erotischer chat

[wepe]

kann man es als fremdgehen bezeichnen wenn der partner cybersex macht?und vieleicht sogar fotos austauscht? Hab mich grad gefragt wie ich darauf reagieren würde wenn ich meinen dabei überraschen würde oder sexy fotos von chatbekanntschaften am computer finden würde.

 

[Stiepel]

RE: erotischer chat

Wenn der/die PartnerIn die Chatbekanntschaft in einem Hotel trifft, geht er/sie ja wohl zweifelsfrei fremd.

Bleibt das ganze virtuell, betrachte ich es als Phantasieausleben und bewerte es auch nicht höher.

Und so schätze ich die Frauen im net ein, die für einen erotischen Chat zu haben sind:
1.Sehr viele Profi-Damen, die rasch auf Telefonsex oder kostenpflichtige homepages umschalten wollen.
2.Viele suchende Singles, die aber bald durchblicken lassen, dass sie eine Partnerschaft suchen - der Mann also begreift, dass er sich in ein echtes Risiko eines Seitensprungs bzw. Partnerinwechsels begibt
3.einige Wenige, die den erotischen Chat zur eigenen Anregung zum Sex mit dem Partner suchen, weil der eigene Stoffel zuhause ihnen schon lange kein liebes Wort mehr gesagt hat bzw. "den Hof gemacht".

Bin gespannt, wie das weitere ForumsteilnehmerInnen sehen

 

[satudue]

RE: erotischer chat

Hallo,
solange alles nur virtuell bleibt, ist es nichts anderes als eine Phantasieunterstützung, die von Millionen Männern genutzt wird. Ich mache es selbst auch und sehe darin kein Problem.
Satu

 

[amy]

RE: erotischer chat

ist doch wunderbar... ich finde es zu abwechslung auch mal toll..einfach so in die virtuelle cybersex-welt abzutauchen, fühle mich deswegen nicht als "fremdgängerin"....;-)

liebe grüsse
amy

 

[wespe]

RE: erotischer chat

da hat mir mein freund was anderes erzählt für ihn ist das nicht mehr phantasie sondern realität und damit fremdgehen - na jetzt kann ich mir überlegen ob ich dieses "fremdgehen" beichte oder es verheimliche

 

[Juppes]

RE: erotischer chat

chatte hier und da auch einmal. Möchte kein allumfassendes Urteil abgeben, sondern nur einige, teilweise nicht zu Ende gedachte Gedanken zu Papier bringen.
Meine Tochter (31) hat mir im Juli diesen Jahres das Chatten bei yahoo beigebracht.
Fand ich sofort toll - in der Hoffnung, alte Freunde und Bekannte wieder zu treffen, setzte ich ein Foto aus meiner Glanzzeit in mein Profil und chattete los.
Das Gefühl war in etwa so, wie wenn man ein Tanzlokal betritt. Man sieht, wer im Raume ist, schaut sich die Profile an und hört zu oder sieht, was die anderen zu sagen haben und kann sich an Gesprächen beteiligen.
Sieht man von den "Camwichsern & Co.", der oftmals auf Schlumpfniveau degenerierten Ausdrucksweise und den emosgespickten Begrüßungsritualen einmal ab, stellt der Chat für mich durchaus eine Bereicherung des Lebens dar.
Ich kann über Themen sprechen, die in meinem Bekannten- und Freundeskreis keinen interessieren.
Kaum einer von ihnen kennt die Klassiker "Tom der Reimer" oder "Odins Wellenritt" von Carl Löwe.
Scheinbar bin ich auch der einzige von ihnen, der in seiner Jugend in der Sonne lag und mit den Balladen von Bob Dylan, Joan Baez und Leonard Cohen träumte.
Es ist einfach schön, sich auch mal mit anderen Menschen (allerdings überwiegend des anderen Geschlechts) zu unterhalten, festzustellen, daß man nahezu das gleiche Gedankengut hegt, und hierbei ins Schwärmen gerät.
Habe vor zwanzig Jahren mal versucht, meiner Frau Autogenes Training näher zu bringen - sie hält nichts davon - also habe ich ihr weitergehende Ausführungen über das Auftanken von Sonnenenergie und Energieausgleiche zwischen den einzelnen Chakren erspart.
Ging im Chat nicht mit diesem Wissen hausieren, hatte aber schon einige Erlebnisse mit verschiedenen Damen, die die energetischen Ströme so richtig fließen ließen, was dann sicherlich dem Cybersex sehr nahe kommt.
Meine Frau hat beim Blumengießen auf der Loggia mal zugehört, wie ich den Satz aussprach: "Ja Mäuschen, das machst Du gut so - Du bist Klasse!" seit da ab ist sie eifersüchtig und beschwert sich, daß sie keine Tastatur hat und ich nicht so oft mit ihr rede, wie ich tippe.
Um des lieben Frieden Willens habe ich das Chatten
gewaltig reduziert, was sich natürlich auf unser Zusammenleben sehr positiv ausgewirkt hat.
Ich kann verstehen, daß sie sich durch den mitgehörten Satz sehr verletzt gefühlt hat. Nach wie vor bin ich jedoch der Meinung, daß ich ihr nicht fremd gegangen bin.
Ich liebe Pflanzen über alles und genieße auch den Anblick schöner Frauenkörper wobei ich die flachbrüstigen genausogern wie mollige mag. Abstoßend finde ich Siliconaufpfropfungen und Gepierctes aller Art.
Vor unserer Wohnung marschieren täglich hunderte nabelfreie Teens zur Schule und auch beim Autofahren schaue ich auf Blusen und Beine.
Mein Computer ist voll von heruntergeladenen teilweise auch nackten Bildern aus Profilen.
Da hat meine Frau nichts dagegen.
Irgendwie gehört für mich zum Fremdgehen dazu, daß mir der andere Partner mehr Wert ist als meine Frau, oder daß ich diesen lieber als meine Frau hätte.

 

[Stiepel]

Gedankenfreiheit

Gedankenfreiheit

Ich jedenfalls wollte mit niemandem leben, der mir meine Gedankenfreiheit einzuschränken versucht.

 

[Oleg]

RE: erotischer chat

Damit ist es wohl so, wie mit allen anderen Formen von erotischem Interesse an Dritten oder Anderem. Das sieht jeder anders, da entscheidet sich jeder anders, und die Reaktion ist oft genug auch noch situationsbedingt verschieden.

So ein erotischer Chat kann ganz schoen weit gehen. Das will ich nicht beschoenigen. Ich habe dabei schon wie wild masturbiert. Das geht vielen sicher zu weit. Ich lasse mich schelten.

Im Prinzip ist erotischer Chat wie Flirten, nur deutlicher, direkter. Ware es anders, so fehlte dieser Art Chat genau das, was ich dabei suche. Indem ich das sage, gebe ich zu, ein Beduerfnis nach Wechsel, zu haben. Aber ich will meiner Frau nicht fremdgehen. Vielleicht kann so ein Chat die Quadratur des Kreises sein. Man hat den Kick, und ist doch daheim geblieben. Wie waere es also, wenn wir erotische Chats als "zulaessiges Fremdgehen" definierten?

Dieses Forum hier und solche Chats sind ja genau das, was wir im Alltag und in der realen Welt nicht haben koennen. Hier koennen wir ganz offen sein. In der realen Welt muessen viele Ruecksichten genommen werden.

 

[T@lisman]

RE: erotischer chat

ich sehs mal so,wenn BEIDE es wollen is es ok.
und,es sollte halt auch eortisch sein und kein sinnloses gestammel.

MfG

p.s.
auch cs will gelernt sein

 

[satudue]

RE: Gedankenfreiheit

RE: Gedankenfreiheit

eben,
auch in einer Ehe verliert der Einzelne nicht seine Identität und sein Recht auf einen wenigstens minimalen Intimraum.
Satu

 

[Oleg]

RE: erotischer chat

Ich wuerde das nicht zur Doktrin erheben. Das ist doch genau die Zwangslage, in die wir uns und unsere Partnerschaften so oft selbst bringen oder von 'Fachleuten' bringen lassen. Weil einer ein bestimmtes Verhalten richtig findet, erhebt er es zur Norm und wenn der Partner dabei zu kurz kommen sollte, muss er es halt lernen! Genau wie du es sagst. Als Freud die Masturbation zum Hindernis fuer reife Partnerschaft erklaerte, richtete er ein aehnliches Unheil an, wie zuvor die Kirche. Wenn dir sinnloses Gestammel in deiner Beziehung fehlt, dann ist das vielleicht genau das, was du im Chat suchst. Wenn wir dem erotischen Chat die Qualitaet eines Ventils fuer ungelebte Sehnsuechte zuerkennen, dann vertraegt es keine derartigen Einschraenkungen.

 

[T@lisman]

RE: erotischer chat

kann es sein,das ich missverstanden worden bin?
MfG

 

[Oleg]

RE: erotischer chat

Wahrscheinlicher ist, dass ich mich missverstaendlich ausgedrueckt habe.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass wir zu oft entweder von aussen oder durch innere Kontrolle, eine Art 'Uebervater', zu Kultivierungs-, Sozialisierungs- und Sublimierungsleistungen veranlasst werden, durch die wir am Ende an unseren wirklichen, zum Teil ja sehr animalisch anmutenden und im Zweifelsfall als 'primitiv' bezeichneten Beduerfnissen vorbeileben. Schon der im Englischen verbreitete Ausdruck des 'Liebemachens' oder das franzoesische Aequivalent des 'baiser', wenn Ficken gemeint ist, scheint mir symptomatisch. Wir reden von Liebe und meinen Sex. Warum? Vermutlich, weil wir verinnerlicht haben, dass Sex primitiv, Liebe dagegen das anzustrebende hoehere Gut ist. Viele der hier geaeusserten Fragen zeigen doch diese Aengstlichkeit, ob richtig ist, was wir tun moechten.

Zu meiner Betrachtung habe ich mich durch deine Bemerkung anregen lassen, dass ein erotischer Chat 'kein sinnloses Gestammel' sein sollte. Und ich wollte, ohne dich auch nur im Geringsten zu kritisieren sagen, dass es vielleicht gerade das sinnlose, geile Gestammel ist, das jemand sucht. Und das ist auch das richtig und gut.

 

[Stiepel]

*schelt, schelt*

*schelt, schelt*

;-))

 

[Oleg]

RE: In-mich-geh

RE: In-mich-geh

aber nur zum Schein )

 

[Stiepel]

definier mal...

definier mal...

...Liebe!

Ist es "typisch weiblich", wenn ich behaupte, ohne Liebe geht Sex nicht? Sogar ein erotischer Chat geht nicht ohne. Allerdings beeinhaltet der natürlich nicht Verantwortung oder langfristige Versprechen....und trotzdem ist ohne innere Nähe und Vertrauen sowas nicht möglich.

Sex als Ware - hmmmm
Ja, versteh ich zumindest von der weiblichen Seite her: Bei schlimmen Kriegsberichtserstattungen habe ich mir auch schon überlegt, dass ich wohl 30 Soldaten meine Möse zum Taushc anbieten würde, wenn ich damit die Vergewaltigung meiner Kinder oder die Erschießung meines Mannes verhindern könnte. Aber wieso ein Mann seinen Sex einer Frau, die ihn nicht begehrt, überhaupt anbietet, aufzwingt oder dafür bezahlt.....sorry.....tiefes Unverständnis meinerseits! Jedes Masturbieren per Phantsie oder geilem Foto oder auch in einen Lutschmund von Beate Uhse hinein...muss doch wesentlich lustvoller sein als in eine Frau hineinzuejakulieren, die sich dem Schwanz öffnet aber dem Menschen versperrt???

 

[Oleg]

RE: definier mal...

RE: definier mal...

Manchmal denk ich, ich versteh dich, manchmal bist du dann aber wieder ganz anders. Koennte es sein, dass zwei sehr verschiedene Seelen in deiner (sicher sehr schoenen ) Brust wohnen?

Liebe ist wenn... Ich versuch's gar nicht erst. Liebe hat unendlich viele Gesichter.

Ich denke, dass Liebe als Voraussetzung fuer Sex eher von frau propagiert wird. Mann ist da weniger pingelig.

Dass Sex ohne Liebe geht, beweisen viele Vorgaenge. U.a. die stolzen Umsaetze von Bordellen und freischaffenden Liebedienerinnen.
Nun ist das die Variante, bei der in aller Regel der Mann die 'Ware einkauft'. Es soll aber auch umgekehrt recht gut funktionieren. Und zu jedem one night stand, der ja nun wirklich wenig mit Liebe zu tun hat, gehoeren mindestens zwei. Manchmal ist das mann pur, manchmal frau pur meistens wohl aber ein gemischtes Doppel. Und frau wird da bestimmt nicht hingezerrt Und wenn frau in einen Swinger Club geht, kann ja von Liebe auch nicht so richtig die Rede sein.

Vielleicht ist es so, dass frau noch vor einer Generation, und vielleicht aus verstaendlichen Gruenden der matriellen Absicherung, zuerst Liebe wollte, bevor sie Sex zuliess. Denn sonst lief sie Gefahr, am naechsten Morgen mit einer wenige Stunden alten Schwangerschaft von ihrem Galan mit Handkuss und vielen Dank gnaedige Frau verlassen zu werden. Dieses Szenario hat sich aber gewandelt und frau kann voellig autonom handeln und tut es wohl auch zunehmend. Teils indem sie sich von Beate Uhse einen Vibrator liefern laesst, teils in dem sie auf dem Tanzboden aus dem Umstand, dass es sich nicht um den Hausschluessel handelt bei dem, was ihr in die Lende drueckte, den Schluss zieht, dass man nunmehr genug geflirtet habe und nur noch zu entscheiden sei, deine Wohnung, meine Wohnung. So gesehen waere frau, die Liebe braucht, bevor das mit dem Sex klappt vielleicht eine vom Aussterben bedrohte Spezies.

 

[wespe]

weltuntergang

weltuntergang

ich glaub da stirb schon vorher der sex bzw. die menscheit aus bevor`s keine frauen mehr gibt die liebe zum guten sex brauchen.

 

[Petronius]

"Ist es "typisch weiblich", ...

"Ist es "typisch weiblich", ...

wenn ich behaupte, ohne Liebe geht Sex nicht?"

wahrscheinlich schon. zumindest habe ich das von männern sehr viel seltener gehört. definier doch mal "liebe"!

ich kanns nicht. genausowenig wie ich gott nicht definieren kann oder das jenseits. und unbeantwortbare fragen stelle ich mir nicht, dafür ist mir meine zeit zu schade.

insofern ist "liebe" eine killerphrase. mit dem anspruch an die "liebe", die keiner wirlich definieren kann bzw. unter der jeder etwas anderes versteht, kannst du jede diskussion abwürgen

daß für dich sexualität sozusagen etwas heiliges ist, habe ich inzwischen kapiert. verstehen tu ichs deswegen noch nicht. und ob das herangehen an sexuelle themen unter dieser prämisse auch für diejenigen (vielleicht sogar die mehrheit?) was bringt, für die spema oder vaginalsekret kein heiliges opfer darstellen, ist in meinen augen fraglich.

 

[wespe]

typisch männlich

typisch männlich

ich glaub wir müssen mal ein ernstes wörtchen reden:
so banal und platt wie du meinen satz von sex und liebe analysierst ist typisch männlich liebe kann nur jeder für sich definieren und guten (in jeder hinsicht befriedigenden) sex hat man, glaub ich, nur wenn man sich selbst mag (liebt) schade, daß du keine zeit dafür "verschwendest" über dinge nachzudenken die mann nicht begreifen kann (ist wieder typisch männlich, etwas nicht wisen zu können gleicht einer niederlage und wird daher vermieden oder??) eine diskusion muß nicht aufgrund der unfaßbarkeit des diskusionsgrund (liebe) erwürgt werden. woraus schließt du das sexualität für mich was heiliges ist? Lust ist ein gefühl das man befriedigen muß, kann, oder soll, so wie man auch das hungergefühl stillt je nach geschmack mit einem kleinen imbiss oder mit einem üppigen fantasievollen mahl aber mit heiligkeit hat das ganze überhauptnichts zu tun.