Ich finde es heftig dass so verallgemeinert wird, die Frauen wollen das, die Männer jenes, oder auch nicht.
Das ist doch gar nicht wahr und ich kenne keine Frau der stundenlanges penetrieren Spaß machen würde.
Eher welche die es ertragen weil sie ihren Mann nicht verletzen wollen und denken das Missempfinden ist nicht normal, mit ihnen stimmt was nicht und ganz schlimm wenn dann noch der O vorausgesetzt wird nachdem sich wund gepoppt wurde.
Reden hilft, leider ist die Männlichkeit in Verbindung mit dem Standvermögen so in den Köpfen verankert, dass die nicht auf die Idee kommen dass es auch anders sein kann und eher Angst haben Partner, oder Partnerin trennen sich wenn die Dauer samt zweiter und dritter Runde nicht funktioniert, oder Frau dies nicht durchstehen mag, oder gar der O bei ihr ausbleibt..........
Da denken doch beide sofort, ich bin nicht gut genug im Bett und das ist ein Denken das Männern wie Frauen zu eigen ist, weil ihnen auch Hintergrundwissen zu ihrer eigenen Sexualität und der des Partners vollkommen abgeht.
Kaum zu glauben dass laut Studien die meisten Paare einen Akt zwischen wenigen Minuten und zwanzig Minuten haben, also so viele sind es dann wohl doch nicht die alles für stundenlanges rein raus geben, dann wäre der Schnitt sicher höher.
Ich denke schon dass sich die meisten Paare an den Bedürfnissen beider orientieren und einen guten Mittelweg finden.
Viagra und Co wird doch wohl auch eher von den Männern genommen weil sie Angst vor Ablehnung und Versagen haben, ohne jemals mit der Partnerin darüber gesprochen zu haben, oder aber sie glauben ihr schlichtweg nicht dass es ok ist, befürchten trotzdem dass sie irgendwann weg ist wenn der kleine Mann nicht lange genug kann.
Sie wissen es nicht, beugen aber schon mal vor, weils eben ihre eigene Verbindung zur Männlichkeit ist, genauso wie sich einige Sorgen machen dass die Zentimeter nicht ausreichen und sogar an OP's denken, obwohl sie über dem Durchschnitt liegen.
Das Problem dürfte doch wohl eher das eigene Denken von Mann und Frau sein und die Unfähigkeit darauf zu vertrauen dass Mann nicht verlassen wird, wenn er mal nicht funktioniert und dass Frau nicht verlassen wird wenn sie das Rein und Raus ablehnt und nicht ständig einen O bekommt.
Für Männer die wollen, aber nicht mehr so können sind Potenzmittel aber sicher eine gute Lösung, weil sie ja auch durchaus darunter leiden und sicher nicht wegen der Erwartung ihrer Frauen, sondern weil es tatsächlich betagte Menschen gibt die es für sich schön und wichtig finden noch Sex zu haben, unabhängig vom Beziehungsstatus oder dem was Frau will oder nicht will.
Ihnen das abzusprechen und als Wahn zu verallgemeinern hat schon etwas Ähnlichkeit mit einer Entmündigung, nur weil man selber es nicht versteht bzw. nicht gutheißen mag.
Da ist aber jeder seine eigenen Glückes Schmied, wer dem vermeintlichen Ideal der Männlichkeit hinter her hetzt (ob nun Frau oder Mann), der ist genauso selber dafür verantwortlich, wie jener der es nicht tut.
Wenn jemand dagegen die Errungenschaften der Potenzmittel so einsetzt dass sie wunderschöne Stunden möglich machen, durch die er selber etwas glücklicher und zufriedener ist und keine Sportveranstaltungen im Dauerrammeln anstrebt, dann wüsste ich nicht was daran verkehrt sein sollte.
Auch ältere und sogar alte Leute wollen ein erfülltes Sexleben haben, sicher nicht mehr jeden Tag, da muss man ihnen die offenstehenden Möglichkeiten nicht vermiesen, nur weil andere damit nicht vernünftig umgehen können und sagen es ist für diese Leute Mist, also ist es für alle Leute Mist.
Das Maß machts und die Vernunft, das hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit dem was man unter Sex versteht.