Ich habe meine Enkeltochter gefragt, was sie in den Ferien unternehmen möchte- ihre Antwort: lesen, endlich ausgiebig lesen..
Ich finde, wer gewohnt ist, nichts zu unternehmen, dem gefällt sicher nicht, wenn man vorschlägt, wandern zu gehen zB. oder mitzugehen zum Minigolf.
Auf die Frage: was sollen wir machen, was würde dich freuen, da fällt einem doch meist nur etwas ein, was man gut kennt, was man mal geliebt hat/liebt, bzw. was man gut kann und wo man sich auskennt. Das wäre bei meinem Enkelmädchen eben lesen.
Es gab aber Schifahren statt dessen, dann durch Tiefschnee wandern mit Schneeschuhen, bei jemanden übernachten etc. und siehe da, Bücher waren auf einmal nicht mehr sooo wichtig. Wusste ich doch.
Wenn ihr mich fragt, habt ihr schon mal versucht, alles, was ihr über euch wisst mal auszublenden ( ich mag nicht wandern, das ist fade, oder ich fahre gern Rad, oder mich würde dies interessieren, oder jenes etc..) und etwas zu tun, was ihr eigentlich angeblich hasst, oder angeblich nie tun würdet?
Irgendwie drehen wir uns dauernd im Kreis, wenn wir nur tun, was uns angeblich wichtig ist. Es kann unvorstellbar spannend und zusätzliches Potential öffnend sein, wenn man das mal vergisst, was man gewohnt ist und etwas völlig Ungewohntes angeht.
Wie ich selbst immer wieder bemerke- ich bin voller Vorurteile, überhaupt nicht wirklich informiert, wonach mir oft echt hungert. Das entdeckt man, so sehe ich das immer wieder, wenn man eben aufhört nach Gousto zu gehen, sondern loslässt und sich neugierig ausliefert an Vorschläge, die andere so im Kopf haben. Das kann unvorstellbar lustig sein, obwohl man vorher dachte, das ist "fade"- oder umgekehrt.