• Krebs entwickelt sich, wenn die Balance zwischen Zellneubildung und Zelluntergang gestört wird und sich die Zellen unkontrolliert vermehren. So kann sich eine bösartige Geschwulst bilden, ein sogenannter maligner Tumor. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Die meisten Tumoren wachsen zu Beginn in den Organen, zum Beispiel im Darm oder in der Lunge. Manchmal breitet sich der Krebs im Körper aus und bildet Metastasen. Haben Sie Fragen zu einer Krebserkrankung? Egal ob Hautkrebs, Lungenkrebs oder Magenkrebs: In diesem Forum können Sie sich rund um das Thema Krebs austauschen.

ERCP

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prisma11

New member
Hallo Herr Prof. Dr. Wust,

wie viele Stunden darf man "nach" einer ERCP-Untersuchung nichts essen?

Kann ein jodhaltiges Kontrastmittel (beim CT) den Bilirubinwert erhöhen? (Es ist eine Überfunktion der Schilddrüse bekannt)

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Viele Grüße
Sabine
 
Re: ERCP

Nach einer unkomplizierten ERCP-Untersuchung zu diagnostischen Zwecken kann man m.E. schon bald wieder essen, wenn die Sedierung abgeklungen ist (also 1-2 Std. später). Allerdings gehen ja einige ERCP auch mit einer Intervention einher (Dilatation, Stent, Papillotomie etc). Dann könnte aus Sicherheitsgründen eine Nahrungskarenz erforderlich bzw. ratsam sein.
Eventuell wurde auch der Pankreasgang sehr stark geweitet, so dass man lieber mit Nahrungsaufnahme wartet (also besser den behandelnden Arzt fragen).
Beim Kontrastmittel müssen wir nierengängige und gallengängige KM unterscheiden. Letztere werden über die Leber ausgeschieden und könnten den Bilirubinwert beeinflussen (was aber nach meinem Kenntnisstand kaum vorkommt). Die beim CT eingesetzten nierengängigen (nichtionischen) KM beeinflussen den Bilirubinwert nicht. Hier ist lediglich auf die Nierenfunktion (Kreatinin) zu achten.
 
Re: ERCP

Hallo Herr Prof. Dr. Wust,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Die 1. ERCP-Untersuchung war nur mit Sedierung - dabei wurde ein Stent gesetzt und eine Papillotomie.
Nach ca. 1 Woche war die 2. ERCP-Untersuchung - in Vollnarkose - dabei wurde der Stent entfernt.
Allerdings durfte mein Schwiegervater bereits beide Male ab 14.00 Uhr schon wieder essen - und das in einer Klinik.Am Tag nach dem 2. ERCP bekam er Anzeichen für einen Schlaganfall.
Ich warte noch auf das Ergebnis der MRT-Angiografie. Dem Stationsarzt liegt seit 1 Woche! angeblich der MRT-Bericht nicht vor. Was ich nicht glauben kann. Zusätzlich machten sie noch ein EEG - auch hier lag noch kein Bericht vor.
Die Klinik selbst hat den Verdacht auf Papillentumor. Im 1. ERCP wurde dieser Verdacht geäußert, im 2. ERCP dann genau diese Stelle nicht untersucht - lt. Bericht.

Ein junger Bettnachbar bekam eine Darmspiegelung mit mehreren Gewebeprobenentnahmen und durfte auch kurz darauf wieder essen. Auch bei ihm gab es seltsamerweise Anzeichen für einen Schlaganfall - ihm kribbelte die linke Seite und er konnte nur noch schlecht gehen.

Viele Grüße
Sabine
 
Re: ERCP

Es obliegt dem Arzt, der die ERCP durchführt, zu entscheiden, ob und in welchem Umfang eine Nahrungskarenz erforderlich ist. Nur dieser Arzt kennt ja den Umfang des Eingriffs. Wenn alles glatt gelaufen ist und die Abflusswege frei sind, kann man sicher so entscheiden. Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dieser Entscheidung und einem möglichen Schlaganfall. Ein Schlaganfall könnte durch einen Blutdruckabfall nach/während einer Narkose/Sedierung mit ausgelöst werden (bei entsprechender Disposition). Das hat aber nichts mit der Frage zu tun, wann wieder eine Nahrungsaufnahme erlaubt ist. Ihr Bericht ist zwar etwas verwunderlich, aber weitere Schlüsse kann ich so nicht ziehen. Manchmal gibt es auch Zufälle. Parästhesien linksseitig (Kribbeln) könnten im Übrigen auch andere Ursachen haben.
 
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