Fragen
Fragen
Dass Ihr beide Eure Meinungen offen besprecht, ist sicher ein Zeichen von Harmonie.
Unser Rezept, wenn wir keinen Konsens finden können, ist Geduld, nochmal Geduld.....und letztlich auch eine innere Bereitschaft ggf. Abstriche zu machen, Kompromisslösung zu suchen.
Zuerst einmal würde ich an Deiner Stelle in vielen folgenden Gesprächen versuchen zu klären, was sie unter "Gewalttätigkeit" versteht. Frag sie nach ihren Erlebnissen, die ihre Meinung geprägt haben. Und was macht Dich an Dominanzspielen an? Aufgrund welcher Erlebnisse stehst Du auf diese Art Erotik? Wenn Ihr es schafft, Euch darüber wirklich vertraulich und intim auszutauschen, ohne die jeweils andere Meinung als falsch und minderwertig anzukreiden, kommt Ihr Euch innerlich sehr nahe. Entschuldige Dich auch bei ihr, dass Du sie "vergewaltigt hast" etwas auszuüben was sie nicht eigentlich wollte. Auch das wird ihr deutlich machen, welch kompliziertes (aber spannendes) Wechselspiel Dominanz letztlich ist. Aus freiem Willen Dom und Sub zu spielen, ist ja eben genau ein psychischer Akt, der Vertrauen voraussetzt und vertieft. Das erfordert eine hohe menschliche Reife. Und die kann man miteinander erlangen.
Ich meine, Du stehst mitten in der Ouvertüre, wo eine besonders innige Beziehung beginnen kann. Denn Machkämpfe werden in jeder Partnerschaft ausgefochten, nur meist ohne äußere Symbole wie Fesseln. Fesselspiele ohne Vertrauensbeziehung sind mehr als gefährlich: sie sind dumm. Also inverstierst Du gut, wenn Du Geduld und viele Gespräche in Deine Freundin investierst.