schon auf dem Markt?
 
RE: Frage an den Doc

Dies gehört zur Gruppe der sog. zielgerichteten Therapien. Da sind zur Zeit viele in Entwicklung, das Wirkprinzip beruht vereinfacht gesagt bei allen darauf, daß der Wirkstoff gegen bestimmte Oberflächenmarker der Tumorzellen gerichtet ist und somit nur diese angreifen soll. Bei Lymphomen und Leukämien sind diese als Erste eingesetzt worden und haben sich nun auch bei Darmkrebs etabliert. So ziemlich alle Tumorarten werden derzeit hinsichtlich der Wirkung dieser neuen Stoffgruppe in klinischen Studien getestet. Sicher werden sich diese Therapieformen auch bei Gliomen des Gehirns durchsetzen. Die Erfahrungen mit Leukämien und Darmkrebs haben aber gezeigt, daß es sich nicht um Wundermittel handelt, sondern um eine sehr bereichernde Ergänzung zu den bisherigen Therapieformen. Man hat nun zusätzliche Therapiemöglichkeiten mit guten Ergebnissen, insbesondere dann, wenn die übliche Therapie nicht mehr wirkt.
 
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