RE: Fasten
Hallo Donna30!
Ich habe einige Zeit in einer Heilfastenklinik am Bodensee gearbeitet als Ernährungsberaterin bevor ich mein Studium Humanmedizin gemacht habe.
Die Wirkung des Heilfastens bei Erkrankungen sowie zur "Entgiftung und Entschlackung" ist medizinisch umstritten.Seine Befürworter erklären, dass bei der Verwertung der vom Körper aufgenommenen Nährstoffe Zucker, Fette und Eiweiß Zwischenprodukte entstehen. Diese würden normalerweise vom Organismus in Stoffe umgewandelt, die unter anderem über den Harn oder über Atemluft ausgeschieden (z.B. Harnstoff und Kohlendioxid). Bei vielen Erkrankungen sei der Körper jedoch nicht mehr in der Lage Zwischenprodukte auszuscheiden, weshalb die Stoffe als "Schlackenstoffe" im Gewebe eingelagert würden.Da beim Fasten die Zufuhr von Nährstoffen stark reduziert wird, würden die abgelagerten Substanzen nun vermehrt vom Körper abgebaut. Der Organismus würde sich durch das Fasten demnach einem Selbstreinigungsprozess unterziehen, durch den sich - so wird behauptet - auch bestimmte Erkrankungen (z.B. Arthritis, Allergien, Gicht etc.) günstig beeinflussen lassen. Zudem soll als Folge des Fastens eine Umstellung im Stoffwechsel stattfinden, die zur Stärkung des Immunsystems beiträgt.
Eindeutig bewiesen werden konnte diese Wirkung jedoch bisher nicht.
Es gibt allerdings auch eine große Verschiedenartigkeit in der Durchführung. Wie führen Sie das Fasten durch? Nach Buchinger oder Molkekur oder Mayr Kur?
Es gibt auch die Möglichkeit von einzelnen Fastentagen, z.B. 1-4 x pro Monat inform von Kartoffel-, Reis-, Hafer-, Saft- oder Obsttagen. Diese sind in der Regel besser verträglich.
Wenn Sie Bauchschmerzen bekommen kann es sein, dass Sie diese Art von Fasten, die Sie durchführen nicht vertragen - vielleicht reizt irgendetwas die Magenschleimhaut.
Wenn Sie umbedingt fasten möchten, sollten Sie mir vielleicht kurz ihr Programm schildern.
Sind Sie übergewichtig und wie alt sind Sie?
Viele Grüße
G. Walter-Friedrich (medicine-worldwide)