Durchfälle nach starker nächtlicher Übelkeit, gelegentlicnauch tagsüber

[Erich959]

Ich hoffe auf einen Hinweis, wie ich weiter vorgehen kann Einen Tag nachdem ich Anfang August aus vorsorgegründen eine Magen.- und Darmspiegelung hatte, ging es langsam los. (Der Befund der Spiegelungen war relativ harmlos. Mein Magenpförtner arbeitet nicht perfekt und ich habe wohl gelegentlich Sodbrennen ohne das ich es merke) Am Tag nach der Spiegelung war es so, dass mitten in der Nacht aufwachte und mir plötzlich sehr übel war. Das passierte dann öfter. Etwas später kam dann hinzu, dass ich kurz nach Dem Wachwerden und dem Eintreten der Übelkeit, das Gefühl hatte, dass es sich Richtung Verdauung auswirkt. Mittlerweile stellten sich dann, für 1 bis 2 1/2 Stunden heftige Durchfälle ein und mein Bauch fühlte sich immer, auch tagsüber, ein wenig entzündet an und es gab immer mal wieder leichte Krämpfe. Danach geht es mir direkt wieder recht gut und ich kann dann auch wieder alles problemlos in den nächsten Tage essen essen Ich war dann oft länger beschwerdefrei, bis es dann wieder anfing. Die Durchfälle dann , manchmal auch ohne vorhergehende Übelkeit, tagsüber 1-3 Stunden nach irgendeinem Essen. Egal, ob es en leichtes Frühstück oder reichliches Essen war. Zwischen den Tagen dieser Beschwerren kann ich alles essen, sahnige Lasagne oder 500 ml Eis, Bananen, Joghurt, etc. und es kommt zu keinerlei Beschwerden. Jetzt, wo es regelmäßiger auftritt, alle paar Tage oder ein mal die Woche habe ich eine umfangreiche Untersuchung meines Stuhls und Blutes machen lassen (ca. 890 Euro Laborkosten nur für die Stuhluntersuchungen, inclusive eines Test, der Rückschlüsse auf MorbusCrohn zulässt). Alle Ergebnisse ohne besonderen Befund. Ein Internist verordnete mit nach Durchsicht der Unterlagen Antra Mups 20, 2 x am Tag, Duspatal 200 mg Retard, 2x am Tag und ein 4-Tage Antibiotikum (Xifaxan). Verdacht: Reizdarmsyndrom, weil er von meinen Schilderungen wusste, dass ich schon immer eine sehr gute, meist zu weiche Verdauung hatte, die aber wirklich niemals mit so gravierenden Problemen wie jetzt zu tun hatte. Mit Einnahme der Medikamente kehrte tatsächlich für 2 Wochen Ruhe ein und dann ging es leider , seit vorgestern wieder los. Tagsüber mit Durchfall und nachts wieder spontanem Wachwerden wegen Übelkeit, die nach 45 Minuten erneut in Durchfälle mündet. Die Magenkrämpfe und das entzündliche Gefühl ist aber noch nicht wieder eingetreten. Bin ratlos und dadurch ziemlich eingeschränkt in der Planung des Lebens.

 

[Dr. Schönenberg]

Geben Sie kein Geld mehr aus für solche selbst zu bezahlenden und teuren Tests, alles was notwendig ist, zahlt auch ihren Krankenkasse. Leider wird in diesem Bereich viel Abzocke betrieben !!
Wie ernähren Sie sich ?? Oft werden Zucker- und vor allem Zuckerausstauschprodukte schlecht vertragen (Cola light, Zero etc, Fast Food mit Emulgatoren und Konservierungsmitteln, Sorbit im Kaugummi etc., sehr fette Speisen).
MfG
Dr. E. S.

 

[Erich959]

Vielen Dank für Ihre Antwort. Glücklicherweise wurden die Tests durch meine private. Krankenversicherung übernommen. Ich erwähnte die Kosten nur, um Ihnen eine Vorstellung zu geben, wie umfangreich die Tests waren und das lt. Internisten aufgrund dieser Tests und des großen Blutbildes bei mir eigentliche nichts Auffälliges (außer meine üblen Symptome natürlich) zu finden ist, was einen Hinweis auf eine Erkrankung gibt. Daher auch meine Frage an Sie, was ich noch tun kann. Wir ernähren uns normal, d. H. wenig Fast Food, in den letzten Wochen keine Vollkornprodukte und auch kein LowCarbMüsli morgens mehr. D.h.: Morgens Stuten/Weißbrot mit Gouda und Nutella. Mittags manchmal übliches Essen (Kartoffeln, Fleisch) oder nur Brötchen und ein z.B. Mohnstriezel zum Kaffee. Abends eigentlich wie Mittags, je nachdem ob es mittags nur ein oder zwei Brötchen gab oder schon warm gegessen wurde. Manchmal nehme ich ein wenig Stevia als Süße in den Kaffee. Abends als süßes noch etwas Lakritz, teilweise mit Zuckermantel und gelegentlich Buttermilchjoghurt. Als es zuletzt gestern Nacht losging, habe ich am Tag folgendes zu mir genommen. Morgens: 4 Scheiben Stuten mit Gouda, dünn Leberwust und Nutella, Kaffee Mittags: Kaffee, wenige Plätzchen und ein Lebkuchentaler Abends: 18:30: Wiener Schnitzel mit wenig Pommes, sehr kleinem Beilagensalat, ein alkoholfreies Bier Nachts (23:00 Uhr)bei Freunden: Reste vom Mittagssnack (ein paar Kekse und einen Lebkuchentaler) beim Unterhalten. Um 02:00 zu Bett und um 04:00 massive Übelkeit mit anschl. mehrfachen Durchfällen. Alle diese Nahrungsmittel und deutlich mehr, wie schon im ersten Text beschrieben, kann ich an anderen Tagen in Mengen zu mir nehmen ohne die geringsten Probleme zu bekommen.

 

[Erich959]

PS: die Probleme bestehen meist nur während einer Nacht beziehungsweise eines Tages. Danach ist wieder für mehrere Tage oder länger Zeit Ruhe. Dass es an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, sowie dieser Woche passiert ist das erste Mal.

 

[Dr. Schönenberg]

Lassen Sie doch besser die Zuckerersatzstoffe weg (z. B. Stevia etc.). Da alle Tests negativ waren, ist es im Moment wirklich sinnvoll, die ganze Symptomatik jetzt einfach mal zu beobachten.
MfG
Dr. E. S.

 

[Erich959]

Vielen Dank für Antwort. Das mache ich bereits seit einigen Tagen und warte ab, was jetzt passieren wird. Allerdings habe ich davon (Stevia, etc) derartig wenig zu mir genommen, dass diese Art der Auswirkung, und das auch noch immer mehrere Stunden später in der Nacht, eher unwahrscheinlich aus Laiensicht scheint. Auch, weil ich ja an den Tagen/Wochen dazwischen alles in Mengen zu mir nehmen kann. Egal ob Obst oder 500 ml Eis oder Milch oder Eiweißgetränke, alles geht dann. Als es vor circa drei Wochen einmal tagsüber passierte hatte ich um 06:00 2 Brote und eine Tasse Kaffee und um zehn ein halbes Brötchen mit zwei Tassen Fencheltee, dennoch passierte es auch aus heiterem Himmel 2 Stunden später. Beobachtet habe ich den Zustand eigentlich mittlerweile seit August und daher kommt auch meiner Ratlosigkeit. Ich konnte ein Reizdarmsyndrom mit diesen spontanen nächtlichen Übelkeiten nicht in Einklang bringen und hatte gehofft, es gäbe noch andere Ansatzmöglichkeiten, bzw. andere Krankheiten auf die diese Sympthome hindeuten könnten, so dass ich noch mal einen behandelnden Arzt bitten könnte, auch in diese Richtung zu untersuchen. Ich werde jetzt noch ein Fructose Laktase Test bei dem Gastroenterologen machen, der auch im August die Spiegelungen machte, nach denen es erstmals mit den Symthomen losging (Zufall?) und mich mit ihm darüber unterhalten. Noch einmal vielen Dank und falls ihn doch noch etwas zu meiner Symptomatik einfallen sollte wäre ich dankbar für einen kurzen Hinweis. Mit freundlichen Grüßen Erich

 

[Dr. Schönenberg]

Ich stimme Ihnen zu, daß die nächtlichen Durchfallattacken sehr ungewöhnlich sind. Sehr selten gibt es hormonelle Ursachen solcher Durchfällen, oft kombiniert mit Bauchschmerzen, plötzlicher Gesichtsrötung. Um hier weiter zu kommen, müßten hormonelle Untersuchungen (Urin, Blut) durchgeführt werden, weiterhin eine CT- oder Kernspintomographie des Bauchraumes. Sprechen Sie diesbezüglich noch einmal mit einem Gastroenterologen.
MfG
Dr. E. S.

 

[Erich959]

Sehr geehrte Frau Dr. Schönenberg.
Noch einmal vielen Dank für die Informationen. Dann bin ich ja, mit dem Termin beim Gastroenterologen, auf dem richtigen Weg.

Es ist auf jeden Fall ein hervorragende Möglichkeit auf diesem Weg noch einmal einen unabhängigen Rat, bzw. Bestätigung von Vorgehensweisen zu erhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Erich