fortgeschrittenes Prostatakarz.

[B.H.]

Sehr geehrter Herr Dr. Wust !
Wir hatten zuletzt am 20.11.01 e-mail Kontakt. Es geht um meinen an PK erkrankten Vater. Mittlerweile wurde die Estracytbeh. nach 8 Wochen abgebrochen, da nicht der erwünschte Erfolg eingetreten ist. Mein Vater hat jetzt die 3. Chemo ( Doxorubicin) innerhalb von 3 Wochen hinter sich und eine Aredia Infusion a 90ml. Es hat sich bis jetzt keinerlei Besserung eingestellt- im Gegenteil- er kann nur noch an zwei Krücken laufen nimmt stetig weiter ab und hat trotz Schmerzmittel ( Morph.-Pflaster, Novalgin und sevredol) oft unerträgliche Schmerzen. Können sie mir sagen, wie sich dieses noch entwickelt, endet dieser Verlauf der Krankheit im Rollstuhl ? Wie lange ist die Lebenserwartung bei Knochenmetastasen ( daran stirbt man nicht ? ) ? Was kann noch gegen die Schmerzen unternommen werden, Bestrahlungen, aber wohin, wenn alles voller Metastasen ist ? Vielleicht können Sie mir noch eine hoffnungsvolle Antwort geben.? Vielen Dank vorab für die Mühe auf alle meine Fragen einzugehen. MfG...B.H.

 

[Prof. Wust]

RE: fortgeschrittenes Prostatakarz.

Es gibt verschiedene Radionuklide, die man systemisch bei solchen diffusen Knochenmetastasen und –schmerzen geben kann (wenn man es lokalisieren kann, sollte man extern bestrahlen). Dazu gehören Strontium-89, Rhenium-188 und Samarium-153 (Quadramet). Die Therapien können ambulant oder mit nur wenigen Tagen im Krankenhaus durchgeführt werden. Fragen Sie in Nuklearmedizinischen Abteilungen nach – man sollte es zumindest versuchen. Aredia ist sicher sinnvoll.

 

[Susanne1110]

RE: fortgeschrittenes Prostatakarz.

Versuche es doch mal in einer speziellen Schmerzamulanz. Wenn die Bestrahlungen nicht helfen und die normalen Morphin Pflaster, dann schau ob du eine gute Schmerzambulanz findest. Die Ärztekammer hat sicher so eine Adresse in deiner Nähe. Ich wünsche Euch alles Liebe !